Vom "Stoffwechsel" bis zur Energiewende
Projekte an zwei Neustädter Schulen

Über 1.000 Kleidungsstücke wurden am BG Babenbergerring gespendet und getauscht. | Foto: BG Babenbergerring
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  • Über 1.000 Kleidungsstücke wurden am BG Babenbergerring gespendet und getauscht.
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Von Kleiderbörse "Stoffwechsel" bis Vorreiter in nachhaltiger Bildung und Innovation.

WIENER NEUSTADT(Red.). Das Bundesgymnasium Babenbergerring konnte erneut einen großen Erfolg mit seiner Kleidertauschbörse „Stoffwechsel“ verzeichnen. Organisiert von der Ethikgruppe der 6A und 6C Klasse im Rahmen der Initiative BG Planet, bot die Veranstaltung Schüler:innen die Möglichkeit, ungenutzte Kleidungsstücke weiterzugeben und im Gegenzug neue Stücke zu erhalten.

Die Resonanz auf den zweiten „Stoffwechsel“ war beeindruckend. Mehr als 1.000 Kleidungsstücke wurden gespendet und getauscht, was das wachsende Bewusstsein für Nachhaltigkeit und verantwortungsvollen Konsum unter den Schüler:innen zeigt. Die Kleidertauschbörse leistete einen bedeutenden Beitrag zur Reduzierung von CO2-Emissionen, indem sie den Kreislauf der Kleidung förderte und den Bedarf an neu produzierter Kleidung verringerte. Durch den Tausch und die Wiederverwendung der Kleidung konnten etwa 20 Tonnen CO2 eingespart werden, was einer Autofahrt von fast 100.000 Kilometern entspricht, also mehr als zweimal um die Welt.

Das Projekt „Stoffwechsel“ ermutigte dazu, bewusster einzukaufen und sich auf hochwertige, langlebige Kleidung zu konzentrieren, anstatt dem Trend der schnellen Mode und der Wegwerfmentalität zu folgen. Zudem wurde der Einsatz von Ressourcen wie Wasser, Energie und chemischen Stoffen verringert, da weniger neue Kleidung produziert werden musste.

Foto: BG Babenbergerring

Ein weiteres Ziel des Projekts war es, die Auswirkungen der Abfallentsorgung zu minimieren. Die getauschten Kleidungsstücke fanden eine neue Bestimmung, wodurch weniger Textilabfall anfiel.

Das BG Babenbergerring ist stolz darauf, eine Plattform für die Veranstaltung „Stoffwechsel“ geschaffen zu haben, die das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und verantwortungsbewussten Konsum fördert. Die Initiative BG Planet hat gezeigt, dass auch junge Menschen einen maßgeblichen Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Durch ihr Engagement und ihre konkreten Aktionen inspirieren sie nicht nur ihre Mitschüler:innen, sondern tragen auch zur Sensibilisierung der gesamten Schulgemeinschaft bei.

Vorreiter in nachhaltiger Bildung und Innovation

Die Fachhochschule Wiener Neustadt setzt einen weiteren Meilenstein in der nachhaltigen Bildung und Forschung: Der CleanTechClub am Campus Wieselburg, gefördert vom Klima- und Energiefonds, hat die erste Station seines innovativen Energielehrpfades „wilder Wind“ erfolgreich umgesetzt. Der Lehrpfad ist Teil des FFG-Projekts „CleanTechClub“, das junge Talente für die Energiewende begeistern und ihnen praxisnahe Erfahrungen ermöglichen soll. Auch durch aktuelle Lehre und Forschung an der FH Wiener Neustadt, wie beispielsweise studiengangsübergreifende Formate wie die „Zukunftswerkstatt“, werden Studierende auf Herausforderungen der Zukunft vorbereitet.

Die Energiewende ist eine zentrale Aufgabe im Kampf gegen den Klimawandel und erfordert talentierte, kooperationsfähige und gut ausgebildete Menschen. Der „CleanTechClub“ ist eine Netzwerkgruppe, die Kinder und Jugendliche aller Altersstufen sowie Stakeholder aus Forschung, Wissenschaft, Bildung und Wirtschaft zusammenbringt. Gemeinsam teilen sie die Vision, dass die Energiewende durch einen kooperativen Entwicklungsprozess möglich ist. Um diese Entwicklungsarbeit zu leisten, bietet der CleanTechClub in Zusammenarbeit mit dem Master-Studiengang „Regenerative Energiesysteme & Technisches Energiemanagement“ drei verschiedene Innovationsräume: den Energy Trailer, ein mobiles Energielabor, das moderne Technik und faszinierende Experimente für Kinder und Jugendliche vor Ort bietet, das Energielabor an der FH Wiener Neustadt am Campus Wieselburg, in dem junge Talente ihr Wissen vertiefen können sowie die Werkstatt im MakerSpace Amstetten, wo eigene Ideen und Lösungen erarbeitet und umgesetzt werden.

Der Energielehrpfad soll jungen Talenten auch praxisnahe Erfahrungen ermöglichen. | Foto: Marktgemeinde Wieselburg
  • Der Energielehrpfad soll jungen Talenten auch praxisnahe Erfahrungen ermöglichen.
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„Unsere Vision ist es, junge Talente für die Energiewende zu begeistern und ihnen die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse zu vermitteln, um nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Durch unsere Innovationsräume bieten wir eine Plattform, die es ermöglicht, praktische Erfahrungen zu sammeln, kreativ zu arbeiten und gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen Projekte für die Zukunft zu realisieren.“ erklärt Elisabeth Irauschek, Projektleiterin des CleanTechClubs an der FHWN.

In diesem Zusammenhang entstand die Idee eines Outdoor-Lernraums: Geplant ist ein Energielehrpfad durch Wieselburg mit zahlreichen Mitmachstationen. Diese Stationen werden von lokalen Firmen, Schulen, Vereinen und der Gemeinde entwickelt, betrieben und gewartet. Der Campus Wieselburg der FH Wiener Neustadt übernimmt die Aufgabe, die einzelnen Stationen zu vernetzen, die Wegführung zu planen und den Online-Auftritt zu gestalten. Darüber hinaus unterstützt der CleanTechClub bei der Umsetzung der Stationen.

Das Projekt „wilder Wind“
Die erste Station des Lehrpfades, übernommen von der CMS Wieselburg und der FHWN, widmet sich der Windenergie. Schülerinnen und Schüler entwickelten im Werkunterricht einen Windmast mit selbstgenähten Windhosen, eine Windrose und Sitzbänke für jede Himmelsrichtung. Mit großem Engagement wurden kreative Windhosen genäht und Holzbänke gebaut. Die offizielle Einweihung der Station fand am 2. Mai 2024 mit Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf statt.

Sensibilisierung für Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit spielt eine zentrale Rolle in der Lehre und Forschung an der FH Wiener Neustadt. Die Hochschule bietet innovative, studiengangsübergreifende Lehrformate wie beispielsweise die „Zukunftswerkstatt“, um Studierende für wichtige Nachhaltigkeitsthemen zu sensibilisieren und praktische Lösungen zu entwickeln. Im Rahmen der „Zukunftswerkstatt“ zum Thema Kreislaufwirtschaft entwickelten die Master-Studierenden der FHWN-Studiengänge Eco Design und Green Marketing & Nachhaltigkeitskommunikation innovative und kreislauffähige Lösungsansätze. Die Formate fördern die interdisziplinäre Zusammenarbeit und bereiten die Studierenden auf die Herausforderungen der Zukunft vor. Die FH Wiener Neustadt legt großen Wert darauf, durch Projekte wie den Energielehrpfad des
CleanTechClubs das Bewusstsein für nachhaltige Energien und Umweltschutz zu schärfen und die Community aktiv in die Lösungsfindung einzubinden.

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