Nach Amok-Drohung in Stainz
Polizei sensibilisiert für mehr Sicherheit

So geht das also mit der Laserpistole, zu erleben beim Sicherheitstag in Pölfing-Brunn am 17. Juni. | Foto: MG Pölfing Brunn
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  • So geht das also mit der Laserpistole, zu erleben beim Sicherheitstag in Pölfing-Brunn am 17. Juni.
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Nach den Ereignissen rund um den verheerenden Amoklauf am BORG Dreierschützengasse in Graz und einer Drohung in der Marktgemeinde Stainz sowie in Anbetracht der Bombendrohung am 1. April im Bundesschulzentrum Deutschlandsberg herrscht auch in unserem Bezirk Besorgnis. Die Polizei informiert.

BEZIRK DEUTSCHLANDSBERG. Drei Tage nach dem Amoklauf am BORG in der Grazer Dreierschützengasse und einen Tag nach einem angedrohten Amoklauf im Schulzentrum der Marktgemeinde Stainz stellt sich die Frage, wie geht es weiter? Dazu hat sich MeinBezirk mit einigen Fragen an Kontrollinspektor Markus Lamb in seiner Funktion als Pressesprecher der Landespolizeidirektion gewandt.

Kontrollinspektor Markus Lamb, Pressesprecher der Landespolizeidirektion. | Foto: LPD Stmk
  • Kontrollinspektor Markus Lamb, Pressesprecher der Landespolizeidirektion.
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  • Am Donnerstag war das Schulzentrum in Stainz wegen eines angekündigten Amoklaufes polizeiliches Einsatzgebiet. Wie steht es derzeit mit den sogenannten Trittbrettfahrern infolge des Amoklaufes am BORG in Graz?

MARKUS LAMB: Bereits seit dem Amoklauf an jener Grazer Schule gibt es in der gesamten Steiermark „Folgeeinsätze“ in Zusammenhang mit angeblichen Drohungen gegen Bildungseinrichtungen oder öffentliche Einrichtungen. Dabei konnte in keinem der Fälle eine konkrete Gefahr festgestellt werden, so auch in Stainz. Derartige Einsätze fordern uns als Polizei dennoch sehr, zudem zusätzliche Ressourcen gebunden werden.

  • Woraus ergeben sich diese Einsätze?

Diese Einsätze ergeben sich nach aktuellen Erkenntnispunkten aus zwei Gründen: Einmal sind es Trittbrettfahrer, welche die aktuelle Situation offenbar nutzen, um Unruhe zu stiften. In der polizeilichen Kommunikation versuchen wir diesen Einsätzen keine zusätzliche Aufmerksamkeit zu schenken, um nicht noch mehr Trittbrettfahrer auf den Plan zu rufen. Wir empfehlen auch in Gesprächen mit Medien, über derartige Ereignisse in überschaubarer Art und Weise zu berichten.
Ein weiterer Grund ist die erhöhte Sensibilität im Umkreis von Bildungseinrichtungen – diese ist aufgrund der jüngsten Ereignisse nachvollziehbar und auch verständlich. Das bedeutet allerdings, dass auch vermehrt Hinweise und Meldungen über verdächtige Gegenstände und Ähnliches bei uns einlangen, welche weitere Einsätze auslösen. Als Polizei nehmen wir derartige Meldungen natürlich stets ernst und überprüfen die Lage unter Einbeziehung der örtlichen Gegebenheiten, z.B. Evakuierung, etc.)

  • Wie sehen die polizeilichen Schutzmaßnahmen nach dem Amoklauf in Graz aktuell aus?

Unmittelbar nach dem Amoklauf in Graz hat die Bundespolizeidirektion eine verstärkte Überwachung sämtlicher Bildungseinrichtungen in ganz Österreich angeordnet. Zudem wird eine gezielte Kontaktaufnahme mit Schulen forciert, um bei Bedarf sicherheitsrelevante Themen direkt zu besprechen und Maßnahmen für eine Stärkung des subjektiven Sicherheitsgefühls zu setzen. Darunter zählen u.a. Maßnahmen über die Initiative "Gemeinsam Sicher", welche auch ganz regional von den einzelnen Sicherheitsbeauftragten in den Bezirken durchgeführt werden.

  • Welche Maßnahmen wurden und werden im Bezirk Deutschlandsberg gesetzt?

Auch im Bezirk Deutschlandsberg wurden bereits am 11. Juni 2025 alle Sicherheitsbeauftragten des Bezirkes angewiesen, mit Schulen betreffend etwaiger Informations-Veranstaltungen in Kontakt zu treten. Zudem gab es bereits seitens des Bezirkspolizeikommandos einen direkten Austausch mit Verantwortlichen der Mittelschule Deutschlandsberg. Dabei wurden insbesondere Verhaltensweisen bei Sonderlagen erörtert. Außerdem ist eine Informations-Veranstaltung im Bundesschulzentrum Deutschlandsberg für den 25. Juni geplant. 

Dietmar Theußl, Direktor des BG/BORG Deutschlandsberg und Hausverwalter am Bundesschulzentrum. | Foto: Susanne Veronik
  • Dietmar Theußl, Direktor des BG/BORG Deutschlandsberg und Hausverwalter am Bundesschulzentrum.
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Laut Dietmar Theußl, Dir. am BORG Deutschlandsberg und Hausverwalter am Bundesschulzentrum richtet sich dieses Angebot vor allem an Lehrerinnen und Lehrer des Bundesschulzentrums: "Das BG/BORG Deutschlandsberg hat vor ein paar Wochen mit dem Polizeiposten in Deutschlandsberg und der Landespolizeidirektion Steiermark diesen Termin vereinbart, um die Bombendrohung vom 1. April 2025 nochmals aufzuarbeiten und zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen für das kommende Schuljahr zu erarbeiten.
Nun wird natürlich auch die Bedrohung durch einen Amoklauf besprochen und genau für das BSZ analysiert", so Theußl auf Anfrage von MeinBezirk.

In diesem Sinne werden Themen um das richtige Verhalten in Krisensituationen, eine
Erarbeitung von Sicherheitsmaßnahmen für das kommende Schuljahr, mentale Stärkung von Lehrerinnen und Lehrern sowie Schülerinnen und Schülern
und überhaupt die Erarbeitung eines gemeinsamen Krisensystems für das gesamte Bundesschulzentrum fokussiert.

„Mir ist es besonders wichtig, den Lehrerinnen und Lehrern und vor allem auch den Schülerinnen und Schülern Halt und Sicherheit zu geben. Schule muss ein sicherer Ort sein, ohne aber amerikanische Verhältnisse in Bezug auf Kontrolle von Schülerinnen und Schülern zu bekommen. Das positive Schulklima und das wertschätzende Miteinander sind die wichtigsten Prophylaxe gegen Radikalisierung und Mobbing. Wir arbeiten Tag für Tag hart daran!"
Dietmar Theußl, Dir. am BORG  Deutschlandsberg und Hausverwalter im Bundesschulzentrum

Das bringt der Kinder-Sicherheitstag 

Des weiteren ist am 17. Juni ein Sicherheitstag im Kipferl-Bad in Pölfing Brunn vorgesehen. Dabei wird auch die Polizei für einen unmittelbaren Austausch auf direkte Art und Weise vor Ort sein, um den Sicherheitsdialog mit den Menschen zu fördern.

Viel Echo fand der Kinder-Sicherheitstag bereits im Vorjahr in Pölfing-Brunn. | Foto: MG Pölfing Brunn
  • Viel Echo fand der Kinder-Sicherheitstag bereits im Vorjahr in Pölfing-Brunn.
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Der Kinder-Sicherheitstag von Pölfing-Brunn geht am 17. Juni im Kipferlbad über die Bühne. Veranstalter sind die Marktgemeinde Pölfing-Brunn gemeinsam mit der ÖLRG (Österreichische Lebens - Rettungs - Gesellschaft Bundesverband Österreich).

"Am Programm stehen Information, Beratung und Sicherheitstipps mit sämtlichen Einsatzkräften. Sei dabei, denn Kindersicherheit geht uns alle an", lädt der geschäftsführende Präsident der Ö.L.R.G. Davy Koller ein.

Mit dabei sind neben Vertreterinnen und Vertretern der Exekutive auch Kinder- und Militärpolizei, Rotes Kreuz, Freiwillige Feuerwehr, Große schützen Kleine, Berg und Naturwacht und weitere Organisationen.

Das Programm am 17. Juni:

  • 8 Uhr: Eröffnung mit Bgm. Hannes Schlag
  • 8.10 bis 9 Uhr: Ausstellungen
  • 9 bis 9.45 Uhr Vorführung der Hundeführer der Militärpolizei
  • 9.50 bis 10.30 Uhr: Ausstellungen
  • 10.40 bis 11.25 Uhr: Zauberer Patrick Kulo
  • 11.30 Uhr Ende der Veranstaltung 

Die Veranstaltung findet für alle Schülerinnen und Schüler der 1. bis 4. Klassen der Volksschulen sowie für Mittelschulen, Kindergärten und auch für Interessierte statt.

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