Schützenswerte Bäume
Patenschaftsaktion für Naturdenkmale

- Ortseinsatzleiter Markus Triendl sucht Freiwillige für Baum-Patenschaften
- Foto: Langmann
- hochgeladen von Gerhard Langmann
Bei einer Pressekonferenz rückten Landesrätin Ursula Lackner, Präsident Johannes Gepp und Landesleiter Fritz Stockreiter von der Berg- und Naturwacht Steiermark den Bereich Baum-Naturdenkmale in den Mittelpunkt. Darunter sind auch Baumriesen im Bezirk Deutschlandsberg.
STAINZ. „Die mehr als 600 Baum-Naturdenkmale in der Steiermark sind einzigartige Naturschöpfungen“, drängte Ursula Lackner auf mehr Bewusstsein in der Bevölkerung. „Alte Bäume beeindrucken nicht nur durch ihre Größe, Höhe und Knorrigkeit“, wies Johannes Gepp auf die Bäume als Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten hin.
"Es erfolgt eine standardisierte Sichtkontrolle gemäß der ÖNORM L 1122, die als sorgfältige äußere fachkundige Inaugenscheinnahme des Baumes vom Boden aus definiert werden kann“, betonte Fritz Stockreiter die Kontrollpflicht der Berg- und Naturwacht.
Patenschaften möglich
In Form von Patenschaften besteht nun die Möglichkeit, den Erhalt von Baum-Naturdenkmalen zu unterstützen. Abgestuft nach dem gewünschten Engagement stehen die Bronze- (30 Euro pro Kalenderjahr), Silber- (60 Euro), Gold- (90 Euro) und Diamant-Patenschaft (3.000 Euro für Großsponsoren) zur Auswahl an.
Jeder Pate bekommt eine Urkunde und wird über die laufenden Pflegemaßnahmen informiert. Die Spenden sind steuerlich absetzbar, kommen aber nicht einem spezifischen Baum, sondern allen Naturdenkmälern gleichermaßen zugute. So können notwendige Pflegemaßnahmen überall rasch durchgeführt werden.
Besonderheiten in der Region
Für den Raum Lannach, St. Josef, St. Stefan und Stainz ist Markus Triendl als Ortseinsatzleiter zuständig. Sein Team umfasst 13 Mitarbeiter, die in dem ihnen zugewiesenen Bereich auf die ausgewiesenen Naturdenkmale achten. Naturschutzgebiete – wie die Kettischgründe in Lannach oder der Auwaldrest in Herbersdorf – werden von der Berg- und Naturwacht ebenso beobachtet (Fotokontrolle) wie die Naturdenkmale Stieleiche Bahnhof Lannach, Stieleiche Bründlwald Stainz, Eiche nahe Friedhof St. Josef, Rotbuche nahe Mittelschule Stainz und der Mannagetta-Ofen (Felsformation) in Marhof. Als geschützter Landschaftsteil gilt das Feuchtbiotop Teipl, das Gebiet zwischen der Pack, dem Reinisch- und Rosenkogelgebiet (ca. 23.000 Hektar) wird als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.
Auch eine Naturhöhle fällt in den Zuständigkeitsbereich: Die Tropfsteinhöhe Höllgraben Nähe Stainzbach. Nicht als Naturdenkmal, aber als Highlight wird der Sporiroa-Ofen in Mausegg geführt.
Wie kommt es zum Naturdenkmal?
Wie wird eine ursprüngliche Besonderheit zum Naturdenkmal? „Das Verfahren läuft über die Bezirksverwaltungsbehörde“, stellt Markus Triendl klar, dass der Schutz des Denkmals über den Interessen des Eigentümers steht.
Vergehen gegen bestehende Bestimmungen werden mit einer Verwaltungsstrafe geahndet. „Es ist eine lohnende Aufgabe“, lädt Markus Triendl Interessierte zum Mitmachen ein, erreichbar unter Tel.: 06502022180
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