Daniel Tschofenig
Der Sprung zur Junioren-WM
Der Hohenthurner Daniel Tschofenig ist für die Junioren-Weltmeisterschaften qualifiziert. Nach dem Heimaturlaub geht es zur WM-Vorbereitung nach Tschagguns (Vorarlberg).
HOHENTHURN. Bereits vor Saisonstart definierte Skispringer Daniel Tschofenig die Teilnahme an der Junioren-Weltmeisterschaft als Ziel. Mittlerweile ist sein Antreten Gewissheit. Der 18-jährige C-Kader-Springer wurde nach der Doppelveranstaltung auf dem Bergisel (Continental-Cup) von seinem Trainer Thomas Thurnbichler über die Nominierung für das sportliche Großereignis in Lahti (Finnland) vom 9. bis 12. Februar informiert. Dort erwartet ihn ein Bakken mit großer Tradition: Bereits im Jahr 1923 wurden erstmals die Lahti-Ski-Games veranstaltet und im Laufe der Jahre sechs Weltmeisterschaften ausgerichtet. Für die Junioren geht es auf der Kleinschanze (HS 98) um Medaillen.
Seine Qualifikation
Der für den SV Achomitz/SD Zahomc startende Tschofenig erarbeitete sich die WM-Qualifikation mit zahlreichen guten Saison-Ergebnissen. So konnte sich der Augment-Pilot bereits bei seinem ersten Weltcup-Antreten im Rahmen der Vier-Schanzen-Tournee mit seinem ersten Weltcup-Punkt positiv in das Notizbuch seines Trainerteams eintragen. Weiters machte er mit seinem bisher weitesten Sprung (141,5 Meter) beim Continental-Cup in Ruka (Finnland) und Rang acht in Engelberg weiter positiv von sich reden. Ergebnisse, die zusätzliche Motivation und Selbstvertrauen verliehen.
„Es ist für mich als jungen Hupfer schon ein gutes Fluggefühl, wenn ich mich beim Continental-Cup, dem zweithöchsten Leistungswettbewerb nach dem Weltcup, konstant für den zweiten Durchgang qualifizieren kann. Auch bei einem internationalen Starterfeld, das in Innsbruck vom vierfachen Olympiasieger Simon Ammann angeführt wurde“, sagt Tschofenig. Vor zwei Wochen setzte der Blondschopf dann dem Ganzen beim Alpencup in Oberhof (Thüringen/Deutschland) die Krone auf. Bei diesem europäischen Nachwuchsbewerb (Jahrgang 2001 und jünger) belohnte sich der Gailtaler mit einem Satz auf 103 Meter und seinem ersten internationalen Tagessieg für die harte Trainingsarbeit. Es war zugleich auch sein bisher weitester „Hupfer“ auf einer Kleinschanze. „Es ist schon ein besonderes Gefühl auf dem Podest ganz oben zu stehen, die österreichische Hymne zu hören und seinen Trainern für deren Vertrauen mit guter Leistung danke sagen zu können“, freut sich Tschofenig.
Seine Qualität
Seine Qualität möchte der Junior auch in Lahti mit einer Platzierung unter den besten Fünf abermals umsetzen. Die Vorzeichen dafür stehen nicht schlecht. Auf der Skisprunganlage Salpausselkä gibt es einen Bakken, der Tschofenig besonders liegen sollte. „Ich bin zwar noch nie dort gesprungen, aber das Schanzenprofil ist dem von Bischofshofen sehr ähnlich. Ich bin ein Springertyp, der sich sehr gerne etwas länger auf die Flugphase vorbereitet. In Lahti lassen das der Anfahrtsradius bis zur Absprungkante und die Vorbaukonstruktion zu. Es sind also zwei Phasen, die uns Springern keinen Stress verursachen und eine konzentrierte Flugvorbereitung gewähren“, sagt der in Hohenthurn wohnhafte Wahl-Innsbrucker.
Die nächsten Tage
Das vergangene Wochenende war für den Schützling von Helmsponsor Holzbau Hubmann für mehrere Wochen der letzte Heimaturlaub bei seinen Eltern Monika und Gerhard in Hohenthurn. „Überwiegend war geistig Abschalten und Faulenzen angesagt. Nicht verzichtet habe ich nach den täglichem Kraftraining auf die Massagekünste meines Vaters. Er ist Heilmasseur und löst bei mir die perfekte Regeneration aus“, sagt der Liebhaber des englischen Musik-Raps. Montag ging es für ihn dann aber via Tiroler Landeshauptstadt nach Tschagguns (Vorarlberg) ins WM-Vorbereitungscamp.
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