Unabhängige Wasserversorgung
LKH rüstet sich mit Ausbau für Ernstfall

Das Gelände des LKH Graz beträgt 60 Hektar und ist eines der größten in Europa. Mit dem aktuellen Ausbau der Wasserversorgung will man im Ernstfall unabhängiger sein. | Foto: Marija Kanizaj
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  • Das Gelände des LKH Graz beträgt 60 Hektar und ist eines der größten in Europa. Mit dem aktuellen Ausbau der Wasserversorgung will man im Ernstfall unabhängiger sein.
  • Foto: Marija Kanizaj
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Das LKH Universitätsklinikum Graz rüstet sich mit dem Bau eines neuen Hochbehälters für mögliche Krisenszenarien. Der Baustart erfolgte am 19. September 2022, das gesamte Bauprojekt wird 2023 abgeschlossen sein.

GRAZ. Schon jetzt stammt das Trinkwasser für das Grazer LKH Uniklinikum zum überwiegenden Teil aus zwei eigenen Quellen, wird über Rohre mehrere Kilometer in einen Hochbehälter am Klinikumgelände geleitet und von diesem in die einzelnen Gebäude des Uniklinikum verteilt. Der bestehende Hochbehälter speichert das Wasser in seinen beiden unterirdischen Kammern, womit zurzeit die autonome Wasserversorgung des Krankenhauses für kurze Zeit gewährleistet ist.

Mit der nun begonnenen Erweiterung des Hochbehälters steht künftig eine knapp dreifach so große Wasserreserve zur Verfügung. Das sichert eine autonome mehrtägige Notversorgung mit Wasser für das gesamte Uniklinikum. Das natürliche Gefälle von den Quellen bis zum Uniklinikum garantiert auch bei Stromausfall die Wasserversorgung ohne zusätzliche Pumpleistung.

Schutz kritischer Infrastruktur

Darüber hinaus ist mit der Erweiterung des Hochbehälters auch ausreichend Löschwasser für die kritische Infrastruktur vorhanden. Vor 50 Jahren wurde zwar zusätzlich zur Eigenwasserversorgung aus den beiden Quellen eine Einspeisungsstelle für Stadtwasser errichtet, im Krisenfall kann die Stadt Graz aber die Versorgung mit Stadtwasser nicht garantieren.

Das Gebäude, unter dem sich der Hochbehälter befindet, wurde 1914 im Zuge des Neubaus des Landeskrankenhauses errichtet. | Foto: LKH-Univ. Klinikum Graz/Kurt Remling
  • Das Gebäude, unter dem sich der Hochbehälter befindet, wurde 1914 im Zuge des Neubaus des Landeskrankenhauses errichtet.
  • Foto: LKH-Univ. Klinikum Graz/Kurt Remling
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Rodungsarbeiten nötig

Im Zuge der Bauarbeiten wird es im Baugebiet zu Rodungsarbeiten kommen, wobei – wie es von Seiten der Verantwortlichen heißt – ressourcenschonend geplant wurde. 2.250 Quadratmeter Wald müssen dem Neubau des Hochbehälters Platz machen, weitere 13.160 Quadratmeter werden gerodet, damit das Aushubmaterial nicht abtransportiert werden muss, sondern direkt vor Ort aufgebracht werden kann. Diese Fläche soll nach Beendigung der Bauarbeiten wieder mit Mischwald aufgeforstet werden.

Wasserversorgung am Uniklinikum Graz

Daten und Fakten (Stand: 2021)

  • Gesamtwasserverbrauch: 341.125 m³ (zum Vergleich: Ein Vier-Personen-Haushalt verbraucht pro Jahr etwa 200 m³ Wasser, der Wasserverbrauch des Uniklinikum entspricht also dem von 1.705 Haushalten.)
  • Davon kamen 247.015 m³ aus den eigenen Quellen.
  • Am Klinikumgelände befinden sich 56 Hydranten.
  • 38 Objekte werden am Gelände mittels einer drei Kilometer langen Ringleitung mit Wasser versorgt.

So sieht aktuell der Blick in eine der beiden unterirdischen Kammern des bestehenden Hochbehälters aus. | Foto: LKH-Univ. Klinikum Graz/Kurt Remling
  • So sieht aktuell der Blick in eine der beiden unterirdischen Kammern des bestehenden Hochbehälters aus.
  • Foto: LKH-Univ. Klinikum Graz/Kurt Remling
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Daten zum neuen Hochbehälter

  • Baubeginn: 19.9.2022
  • Fertigstellung: August 2023
  • Bauvorhaben: Hochbehälter mit ebenfalls zwei Kammern, zusätzlich zum
  • bestehenden
  • Rodungsflächen: 13.160m² befristet (Aufforstung startet im Herbst 2023;
  • 2.250 m² dauerhaft)
  • Gesamtfläche LKH Uniklinikum: 60 Hektar, davon 30 Hektar Wald

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Das Gelände des LKH Graz beträgt 60 Hektar und ist eines der größten in Europa. Mit dem aktuellen Ausbau der Wasserversorgung will man im Ernstfall unabhängiger sein. | Foto: Marija Kanizaj
Das Gebäude, unter dem sich der Hochbehälter befindet, wurde 1914 im Zuge des Neubaus des Landeskrankenhauses errichtet. | Foto: LKH-Univ. Klinikum Graz/Kurt Remling
So sieht aktuell der Blick in eine der beiden unterirdischen Kammern des bestehenden Hochbehälters aus. | Foto: LKH-Univ. Klinikum Graz/Kurt Remling
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