Interview
Ein "Bastards-Urgestein" aus Purgstall
Der 35-jährige Footballer Franz Theuretzbacher aus Purgstall erzählt über die Bastards und den Football-Boom.
Du bist Obmann und Spieler bei den Mostviertel Bastards. Kannst du uns die Entwicklung eures Vereins beschreiben?
FRANZ THEURETZBACHER: Unseren Verein gibt es seit 2013 und am Beginn hatten wir sehr viele Neu- und Quereinsteiger. Mittlerweile haben wir aber auch eine eigene Jugend, die im Flag Football aktiv ist. Ziel ist es, dass jedes Jahr dann ein oder zwei Spieler aus dem Nachwuchs in den Erwachsenenbereich wechseln. Wir wollen ein stabiles Fundament bauen, um zukünftig in unserer Liga ganz vorne mitzuspielen und uns nachhaltig entwickeln zu können.
Wie erklärst du dir den Football-Boom der vergangenen Jahre?
Es hat mehrere Gründe. Einerseits die stärkere mediale Präsenz, sei es die Übertragung von NFL-Spielen im Fernsehen, aber auch die Berichte über die heimische Liga. Andererseits wird bei Football-Spielen auch rundherum viel geboten und es ist alles sehr familienfreundlich ausgelegt. Außerdem denke ich, dass ein gewisser Trend zu Randsportarten zu beobachten ist, und da fällt Football auch hinein. Wer Football spielt, stellt doch noch die Ausnahme dar. Deshalb kommen auch sehr viele Quereinsteiger aus anderen Sportarten zu uns.
Wie oft trainiert ihr pro Woche?
Die gemeinsame Saisonvorbereitung beginnt Anfang Jänner, und Ende März startet dann die Meisterschaft, welche bis zum Sommer läuft. In dieser Phase trainieren wir zweimal als Team. Es wird mit vollem Equipment trainiert und darauf geachtet, sich ideal auf den kommenden Gegner vorzubereiten. Danach ist Sommerpause und im September kehren wir zum Feldtraining zurück, bevor dann die Zeit bis Jahresende für Individualtraining genützt wird.
Wie sieht die Kadersituation bei den Bastards aktuell aus?
Aktuell haben wir einen 36-Mann-Kader. Zu beobachten ist, dass sich die Mannschaft sehr verjüngt hat.
Football gilt als kompliziert. Kennst du wirklich alle Regeln?
Nein. Ich kenne sicher 90 Prozent der Regeln, aber es gibt immer wieder bestimmte Situationen, wo Spezialregeln zur Anwendung kommen, die ich nicht kenne.
Wie bist du dazu gekommen?
Ich habe mit der Gründung des Vereins begonnen und war sofort Feuer und Flamme für den Sport. So habe ich auch, gerade am Beginn, wirklich viel Zeit investiert.
Warum begeistert dich der Football-Sport eigentlich genau?
Mich begeistern der Teamspirit und die Vielfältigkeit bei dieser Sportart. Die Spieler, welche sich aus den unterschiedlichsten Berufsgruppen zusammensetzen, investieren viel Zeit und Geld, um diesen Sport ausüben zu können, und genau dieser große Enthusiasmus beeindruckt mich sehr.
Interview von Jakob Köstler
Weitere Infos auf afcbastards.at
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