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Eine Eisenbahnstrecke mit Geschichte

Als der Eröffnungszug am 25. November 1873 in Tarvis einfuhr, wurde er mit Böllerschüssen begrüßt und für geladene Gäste gab es ein Festessen im Gasthaus „Gelbfuß“. | Foto: Hermann Verderber
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  • Als der Eröffnungszug am 25. November 1873 in Tarvis einfuhr, wurde er mit Böllerschüssen begrüßt und für geladene Gäste gab es ein Festessen im Gasthaus „Gelbfuß“.
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  • hochgeladen von Julia Koch

Seit 150 Jahren gibt es nun die Eisenbahnverbindung zwischen Villach und Tarvis. Die Umsetzung dieses Projektes sorgte damals auch für Unruhe.

Am 25. November 1873 wurde die 30 Kilometer lange Eisenbahnstrecke zwischen Villach und Tarvis offiziell eröffnet. Tarvis gehörte zu dieser Zeit noch zu Österreich. Die Bahnverbindung nährte wirtschaftliche Hoffnungen und brachte auch den Tourismus in den Raum Tarvis und ins Untere Gailtal. „Es gab aber auch Verlierer, insbesondere die Besitzer von Fuhrwerken und Kutschen“, weiß Heidi Rogy vom Geschichtsverein für Kärnten. Weiters berichtet sie von Diskussionen um die Trassenführung und vielfach zähem Widerstand gegen die Ablöse benötigter Flächen.

Anschluss nach Italien

Für Kärnten hatte der Handelsverkehr mit Italien eine große Tradition, weshalb die direkte Anbindung an das italienische Schienennetz wichtig war. „Dafür musste zunächst die Lücke zwischen Villach und Tarvis geschlossen werden“, so Rogy. 1871 erteilte die Regierung der Aktiengesellschaft der Kronprinz-Rudolf-Bahn die „Concession zum Bau und Betrieb der Locomotiv-Eisenbahn-strecke von Villach nach Tarvis“. Als Stationen waren Warmbad-Villach, Fürnitz, Arnoldstein, Thörl-Maglern und Obertarvis festgelegt. „Die Bewohner von Müllnern und des Rosentals wollten eine Verlegung der Station Fürnitz nach Osten erreichen, erhielten aber eine Absage. Auch die Bleiberger Bergwerks Union und einige Gemeinden, die eine Trassenführung über Saak und Nötsch anstrebten, konnten sich damit nicht durchsetzen“, sagt die Historikerin.

Einkommensquelle verloren

„Für einige bedeutete die neue Bahnverbindung aber das Aus einer wichtigen Einkommensquelle“, so Rogy. Betroffen waren vor allem die Bauern im Unteren Gailtal, weil das Fuhrwerk immer mehr an Bedeutung verlor. Auch Personentransporter waren betroffen. „Der Villacher Postmeister Carl Brandt musste 1873 infolge der Eröffnung der Eisenbahnstrecke Villach-Tarvis 50 Pferde, vier Stellwagen, darunter drei ganz neue, und einige Wagen günstig verkaufen. Dabei hatte er erst 1871, gemäß Übereinkommen mit der Kronprinz-Rudolfs-Bahn, seinen Omnibus-Dienst zwischen Villach und Tarvis eingerichtet“, erzählt die Historikerin vom Geschichtsverein. „Natürlich überwogen durch die neue Bahnverbindung die wirtschaftlichen Vorteile für Kärnten.

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