Herzgesundheit - Psychokardiologie
Körper und Seele sind eine Einheit

- hochgeladen von Helga Helga Unger-Steinko
Die Zusammenhänge, was zwischen Kopf und Herz passiert, sind noch nicht ganz geklärt. Sicher ist: Herz und Gehirn sind über Nervengeflechte miteinander verbunden. Beide Organe kommunizieren also miteinander. Wenn man beispielsweise Angst hat, rast einem das Herz, das bedeutet, die Emotion löst eine Herzreaktion aus. Andererseits geraten Menschen durch Herzrasen in Panik - die Information in umgekehrter Weise funktioniert also auch.
Psychokardiologie nimmt Herz und Seele in den Blick
Die Psychokardiologie untersucht, wie Herz und Psyche aufeinander reagieren, und wie dieses Zusammenspiel Betroffenen bei einer Herz-OP nützen kann. In psychokardiologischen Zentren arbeiten Herzchirurgen, Kardiologen und Psychologen eng zusammen, um die Betroffenen umfassend zu unterstützen und vor einer PTBS (Post-Traumatischen-Belastungs-Störung)zu bewahren.
In Vorbereitung auf die Herz-OP werden psychologische Gespräche geführt und dabei die Erwartungshaltungen und Ziele der Betroffenen hinsichtlich des Eingriffs und der Zeit danach visualisiert.
Ein interessanter und informativer Info-Abend findet am Donnerstag, dem 24. April 2025 in Donnerskirchen statt. Prim. Mikl, Leiter des REHA-Zentrums Felbring, beantwortet gerne Fragen der Teilnehmer. Beginn: 18:00 Uhr (siehe Plakat oben).
Selbstwirksamkeit verbessert Heilungsverlauf nach Herz-OP
Betroffene sollen zu der inneren Überzeugung gelangen, dass sie dank ihrer eigenen Kraft die schwierige Situation gut bewältigen können. Diese sogenannte Selbstwirksamkeit kann den Heilungsverlauf verbessern und dabei helfen, eine schwere Herz-OP besser zu überstehen. Dabei geht es nicht nur um positives Denken, vielmehr sollen die Betroffenen sich die Zukunft bildlich vorstellen und sich Wünsche und Ziele in allen Einzelheiten ausmalen. Wichtig ist es, die eigenen Ängste, Sorgen und Bedenken ehrlich auszusprechen. Ärztinnen und Ärzte können die Betroffenen optimal auf die Zeit nach dem Eingriff vorbereiten.
Herzinfarkt: Wenn die Herz-OP ganz plötzlich kommt
Was aber, wenn man ganz plötzlich von einem Eingriff am Herzen betroffen ist, etwa bei einem Herzinfarkt? Oftmals ist auch dann noch Zeit, über die Herz-OP aufzuklären. Es besteht aber die Gefahr, dass es hinterher zu einer PTBS kommt. Die plötzliche Erkrankung durchkreuzt womöglich Lebenspläne und wird als Schock oder Trauma empfunden. Es ist es wichtig, dass Betroffene Anzeichen einer PTBS wie Alpträume, Ängste und depressive Phasen wahrnehmen und erkennen, zugeben und ansprechen, damit ihnen geholfen werden kann.
Der Burgenländische Herzverband bietet im KH Eisenstadt eine Selbsthilfegruppe für Herzpatienten an und lädt alle Betroffenen herzlich ein, Teil unserer neuen Selbsthilfegruppe für Herzschwäche-PatientInnen und deren Angehörige zu werden. Nützen sie die Möglichkeit und melden sie sich zur Gesprächsgruppe - unter einer Leitung einer Psychologin - an. In einer geschützten und vertrauensvollen Atmosphäre bieten wir Ihnen die Möglichkeit, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen, von gemeinsamen Erfahrungen zu lernen und neue Perspektiven zu gewinnen.
Jeden ersten Mittwoch im Monat von 17:00 bis 18:00 Uhr finden sie Unterstützung in unserer Gesprächsgruppe. Anmeldung für NEUE Teilnehmerinnen und Teilnehmer bitte unter 0699/10300308 (Andreas Unger). Wagen sie den ersten Schritt, denn sie sind nicht allein!





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