Beachvolleyball
Die Klingers stehen vor ihrem gemeinsamen Comeback

- Auf Teneriffa bereiteten sich Dorina und Ronja Klinger (v.l.) intensiv auf die drei Turniere in Mexiko vor.
- Foto: Klinger
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Nach mehr als einem Jahr ohne gemeinsamen Wettkampf will das Beachvolleyballteam Klinger/Klinger wieder voll angreifen. In Mexiko stehen drei Turniere an.
FRAUENTAL. Über ein Jahr ist es her, dass Dorina und Ronja Klinger zum letzten Mal gemeinsam ein Beachvolleyball-Turnier spielen konnten. Das FIVB-Event in Malaysia dürfte den Frauentaler Schwestern aber ganz anders in Erinnerung bleiben: Im März 2020 veränderte sich schlagartig die ganze Welt, während die Klingers noch auf der Insel Langkawi Beachvolleyball spielten. Und dort holten sie mit der Silbernen auch ihre erste Medaille auf der World Tour.

- Der bisher größte Erfolg: Vor 13 Monaten holten Klinger/Klinger ihre erste Medaille.
- Foto: KK
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Danach war erstmal Pause: aufgrund von Corona, für Ronja Klinger aber auch wegen einer langwierigen Verletzung. Mehrere Monate hatte sie mit ihrer Schulter zu kämpfen, Schwester Dorina beachte währenddessen u.a. mit Lena Plesiutschnig. Dementsprechend wichtig ist eine reibungslose Vorbereitung: "Ich habe seit über einem Jahr nicht mehr richtig im Freien trainiert", erzählt Ronja. Zuletzt konnten die Schwestern auf Teneriffa wieder intensiv trainieren, direkt danach ging es in die "Bubble" nach Cancun: In Mexiko werden an den nächsten drei Wochenenden gleich drei 4-Sterne-Turniere hintereinander ausgetragen.
„Wollen wieder eine World-Tour-Medaille“
Trotz der langen Pause sind die Klingers immer noch Österreichs letzte Medaillengewinnerinnen auf der World Tour. Beim Comeback wollen sie genau dort weitermachen, wo sie aufgehört haben: "Wir wollen an den Erfolg und die spielerische Leistung aus Langkawi anschließen. Wir möchten wieder eine Medaille auf der World Tour holen und bei einem 4-Sterne-Turnier in den Hauptbewerb kommen." Die erste Chance dazu gibt's am Freitag in Cancun: Unter 32 Teams müssen die Klingers einen von acht Startplätzen für den Hauptbewerb (Samstag/Sonntag) erspielen.
"Wir verstehen uns am Court sehr gut, das Zusammenspiel ist schon auf einem hohen Niveau", zeigt sich Ronja sehr zufrieden. "Auf Teneriffa wurden spielnahe Situationen geübt und wir gewöhnten uns wieder daran, im Wind und in der Sonne zu spielen, um mit diesen Verhältnissen im Match auch umgehen zu können", sagt Dorina. "Mit internationalen Teams zu trainieren und zu spielen hilft uns zudem enorm, wieder in den Rhythmus reinzukommen."
Heißer Sommer
Und Ronja konnte bereits eine erste Erfolgsnachricht vermelden: "Es ist das erste Mal nach eineinhalb Jahren, dass ich schmerzfrei bin und meine Schulter voll belasten kann." Für sie gibt es nach Mexiko gleich ein wahres Highlight: Ein letztes Mal darf sie mit einer Interimspartnerin an der U22-EM (12. bis 16. Mai) teilnehmen – und das ausgerechnet in Baden, wo das Duo für den BBV spielt. "Da ist auch eine Top-Platzierung das Ziel. Zuhause eine U22-EM spielen zu dürfen, ist ein richtiges Privileg", freut sich die Defense-Spezialistin. Mit einer starken Leistung beim ersten Turnier in Cancun könnten die Klingers auch noch ins ÖVV-Aufgebot für die Olympia-Quali rutschen, die von 6. bis 9. Mai ebenfalls in Baden beginnt. Der Fokus liegt vor allem auf der Europameisterschaft in Wien (11. bis 15. August). "Es wäre unsere erste EM und da wollen wir richtig performen und unser bestes Volleyball zeigen."
Spaß mit Workouts
Trotz der langen Pause wurde den Frauentalerinnen nicht so schnell langweilig – das haben sie auch auf ihrem Instagram-Kanal mit dem #WeirdWorkoutWednesday unter Beweis gestellt. Doch nach über einem Jahr wird es Zeit, dass auch am Beach-Court wieder für Furore gesorgt wird.


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