Mofa fahren hält jung und fit
- Rosemarie Hausmann
- hochgeladen von Nicole Schauerte
BAD BLEIBERG (nic). Im Alter von 20 Jahren schenkte ihr Mann ihr die erste Mofa, die Rosemarie Hausmann dann 30 Jahre begleitete. "Ohne das kleine Moped wären das Einkaufen und auch der Weg zur Arbeit schwierig gewesen," erinnert sich die rüstige Pensionistin.
Später hat die Bleibergerin sogar einen Kindersitz für das kleine Gefährt gehabt und auch mal die Tochter oder den Sohn damit zum Kinderkarten gefahren. Mofas begleiten sie seit 58 Jahren, wenngleich der Hausvorstand nach 30 Jahren entschied, dass es Zeit für einen Modellwechsel war.
Seither steht die zweite Puch mit 50 ccm Hubraum vor der Tür. Mit beiden Fahrzeugen legte Rosemarie Hausmann in den fast sechs Jahrzehnten rund 30.000 Kilometer zurück.
"Nicht nur das Fahren hat mein Mann mir beigebracht, sondern auch ein bisserl Technik," erinnert sich die 77-Jährige. "Oft habe ich schon unterwegs Zündkerzen wechseln müssen. Ich hab' alles dabei."
Stolz ist die Mofa-Fahrerin darauf, dass ihr, obwohl sie bei freien Straßen das motorisierte Zweirad auch im Winter nicht stehen ließ, kein Unfall passiert ist. Gemächlich fährt sie ihre Ziele an, ärgert sich zwischendurch nur mal über die Schlaglöcher und rücksichtslose Autofahrer.
Zwischen März und Oktober ist sie unterwegs. Ein Regenschauer macht ihr nichts aus. Wegen der langen Fahrpraxis hat ihr die BH sogar eine Fahrerlaubnis erteilt, obwohl sie nie einen Führerschein machte.
Die erwachsenen Kinder unterstützen die Mama moralisch. "Solange ich fit bin, fahre ich weiter," sagt die. "Ich habe immer ein Handy dabei. Wenn ich stehen bleibe, rufe ich an."
Ihr Ziel verrät sie auch: "Bis zum 80. Geburtstag möchte ich noch fahren, wenn ich gesund bleibe. Dann habe ich die 60 Jahre mit meinen Mofas voll," schmunzelt sie.
Zur Person:
Rosemarie Hausmann
Jahrgang 1936
lebt in Bad Bleiberg
hat zwei erwachsene Kinder
Erste Mofa kam1956
Zweite Mofa 1986, fährt bis heute
Mofa: Puch mit 50 ccm
Beide waren ein Geschenk ihres verstorbenen Mannes
Insgesamt fuhr sie damit rund 30.000 km
Weiteste Fahrt war nach Villach, sonst nur Bad Bleiberg, Nötsch oder Heiligengeist.
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