Bezirk Hermagor
Die Regeln für den Start in ein neues Schuljahr
Die Vorbereitungen für das Schuljahr laufen auf Hochtouren. Der Direktor der MS-Hermagor klärt über die Corona-Sicherheitsmaßnhamen auf.
BEZIRK HERMAGOR. Norbert Leitner, Direktor der Musikmittelschule Hermagor, ist seit sieben Jahren Direktor der Schule. Derzeit laufen gerade die Vorbereitungen für das kommende Schuljahr. Es gilt wieder einige Verordnungen und Regeln unter einen Hut zu bekommen. In den ersten drei Schulwochen müssen sich die Kinder sowie das Personal testen. Dabei wird zweimal in der Woche ein Antigen-Test gemacht und einmal in der Woche ein PCR-Test. „Man möchte einfach nach den Ferien kein Risiko eingehen. Zuerst waren nur zwei Wochen geplant. Das wurde dann aber auf drei Wochen verlängert. Woran das genau liegt, kann ich nicht sagen. Wir als Schule sind nur ein ausführendes Organ“, erklärt der Direktor. Für die Schüler werden die PCR-Tests von der Schule zur Verfügung gestellt. Bei dem Rest des Personales ist noch unklar, ob sie die Tests auch von der Schule bekommen oder außerhalb der Schule testen müssen. „Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Lehrer nicht in der Schule testen dürfen, noch steht es aber in den Sternen“, sagt Leitner.
Eine logistische Frage
Die Schüler mussten sich schon im vergangenen Schuljahr immer wieder testen – Am Ende des Schuljahres sogar dreimal pro Woche. Die Testtage waren am Montag, Mittwoch und Freitag. Ebenso haben die Schüler einen sogenannten „Ninja-Pass“ bekommen. Für dieses Schuljahr ist der Plan, dass zweimal in der Woche ein Antigen-Test (auch bekannt als Nasenbohrer-Test) und einmal in der Woche ein PCR-Test, in Form eines Gurgeltests, vorgenommen wird. Bei dem Gurgeltest wird eine Salzlösung für 30 Sekunden lang gegurgelt. Danach wird die Flüssigkeit in dafür vorgesehen Flaschen gegeben und ordnungsgemäß beschriftet. Diese Flaschen werden danach vor der Schule abgeholt und spätestens am nächsten Tag um 7 Uhr hat man die Ergebnisse. „In der Sommerschule, die derzeit bei uns stattfindet, haben wir bereits Gurgeltests durchgeführt. Wir haben keine Probleme damit gehabt und alles hat nach Plan funktioniert. Wie die Testtage im kommenden Schuljahr sein werden, wissen wir jetzt noch nicht. Das ist natürlich auch eine logistische Frage, da natürlich jemand die Flaschen der Gurgeltests von den Schulen abholen muss und im Anschluss zur Auswertungsstelle bringen muss. Wichtig für uns als Schule ist nur, dass wir mit diesen drei Tests auch die ganze Woche auskommen“, so Leitner.
Verschiedene Risikostufen
Auch wie es um das Thema Maske steht, ist noch nicht ganz klar. Derzeit ist es so, dass im Klassenraum keine Maske zu tragen ist. Außerhalb des Klassenraumes soll ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Die Lehrer an der Musikmittelschule Hermagor tragen eine FFP2-Maske. Auch für geimpfte Personen ist es Pflicht, sich die ersten drei Wochen zu testen. Nach diesen Wochen wird es wahrscheinlich so sein, dass sich geimpfte Personen nicht mehr testen müssen. Für all jene, die keine Impfung haben, wird die Testpflicht bestehen bleiben. Für das kommende Schuljahr gibt es verschiedene Risikostufen, die durch mehrere Faktoren gebildet werden. Es geht nicht nur mehr um die Infektionszahlen, sondern auch um den Grad der Durchimpfung in dieser Region, der Anzahl der Belegung der Intensivbetten und noch vieles mehr. Entsprechend der jeweiligen Stufen gibt es geregelte und verschärfte Maßnahmen, wie Maskenpflicht in Klassenräumen und ein geregelter Sicherheitsabstand.
Frühwarnsystem
„Für das kommende Schuljahr wurde auch ein sogenannter Vier-Punkte-Plan entwickelt. Dieser Plan beinhaltet unter anderem ein Frühwarnsystem. Dabei werden Wasserproben genommen, da man anscheinend im Wasser frühzeitig etwas erkennen kann. Der Punkt zwei besteht aus regelmäßigem Testen mit Antigen-Tests und PCR-Test, der dritte Punkt ist ein Impfangebot auch an den Schulen für die Schüler sowie das Personal und der vierte Punkt ist ein Angebot der Regierung, für Räume, die schlecht durchlüftet werden können, ein Luftreinigungsgerät zu bekommen. Wir an unserer Schule sind in der glücklichen Lage, dass unsere Räume alle gut durchlüftet werden können. Daher müssen wir auf keine technischen Geräte zurückgreifen“, erklärt der Direktor. Im Winter, wenn es ohnehin schon ziemlich kalt ist, ist es natürlich nicht so einfach mit dem Lüften. Der Direktor aber wird die Heizkosten etwas nach oben drehen.
Keine Veranstaltungen
Durch Corona durften die Schulen im vergangenen Jahr keine Veranstaltungen durchführen. Auch für dieses Jahr sind mehrtägige Ausflüge und Veranstaltungen nicht in Planung. „Ausflüge wie die Wienaktion, der Skikurs und die Kennenlerntage sind wichtig für die Sozialkompetenz der Schüler. Wir sind zwar bemüht, so viel Normalität wie möglich in den Schulalltag zu bringen, aber man kann aus derzeitiger Sicht noch nichts fix sagen.
Kleinere Veranstaltungen wie der Eröffnungsgottesdienst sollen aber voraussichtlich stattfinden“, meint Leitner. Für die vierten Klassen beginnt der Schulstart mit den berufspraktischen Tagen. „Für das kommende Jahr ist auch wieder annähernd normaler Musik- und Turnunterricht geplant. Also unsere Pläne gehen in Richtung Normalität“, sagt der Direktor der Mittelschule Hermagor.
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