Causa Ärztekammer Wien
MA 40 prüft Vorwürfe, U-Ausschuss beschlossen

Johannes Steinhart, Präsident der Ärztekammer Wien: "Ich stehe für Transparenz und Aufklärung." Nun steht er im Fokus. | Foto: RMW
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Bei einer Krisensitzung am Montagabend wurde ein U-Ausschuss beschlossen, um die jüngsten Vorwürfe gegen eine Tochtergesellschaft der Ärztekammer Wien zu überprüfen. Damit wird sich auch die MA 40 beschäftigen.

WIEN. Ruhig wird es um die Ärztekammer für Wien (ÄKW) derzeit nicht. Nachdem vor einigen Tagen mutmaßliche Missstände bei der Tochtergesellschaft "ÄrzteEinkaufsService – Equip4Ordi GmbH" bekannt wurden – die BezirksZeitung berichtete – erblickten neue Vorwürfe das Licht der Öffentlichkeit. Im Raum stehen auch angebliche Prämienzahlungen an die Geschäftsführer auf Basis falscher Gewinne sowie Zahlungen im fünfstelligen Euro-Bereich an einen Arzt. 

Mögliche Verfehlungen von Tochtergesellschaften geprüft

Wie "Dossier.at" am Dienstag berichtet, überprüft jetzt die Magistratsabteilung 40 der Stadt Wien die Ärztekammer Wien aufgrund der Vorwürfe. Die MA 40-Fachgruppe untersucht jetzt die mutmaßlichen Missstände in der Tochtergesellschaft der Kurier der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte der ÄKW.

Das Magazin zitiert aus einem vorliegenden MA 40-Schreiben vom 26. Jänner: "Aus Medienberichten sind Vorwürfe schwerer Pflichtverletzungen in der Kammertochter Equip4Ordi bekannt geworden". "Es wird um Übermittlung einer umfassenden Sachverhaltsdarstellung sämtlicher der ÄKW bekannten Vorgänge im Zusammenhang mit Unregelmäßigkeiten mit der Equip4Ordi GmbH, der ÄrzteEinkaufsService – Equip4Ordi GmbH, der Equip4Ordi BeteiligungsgmbH und allenfalls weiterer mit Equip4Ordi in Verbindung stehender Gesellschaften ersucht", heißt es weiter.

Krisensitzung am Montag

Laut "ORF" gab es am Montagabend eine Krisensitzung in der Ärztekammer für Wien. Diese zeigte die beiden Geschäftsführer der Ärztekammer-Tochterfirma und einen eigenen Funktionär an. Das Trio schiebt die Verantwortung jedoch auf den Kammerpräsident Johannes Steinhart, der sich am Wochenende in einem Spital befand. Steinhart weist alle Vorwürfe zurück.

Wie "Dossier.at" am Dienstag berichtet, überprüft jetzt die Magistratsabteilung 40 der Stadt Wien die Ärztekammer Wien aufgrund der Vorwürfe. Die MA 40-Fachgruppe untersucht nun die mutmaßlichen Missstände in der Tochtergesellschaft der Kurier der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte der ÄKW.  | Foto: MA 40
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Stundenlang dauerte die Krisensitzung. Am Ende wurde mit knapper Mehrheit die Einsetzung eines internen U-Ausschusses beschlossen, damit man die Causa aufklären kann. Steinhart konnte aufgrund seines gesundheitlichen Zustandes nicht an der gestrigen Sitzung teilnehmen.

Missstände offenbar länger bekannt

Gestern berichtete der Sender, dass die Tochtergesellschaft 2019 gegründet wurde. Steinhart war damals Chef der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in Wien. Jedoch soll der Auftrag, die Ärzte günstig mit Ordinationsbedarf zu versorgen, anders in der Praxis ausgeschaut haben. Demnach war Equip4Ordi nur ein Verlustgeschäft und von Jänner bis September 2022 steht ein Minus von einer Million Euro in den Büchern.

Die Opposition in der ÄKW meint, dass die Missstände bereits länger bekannt gewesen sind. "Kammer light"-Mandatar Andreas Schindl sagte, es gab und gebe einen gewissen lässigen Umgang auch mit Mitteln der Kammer. Zumindest politisch sei laut Schindl Johannes Steinhart dafür zuständig. Schindl soll laut "Kurier.at" auch den U-Ausschuss leiten.

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