200 Mio. für erneuerbare Energie
Spatenstich APG-Umspannwerk Sarasdorf

Foto: APG/Niklas Stadler
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Die Stromnetzbetreiber Austrian Power Grid (APG) und Netz Niederösterreich modernisieren und erweitern das Umspannwerk Sarasdorf. 

SARASDORF. Heute am 9. November erfolgte der Spatenstich für das Megaprojekt, das den Standort zu einem zentralen Hub für die Integration von Wind- und Sonnenenergie in Österreich
macht. Darüber hinaus ist die millionenschwere Investition ein wichtiger Schritt für eine versorgungssichere Energiewende.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler sowie Niederösterreichs Landtagspräsident Karl
Wilfing nahmen neben den Hausherren Gerhard Christiner, technischer Vorstand APG und
EVN Vorstandsdirektor Franz Mittermayer am symbolischen Spatenstich teil.

Foto: APG/Niklas Stadler

Von Sarasdorf nach ganz Österreich

Das Umspannwerk Sarasdorf liegt inmitten einer der windreichsten Regionen Österreichs,
in der auch die Zahl der Photovoltaikanlagen stetig steigt. Immerhin speisen allein im Bezirk
Bruck mehr als 2.700 PV-Anlagen ihren erzeugten Sonnenstrom ins Netz ein. Dass alleine in diesem Jahr fast dreimal so viele Fertigmeldungen bei PV-Anlagen verzeichnet wurden wie im Vorjahreszeitraum, verdeutlicht den Trend zur dezentralen Stromerzeugung.

Über eine 110-kV-Schaltanlage ist das Umspannwerk direkt mit den Leitungen von Netz
Niederösterreich verbunden. Mit der Errichtung elf zusätzlicher 380-kV-Schaltfelder sowie
zweier 380/110-kV-Riesentransformatoren wird die Bedeutung des APG-Standorts nahe
Bruck an der Leitha für die Energiewende in Österreich weiter gestärkt. APG investiert rund
130 Millionen Euro, Netz Niederösterreich rund 70 Millionen Euro.

„Moderne, innovative und stabile Stromnetze sind das Rückgrat der Energiewende. Sie
sorgen dafür, dass wir grünen Strom dort nutzen können, wo wir ihn brauchen. Dafür
braucht es Ausbauten und Investitionen – und was das bedeutet, sehen wir hier in
Sarasdorf. Mit dem neuen APG-Umspannwerk entsteht hier einer der größten und
modernsten Knotenpunkte für das Stromnetz der Zukunft. Mit solchen Projekten gelingt die
Energiewende – das spürt man hier ganz deutlich“

freut sich Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Foto: APG/Niklas Stadler

Landtagspräsident Karl Wilfing unterstreicht die Bedeutung des neuen Umspannwerks für
die eingeleitete Energiewende:

„Das Land Niederösterreich setzt schon seit Jahren auf den
Ausbau von erneuerbarer Energie durch Windkraft, Photovoltaik oder Wasserkraft. So
kommt schon heute rund die Hälfte des gesamten Windstromes aus Niederösterreich.
Damit wir in Zukunft nicht nur noch mehr Energie aus nachhaltigen Ressourcen gewinnen
können und wir unabhängiger von Energieimporten sind, müssen auch die heimischen
Stromnetze fit für die Zukunft sein. Einerseits um die erzeugte Energie zu den
Verbraucherinnen und Verbrauchern zu bringen, andererseits um die notwendige
Netzstabilität zu garantieren. Nur mit verlässlichen und innovativen Partnern wie APG oder
EVN-Netz NÖ wird die gewünschte Energiewende gelingen.“

18-mal so viel Erzeugung wie Verbrauch

Der rasche Aus- und Umbau der Stromnetze ist für die weitere versorgungssichere
Dekarbonisierung des gesamten Energiesystems unabdingbar. „In Sarasdorf laufen bis
zum Projektende 2029 aus Norden, Süden, Osten und Westen zentrale 380-kV-
Versorgungsleitungen der Republik zusammen: Hier entsteht einer der größten und
wichtigsten Hubs im APG-Netz! Damit sichern wir nicht nur die Stromversorgung der Region
für die kommenden Jahrzehnte, sondern integrieren die lokal erzeugte, überschüssige
Ökoenergie wenn nötig in das überregionale Übertragungsnetz. So wird vor allem Strom
aus Windkraft österreichweit nutzbar, kann bei Bedarf in den Pumpspeicherkraftwerken der
Alpen gespeichert werden. Das ist wichtig, weil ein regionaler Verbrauch von ,nur‘ rund 50
Megawatt einer installierten Leistung von 600 Megawatt erneuerbarem Strom
gegenübersteht. Bis 2030 kommen weitere 300 Megawatt dazu – dann gibt es hier 18-mal
so viel Erzeugung wie Last“, sagt Gerhard Christiner, technischer Vorstand der APG. Und
er resümiert: „Mit dem Ausbau des Umspannwerk Sarasdorf und weiteren Projekten um
insgesamt neun Milliarden Euro bis 2034 treiben wir die Energiewende in Österreich an und
erhöhen maßgeblich die Versorgungssicherheit für Gesellschaft, Wirtschaft und Industrie.“

Auch EVN Vorstandsdirektor Franz Mittermayer freut sich, mit dem Umspannwerk
Sarasdorf viele weitere Windparks und Photovoltaik-Anlagen zu ermöglichen:

„Der Ausbau der erneuerbaren Energien muss Hand in Hand mit dem Ausbau der Netzinfrastruktur erfolgen. Durch die Erweiterung des Energieknotens Sarasdorf werden enorme Netzkapazitäten für die Erneuerbaren geschaffen. Wir sprechen hier von 40-50 neuen Windkraftanlagen, also Ökostrom für etwa 230.000 Haushalte.“

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