Industriellenvereinigung Burgenland
„Die Auftragsbücher sind noch gut gefüllt“

- Die Industriellenvereinigung Burgenland lud zum Neujahrsempfang: Ingrid Puschautz-Meidl (IV Burgenland), Bernd Berghofer (Austria Petfood), Heidi Adelwöhrer (IV Burgenland), Christina Glocknitzer (Seal Maker) und Josef Unger (Unger Steel)
- Foto: Emmerich Mädl
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Nach einer zweijährigen, Corona bedingten Pause luden IV Burgenland-Präsidentin Heidi Adelwöhrer und Geschäftsführerin Ingrid Puschautz-Meidl wieder zu ihrem traditionellen Neujahrsempfang. Über 130 Gäste folgten der Einladung nach Neufeld an Leitha. Für Heidi Adelwöhrer war es der erste Neujahrsempfang als neue Präsidentin der IV Burgenland. Und sie startete das Jahr mit starken Ansagen.
NEUFELD/LEITHA. Zu Beginn ging Adelwöhrer auf den Ukraine-Krieg ein, der nicht nur eine lange Friedensperiode unterbricht, sondern auch für Unsicherheiten in den Familien und für Unplanbarkeit in den Unternehmen sorgt.
„Friedensgespräche sind die einzige Antwort auf diesen Krieg“
„Als Unternehmerin, als Europäerin, als Frau und Mutter sage ich: sofortige Friedensgespräche sind die einzige Antwort auf diesen Krieg zu Lasten Europas, zu Lasten der Bevölkerung, zu Lasten der Wirtschaft, zu Lasten der Industrie. Politik und Diplomatie müssen alles dafür tun, um Frieden zu schaffen.“

- Christoph Blum (Trafomodern), Hana Dellemann (Raaber Bahn), Beate Kälz (Sanochemia), Ingrid Puschautz-Meidl (IV Burgenland), Alexander Martna (KroSchu)
- Foto: Emmerich Mädl
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Hoffen auf den Konjunkturaufschwung
Die IV-Präsidentin zeigte sich trotz der vielen aktuellen Herausforderungen zuversichtlich: „Die Auftragsbücher seien noch gut gefüllt, aber die Aussicht auf eine Rezession bremst die Wirtschaft. Wir hoffen dennoch auf positive Nachrichten und sind zuversichtlich, dass sich im Laufe des Jahres ein Konjunkturaufschwung ergibt.“

- Markus Bohrer (Dr. Bohrer Lasertec), Gernot Gasser (Militärkommandant des Burgenlandes), AMS-Chefin Helene Sengstbartl und Ingrid Puschautz-Meidl (IV Burgenland)
- Foto: Emmerich Mädl
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„Aufatmen in der heimischen Industrie“
Im Burgenland sei die durchgehende Versorgungssicherheit mit Energie zu gewährleisten. „Mit dem Energiekostenzuschuss II, der knapp vor Weihnachten fast in trockene Tücher gebracht wurde, sorgte die Bundesregierung für ein Aufatmen in der heimischen Industrie“, sieht Heidi Adelwöhrer die Wettbewerbsgleichheit mit unserem wichtigsten Handelspartner Deutschland wieder einigermaßen hergestellt. Dies sei ein erster Schritt, um die hohen Energiepreise und die Unplanbarkeit zu dämpfen.
„Im Burgenland ist noch viel zu tun“
Dem burgenländischen Weg aus der Energiekrise hin zur Energieautarkie fehlen vor allem noch leistungsstarke Netze, kurze Genehmigungsverfahren oder Monteure, welche die Photovoltaik aufs Dach bringen. Auch in Sachen Infrastruktur gebe im Burgenland noch viel zu tun.

- Harald Schermann (Wirtschaftskammer), Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz, IV-Präsidentin Heidi Adelwöhrer und Forschungskoordinator Werner Gruber
- Foto: Emmerich Mädl
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„Die Arbeitswelten werden sich ändern“
Der massive Mangel an Arbeitskräften verlangt nach raschen Strukturänderungen. „Die Arbeitswelten werden sich ändern, flexibler werden, das Pensionsalter wird sich nach hinten verschieben. Wir brauchen qualitätsvolle Kinderbetreuung, um auch das Potenzial der Frauen in Vollzeit in gut bezahlte Jobs und Führungspositionen nutzen zu können. Und die Zuwanderung nach Österreich und die Erhöhung der Arbeitsmobilität innerhalb Österreichs muss rasch, gezielt und qualifiziert passieren“, so Adelwöhrer.

- Franz Steindl (Geschäftsführer Joseph Haydn Konservatorium), Günter Schinkovits (Leiter Arbeitsinspektorates Burgenland), AMS-Chefin Helene Sengstbratl, AK-Präsident Gerhard Michalitsch und Bernd Zauner (Lenzing Fibers)
- Foto: Emmerich Mädl
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Weltrekordhalter als Gastredner
Wie man Grenzbereiche – in der sich auch die Industrie derzeit befindet – meistert, erklärte eindrucksvoll der Gastredner, Christian Redl. Erfahrung in diesem Bereich sammelte der 11-fache Weltrekordhalter beim Eis- und Apnoetauchen. Drei Punkte gab Redl den Zuhörern mit, um im Grenzbereich optimal zu agieren. Es sei wichtig, Eigenverantwortung zu übernehmen und sich zu fragen, warum und wie sehr man etwas will. „Durch diese Fragestellungen bin ich vom problemorientierten zum lösungsorientierten Denker geworden“, so Redl.
„Für den Sieg muss ich über meine Grenzen hinaus gehen“
Unverzichtbar seien auch durchdachtes Risikomanagement, ein gutes Team und Ausdauer. „Jeder Tauchgang soll so gut wie möglich überstanden werden. Daher ist Vorbereitung wichtig. Das ist ein relativ großer Aufwand für ein relativ kurzes Vergnügen“.
Und, es gibt entweder einen Sieg oder eine Niederlage. Für den Sieg muss ich über meine Grenzen hinaus gehen. „Würde ich aufgeben, würde ich mich das ganze Leben fragen: was wäre wenn..…“.

- Gastredner Christian Redl, Weltrekordhalter beim Eis- und Apnoetauchen
- Foto: Emmerich Mädl
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Auch die letzte Botschaft des Apnoetauchers ist derzeit sicher hilfreich: Positiv denken! Denn positive Gedanken brauchen weniger Sauerstoff als negative Gedanken!“






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