„Ich habe so ein großes Leid noch nie gesehen“

- Caritas-Direktorin Edith Pinter und Katastrophenhelferin Miriam Ebner bitten um Spenden.
- hochgeladen von Christian Uchann
Caritas-Helferin berichtet von der Hungerkatastrophe in Afrika. Bereits mit 10 Euro kann man helfen.
EISENSTADT (uch). „Mittlerweile sterben auch schon die Kamele, und das ist die höchste Alarmstufe. Denn wenn die Kamele sterben, dann sterben auch die Menschen“, erzählt Caritas-Katastrophenhelferin Miriam Ebner, die in der nordkenianischen Region Marsabit im Einsatz war.
„Es müsste heute niemand mehr an Hunger sterben“
„Viele der hungernden Menschen sind kurz vor dem Sterben. Es ist ein beklemmendes Gefühl, vor allem wenn man weiß, dass es etwas ist, was nicht sein muss und leicht zu beheben wäre“, so Ebner, die nach ihrer dreiwöchigen Tätigkeit in Kenia resümiert: „Ich habe so ein großes Leid noch nie gesehen.“
20 Millionen stehen vor dem Hungertod
Neben Kenia sind vor allem die Länder Äthiopien, der Südsudan, Somalia und Uganda von der Hungerkatastrophe betroffen. 20 Millionen Menschen stehen vor dem Hungertod, alle zehn Sekunden stirbt ein Kind.
„Diese Zahlen können uns nicht egal sein. Wir dürfen uns nicht an das Sterben der Menschen gewöhnen“, fordert Caritas-Direktorin Edith Pinter.
Schnelle Hilfe
Im Kampf gegen den Hungertod ist schnelle Hilfe notwendig. Die Caritas verteilt vor allem Essen, sauberes Wasser, Medikamente und Hygieneartikel. Gleichzeitig hilft die Caritas dabei, die Ursachen des Hungers zu beseitigen. So werden etwa die Bäuerinnen gefördert, damit sie den lokalen Anbau stärken. Schulspeisungen ermöglichen den Kindern die Teilnahme am Unterricht.
Glockenläuten
Um auf den Hungertod in Afrika aufmerksam zu machen, werden am 28. Juli um 15 Uhr in ganz Österreich die Kirchenglocken läuten. Zwei Tage später wird dann in den katholischen Pfarren der Diözese Eisenstadt für die Caritas gesammelt.
Pinter: „Mit 10 Euro bewahrt man ein Menschenleben einen Monat lang vor dem Hungertod, mit 25 Euro können wir eine sechsköpfige Familie eine Woche lang versorgen.“
Infos: www.caritas-burgenland.at
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