Optimierte Migränetherapie
Weniger Kopfschmerz, mehr vom Leben

- Migräne ist eine der primären Kopfschmerzform.
- Foto: goodluz/Shutterstock.com
- hochgeladen von Margit Koudelka
Rund eine Million Österreicher leiden an Migräne. Dabei handelt es sich um heftige, meist einseitige Kopfschmerzen, die immer wiederkehren, oft auch mit Begleiterscheinungen wie Übelkeit oder Erbrechen. Die Neurologin und Leiterin der österreichischen Kopfschmerzgesellschaft Sonja-Maria Tesar informierte in einem MeinMed-Webinar über neueste Therapiemethoden und Möglichkeiten der Vorbeugung.
ÖSTERREICH. „Migräne ist nicht heilbar, aber gut therapierbar“, so die die Expertin. Neue Medikamente stehen zur Verfügung. Zudem gelten neue Leitlinien in der Migräne-Therapie, die auch Lebensstilmaßnahmen enthalten. Im Grunde setzen diese an den Auslösern von Migräne-Attacken an. „Es geht darum, die Trigger zu kennen und damit umgehen zu lernen, denn nicht alle Auslöser lassen sich immer vermeiden“, so Tesar. Vor allem der Wechsel von Stress auf Entspannung kann sehr oft eine Migräneattacke auslösen. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass hier die kognitive Verhaltenstherapie vorbeugend wirksam ist, um mit Stresssituationen gelassener umzugehen, ebenso wie das Biofeedback, wenn es um das Erlernen von Entspannungstechniken geht. Außerdem werden Migränepatienten regelmäßiger Ausdauersport, genügend Schlaf und regelmäßig Mahlzeiten zur Vorbeugung empfohlen. In der Attacken-Therapie, also im Akutfall, gehe es nach wie vor darum, Schmerzmittel so früh wie möglich und in ausreichend hoher Dosierung einzunehmen. Wenn gängige Schmerzmittel keine oder wenig Wirkung zeigen, stehen seit vielen Jahren spezielle Migränemedikamente zur Verfügung (Triptane), die allerdings meist nicht ganz nebenwirkungsfrei sind. Wenn drei oder mehr Migräneattacken pro Monat vorliegen, wird eine vorbeugende medikamentöse Therapie über einen Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten empfohlen.
Das gesamte Video zur Veranstaltung finden Sie hier.
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