Stille
Innenstadtinitiative reagiert nicht auf Absage des "Weihnachtswunders"

Weihnachtswunder abgesagt: Tina Ritschl, Philipp Hansa und Sylvia Graf (hier mit Vorjahresveranstalter Klaus Schneeberger, Bürgermeister Wr. Neustadt) kommen nicht nach Graz. | Foto: Stadt Wiener Neustadt
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  • Weihnachtswunder abgesagt: Tina Ritschl, Philipp Hansa und Sylvia Graf (hier mit Vorjahresveranstalter Klaus Schneeberger, Bürgermeister Wr. Neustadt) kommen nicht nach Graz.
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Die Rathaus-Koalition lehnte den Auftritt des Ö3-Weihnachtswunders in der Grazer Innenstadt ab. Von der Innenstadtinitiative „Echt Graz“ war dazu nichts zu hören.

GRAZ. Die Titelstory von „MeinBezirk“ war letzte Woche in aller Munde: Ö3 hatte angeboten, sein „Weihnachtswunder“, eine fünftägige Live-Show, in der Grazer Innenstadt zu veranstalten. Der Werbewert der 120 Stunden dauernden Livesendung ist gigantisch: Laut Ö3-Auswertung werden täglich 2,4 Millionen Hörer in Österreich erreicht, das bemisst man mit rund 5,3 Millionen Euro. Ein riesiger Gewinn also für eine Stadt, sowohl in Sachen Frequenz als auch bezüglich des Imagegewinns. Genau das haben enttäuschte Unternehmerinnen und Unternehmen gegenüber MeinBezirk in den vergangenen Tagen rückgemeldet. Umso spannender, dass sich die offizielle Vertretung, die Innenstadtinitiative „Echt Graz“, dazu bis dato in Schweigen hüllt.

Verein in Nöten

Insider mutmaßen, dass der Verein momentan selbst ganz ordentlich zu kämpfen hat. Denn nachdem die Stadt dem steten Druck nachgegeben hat und das Citymanagement tauscht, steigt der Erklärungsbedarf. Das Citymanagement wird auf Initiative von Wirtschaftsstadtrat Günter Riegler bei der Stadt angesiedelt. Jetzt werden Stimmen laut, die eine Evaluierung aller Gelder und Förderungen sehen wollen, die in die Innenstadt fließen.

Grün-Gemeinderat Christian Kozina-Voit forderte via Aussendung ein solches Gesamtkonzept, das auch das Zusammenspiel mit dem Verein „Echt Graz“ berücksichtigt. Die Stadt Graz fördert den Verein seit Jahren mit mehr als 100.000 Euro jährlich. Schon im vergangenen Jahr kam es zu Diskussionen, was mit den Geldern eigentlich passiere – denn außer der vom Verein produzierten Mitgliederzeitung sind wenig Aktivitäten bekannt. Dabei ist auf der Homepage von „gemeinsamen Vertriebsaktionen und übergreifenden Systemen zur Geschäftsentwicklung“ die Rede.

Die Innenstadt braucht Frequenz – das Weihnachtswunder aber offenbar nicht. | Foto: Graz Tourismus/Harry Schiffer
  • Die Innenstadt braucht Frequenz – das Weihnachtswunder aber offenbar nicht.
  • Foto: Graz Tourismus/Harry Schiffer
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Mitgliederschwund?

Außerdem scheint der Mitgliederstand nach unten zu gehen: Obmann Erwin Sacher sprach im Jahr 2024 noch von „über 100 Vereinsmitgliedern“, aktuell finden sich 86 Betriebe auf der Homepage. Die Sinnhaftigkeit der Homepage wird ebenfalls in Frage gestellt: Für den Monat April werden Events wie die „Jahrgangspräsentation Steirischer Wein“ in der Stadthalle, der „Kunst- und Designmarkt“ in der Seifenfabrik oder „Masters of Dirt“ und die „Frühjahrsmesse“ (beides in der Stadthalle) beworben. Was das mit der Innenstadt zu tun hat, sei dahin gestellt …

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Die Innenstadt braucht Frequenz – das Weihnachtswunder aber offenbar nicht. | Foto: Graz Tourismus/Harry Schiffer
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