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Netzkosten in Österreich steigen 2025 um 23 Prozent an

Die Mengen, die aus dem Stromnetz entnommen werden, sinken, auch wegen des Booms der PV-Anlagen. | Foto: Skorzewiak/PantherMedia
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  • Die Mengen, die aus dem Stromnetz entnommen werden, sinken, auch wegen des Booms der PV-Anlagen.
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Der durchschnittliche Haushalt bezahlt im Jahr rund 300 Euro an Netzkosten. Ab dem kommenden Jahr werden es laut E-Control rund 70 Euro mehr sein.

ÖSTERREICH. Bereits im Jahr 2024 sind die Netzkosten um rund elf Prozent gestiegen. Im kommenden Jahr werden die Stromnetzentgelte in Österreich wieder deutlich steigen. Im landesweiten Durchschnitt müssen Haushalte mit einem Stromverbrauch von 3.500 kWh pro Jahr mit Kosten von 9,27 Cent/kWh rechnen. Damit steigen die Entgelte im Jahresvergleich um gut 73 Euro oder 23 Prozent.

Investitionen in Stromnetze

Hauptverantwortlich hierfür ist einerseits, dass infolge der Inflation gestiegene Betriebskosten Kosten erhöhend wirken. Andererseits lassen ein gestiegener Investitionsbedarf von rund zwei Milliarden Euro im Jahr durch den Ausbau der erneuerbaren Energien und die Umstellung auf Smart Meter die Preise steigen, erklärte E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch bei einer Veranstaltung der Energieregulierungsbehörde in Wien.

PV-Anlagen und Energiesparmaßnahmen 

Zudem kommt, dass die Mengen, die aus dem Stromnetz entnommen werden, gesunken sind. Und das liegt einerseits an den steigenden Energiesparmaßnahmen der einzelnen Haushalte, aber auch am Boom der PV-Anlagen. Dieser Trend ist mitentscheidend dafür, dass die Netze ausgebaut werden müssen. Die Regulierungsbehörde rechnet hier im kommenden Jahr mit einem Minus von durchschnittlich rund sechs Prozent. Wer allerdings eine PV-Anlage besitzt, bezieht weniger Strom aus dem Netz und hat daher geringere Netzkosten.

Wie viel Energie du im Alltag verbrauchst

Gerechtere Verteilung nötig

Auch in Zukunft rechnet die Regulierungsbehörde mit weiter steigenden Netzentgelten. Urbantschitsch spricht sich aber für ein gerechteres System aus. Nicht mehr nur die Menge entscheidet über die Netzkosten, sondern auch die Leistung. Wer plötzlich viel Strom verbraucht, etwa fürs Schnellladen eines E-Autos, soll ihm mehr bezahlen als jener, der es langsam auflädt. Um der steigenden Kostenbelastung entgegenzuwirken, müssten außerdem die heimischen Netzbetreiber ihre Effizienz verbessern und damit Kostenreduktionen herbeiführen, meint der Chef der Regulierungsbehörde. 

E-Control-Vorstand Urbantschitsch: Netzkosten verursachergerecht verteilen! | Foto: © Land Tirol/Pölzl
  • E-Control-Vorstand Urbantschitsch: Netzkosten verursachergerecht verteilen!
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Auch die Arbeiterkammer (AK) plädiert für eine gerechtere Aufteilung der Netzkosten. Damit könnte die Kostenbelastung für Haushalte reduziert werden, so die AK. 

Stromrechnung durch Netzkosten steigt um 20 Prozent

Strom- und auch Gasrechnungen setzen sich aus drei Komponenten zusammen: Aus dem Energiepreis, den der Energielieferant bekommt und selbst festlegt. Aus Steuern und Abgaben. Und: Aus dem Netztarif. Damit werden dem Netzbetreiber die Kosten erstattet, die durch den Betrieb der Netze entstehen. 

Derzeit gibt es in Österreich 122 Strom-Verteilernetzbetreiber. Praktisch alle Haushalte in Österreich sind an das Stromnetz angeschlossen. Der Netzbetreiber ist zuständig für die Errichtung, Wartung und Instandhaltung des Strom- bzw. Gasnetzes genauso wie für den Netzanschluss bei Neubau, die Behebung von Störungen sowie alle Leistungen rund um den Zähler, wie z.B. den Einbau, die Instandhaltung oder die Ablesung. 

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Die Mengen, die aus dem Stromnetz entnommen werden, sinken, auch wegen des Booms der PV-Anlagen. | Foto: Skorzewiak/PantherMedia
Praktisch alle Haushalte in Österreich sind an das Stromnetz angeschlossen. | Foto: Netz Oberösterreich
Ab dem kommenden Jahr wird man laut E-Control rund 70 Euro mehr für Stromnetztarife zahlen. | Foto: Wiener Netze/Alex Nussbaumer
E-Control-Vorstand Urbantschitsch: Netzkosten verursachergerecht verteilen! | Foto: © Land Tirol/Pölzl

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