Analog zum Bevölkerungswachstum: Mehr Sportstätten für Grazer geplant

- <b>Aushängeschild</b> für Graz: In den Raiffeisen Sportpark Hüttenbrennergasse wurden in Summe rund 17,5 Millionen Euro investiert.
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Neue Sportstrategie für Graz: Anzahl der Sportstätten soll im Zwei-Jahres-Rhythmus evaluiert werden.
131 Millionen Euro: Diese stattliche Summe wurde von Bund, Land und Stadt Graz in den vergangenen zehn Jahren in die Sportstätten der Murmetropole investiert. Die Bandbreite reichte dabei vom Klubhaus-Neubau des SV Andritz bis zur Sanierung der ASKÖ-Halle und der Errichtung des Raiffeisen Sportparks in der Hüttenbrennergasse (Auswahl siehe Infobox). Luft nach oben bleibt dennoch, zahlreiche Sportplätze, vor allem im Fußballbereich, hätten ein Facelifting bitter nötig.
Zu starker Zuzug
Dazu werde die Anzahl an Sportstätten der aktuellen Bevölkerungsanzahl in Graz nicht mehr gerecht. "Die Stadt wächst von Jahr zu Jahr enorm, es müsste daher auch mehr Sportplätze geben", sagt dazu der neue Sportamtsleiter Thomas Rajakovics.
Im Jahr 2006, als die letzte Sportstrategie verabschiedet wurde, sei dieser starke Zuzug noch nicht absehbar gewesen. Wie aus dem Büro von Sportstadtrat Kurt Hohensinner zu erfahren ist, wird derzeit aber an einer neuen Sportstrategie gefeilt. "Dazu werden vom Kinderarzt über den Studenten bis zu den Vereinen sämtliche Stakeholder, die mit Sport in unserer Stadt zu tun haben, einbezogen", sagt Hohensinner.
Die neue Strategie müsse sich demnach den veränderten Rahmenbedingungen widmen. "Wir haben viel investiert, dürfen uns aber nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sondern müssen schauen, wo wir noch Sportflächen schaffen können."
Digitale Stadtkarte kommt
Zunächst soll die Bevölkerung aber einmal eine Übersicht über alle derzeit angebotenen Sportstätten, vom kleinen Bezirkssportplatz bis zur großen Ballsporthalle, erhalten. "Wir wollen die Sportmöglichkeiten sichtbarer machen und sind deshalb gerade dabei, eine digitale Stadtkarte zu entwerfen, auf der sämtliche Sporteinrichtungen eingezeichnet sind", gibt Hohensinner die Marschroute vor.
Hoher Sport-Stellenwert
Anhand dieser aktualisierten Liste soll dann alle zwei Jahre eine Auflistung gemacht werden, inwiefern die Sportstättenanzahl mit dem dann geltenden Bevölkerungsschlüssel übereinstimmt. "Wenn die Bevölkerung wächst, muss sich das auch in mehr Sportflächen widerspiegeln", ist der Sportstadtrat überzeugt.
Dass den Grazern Sport am Herzen liegt, zeigen Ergebnisse aus einer aktuellen Befragung der Sportvereine sowie von statistischen Daten des Sportamtes: Demnach haben die Sportvereine mit rund 63.000 Mitgliedern einen starken Rückhalt in der Bevölkerung. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren machen rund 23 Prozent der Mitglieder aus. Damit diese Werte so bleiben, wird also weiter investiert ...


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