Kasten nach Hubschrauber-Absturz im Schockzustand
- <b>Das Dach des Wohnhauses</b> in Mitterfeld wurde bei dem Flugunfall schwer beschädigt, doch das Gebäude bleibt bewohnbar.
- Foto: Paul Plutsch
- hochgeladen von Michael Holzmann
Zwei Schwerverletzte forderte der Crash eines Privathelikopters im Kastner Ortsteil Mitterfeld auf das Dach eines Wohnhauses.
KASTEN BEI BÖHEIMKIRCHEN (mh). Auch einige Tage nach dem Absturz des Hubschraubers sitzt der Schock im beschaulichen Kastner Ortsteil Mitterfeld tief. Augenzeugen können im Gespräch mit den Bezirksblättern noch immer nicht fassen, dass plötzlich ein Leichthelikopter ins Trudeln geriet, auf das Dach eines Wohnhauses krachte, und vor der Garage zu liegen kam.
Familie nicht zu Hause
Am Sonntag kurz nach 14 Uhr kam aus noch unbekannter Ursache ein Kleinhubschrauber des Typs „Robinson R22“ außer Kontrolle und stürzte auf das Dach eines Einfamilienhauses. Pilot war ein 36-jähriger Tischlermeister aus St. Margarethen an der Sierning, der bei dem Absturz schwer verletzt und mit dem Notarzthubschrauber ins AKH Wien geflogen wurde. Nach Angaben des ÖAMTC habe er ein Polytrauma erlitten, sei aber außer Lebensgefahr.
Passagier war ansprechbar
Sein Passagier, ein 37-jähriger Zwentendorfer, war nach dem Aufprall ansprechbar und wurde vom Notarzt Lengbach mit Verletzungen unbestimmten Grades ins Krankenhaus St.Pölten gebracht. "Die zwei Insassen waren im Zuge der Ersthilfe bereits von herbei geeilten Anrainern aus dem Cockpit befreit worden. Eine anwesende Ärztin begann unmittelbar mit der Erstversorgung der verunglückten Männer", berichtet die Feuerwehr Kasten, die sofort nach dem Absturz den ausgetretenen Treibstoff mit einem Schaumteppich zu binden begann.
Helikopter-Rundflüge für Kunden
Der verunglückte Tischler aus dem Pielachtal mit Pilotenlizenz bietet seinen Kunden "als kleines Dankeschön" kostenlose Helikopter-Rundflüge. Experten der Flugunfallkommission von Austro Control sollen nun klären, ob ein technisches Gebrechen zu dem Absturz führte. Nach der Bestandsaufnahme und Beweissicherung vor Ort wurde das Unfallwrack noch am Sonntagabend zur Detailuntersuchung nach Wien-Strebersdorf transportiert.
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