Gratiskindergarten
Keine Montessori-Gruppen mehr in Eisenstadt

- In Eisenstadt wird es künftig keine Montessori-Kindergartengruppen mehr geben.
- Foto: pixabay/bethL
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Der Gratiskindergarten kommt mit 1. November in Eisenstadt. Durch den Gesetzesbechluss der Landesregierung dürfen für montessoriorentierte Gruppen keine zusätzlichen Kosten mehr eingehoben werden – sie werden also aufgelöst.
EISENSTADT. Vergangene Woche wurden die Eltern von Kindergartenkindern per Post von Eisenstadts Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) darüber informiert, dass ab 1. November in allen Kinderkrippen und Kindergärten die Betreuungsbeiträge wegfallen, denn nach Mattersburg startet der Gratiskindergarten jetzt auch in Eisenstadt. Damit müssen nur noch anfallende Kosten für beispielsweise Jausen, die vom Kindergarten organisiert werden, für Bastelmaterialien oder für Ausflüge von den Eltern bezahlt werden.
Montessori-Gruppen werden aufgelöst
Aufgrund der neuen Gesetze die in einer Landtagssitzung im Oktober beschlossen wurden, dürfen dadurch Beträge nur mehr für "externe" Angebote wie musikalische Förderungen oder Fremdsprachenunterricht eingehoben werden. Für montessoriorientierte Gruppen dürfen dann keine zusätzlichen Kosten eingehoben werden – deshalb werden die Montessori-Gruppen in Eisenstadt aufgelöst. Bisher gab es in Eisenstadt drei Montessori-Gruppen mit insgesamt 71 Kindern.
Kritik von Winkler
Für Familienlandesrätin Daniela Winkler ist die Auflösung der Gruppen "in keinerlei Hinsicht nachvollziehbar". "Dass Familien in einer Gemeinde zur Kassa gebeten werden, während Familien in anderen Gemeinden einen beitragsfreien Besuch mit allen Vorzügen genießen können, ist nicht gerechtfertigt. Bildung und die dafür erforderliche Ausstattung an Spiel- und Lernmaterialien darf nicht zu Lasten der Familien gehen! Zudem stellt sich die Frage, was Bürgermeister Thomas Steiner mit den bereits vorhandenen und von den Eltern finanzierten Montessori-Materialien künftig macht", so die Familienlandesrätin.
Materialien werden weiterverwendet
Aus dem Büro des Bürgermeisters wurde den Bezirksblättern mitgeteilt, dass "nach Rückfrage beim Amt der Burgenländischen Landesregierung, für montessoriorentierte Gruppen keine zusätzlichen Kosten eingehoben werden dürfen", es handle sich dabei um einen Betreuungsbeitrag. "Es wird zwar keine dezidierten Montessori-Gruppen mehr geben, dort wo es entsprechend ausgebildetes Personal gibt, wird aber weiterhin mit dem vorhandenen Material gearbeitet", heißt es aus dem Bürgermeister-Büro.
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