Rock 'n' Roll Nostalgiereise
Kurt Ostbahn-Tribute-Band rockt die Kammerbühne

- Klaus Weber, Martin Hinterndorfer, Philipp Schagerl, Martin Freudenschuss, Klaus Bergmaier und Thomas Eichinger (v.l.)
- Foto: Evi Leutgeb
- hochgeladen von Evi Leutgeb
Das Vermächtnis von Willi Resetarits lebt. Das bewiesen sechs Musiker, die sich vor einem Jahr zusammenfanden, um die legendäre Musik vom „Kurti“ hochleben zu lassen. Und das scheint ein Erfolgsrezept zu sein.
OTTENSCHLAG. "Ausverkauft" hieß es, als die Kurt Ostbahn-Tribute-Band den Saal der Waldviertler Kammerbühne rockte. Die eingefleischten Fans kamen aus den verschiedensten Bezirken. „Da sind viele hörenswerte, gute Sachen dabei“, lobt ein extra von Wien angereister Fan, der den original Kurti nicht nur einmal live erlebte und zum Vergleich heranziehen kann.
Conférencier á la Kurti
Harte Schale – so präsentiert sich die Band im wilden Stil von Ostbahn-Kurti. Der weiche Kern folgt mit Liedklassikern wie „Arbeit“, die textlich eine Menge Tiefgang beinhalten. Sänger Martin Freudenschuss hat erst durch diese Bandformation entdeckt, „was für Perlen in den Liedern stecken“. L´Amour-Hatscher und die großen Hits wie „Feuer“, „I hea di klopfn“ oder „Da Joker“ durften da nicht fehlen. Dazwischen gab es Liedüberleitungen à la Kurti – „G´schichtl drucken“ inklusive: Schriftliche Heiratsanträge, die der Band ins Haus flattern, lehnt man strikt mit „I foa o auf 57er Chevy, I foa o auf laute Gitarrn“ ab.
Heilwirkung Musik
"Gruppentherapie" benannte Sänger Martin Freudenschuss das Konzert, denn die Heilfrequenzen der Musik fließen in die eustachische Röhre und entfalten ihre Wirkung, Neben dem Sänger zählen Philipp Schagerl (Gitarre und Geige), Thomas Eichinger (Gitarre), Klaus Bergmaier (Klavier) Martin Hinterndorfer (Bass) und Klaus Weber (Schlagzeug) zu den Therapeuten. Darauf passt natürlich das Lied „I brauch kan Dokta“. Spätestens am Ende des Konzerts trat die Heilwirkung ein: Das Publikum saß nicht mehr "wie die Pfrintner" im Saal - so bezeichnete dies einst "der Kurti", sondern ließ sich aus den Sesseln reißen, um mitzusingen.
„Ostbahn lebt“ – so stand es einmal am Transparent auf einer Brücke über dem Wiener Gürtel. Und das dürfte auch so sein, solange die Welt sich dreht. Zwei Jahre nach dem tragischen Ableben von Willi Resetarits ziehen seine Liedperlen noch immer alle Fans aus allen Richtungen zu Konzerten, gespickt mit seiner unsterblichen Musik.
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