LGBTIQA* / Coming Out / Minderheitenstress
Homophobe Diskriminierung in der Schule

Diskriminierung von bisexuellen, lesbischen und schwulen Kindern und Jugendlichen in der Schule

Homophobe Beschimpfungen am Schulhof sind Alltag. Diese können dazu führen, dass Kinder und Jugendliche negative Selbstbilder verinnerlichen und gegen sich selbst oder andere richten.
Kinder und Jugendliche, die lesbisch, schwul oder bisexuell sind, weisen höhere Raten an Suiziden und Suizidversuchen auf. So ist die Zahl der Suizidversuche viermal höher als bei heterosexuellen Jugendlichen.
Wir beobachten in der Gesellschaft zunehmend eine Gleichzeitigkeit der Ungleichzeitigkeit. Es gibt eine große Spannung zwischen der Öffentlichkeit (Medien, Talkshows, Filme, TV-Serien, Politik, der liberalen Rechtsprechung), und dem schulischen Alltag, in dem Homosexualität und Bisexualität ein Stigma darstellen. Hier findet sich Homonegativität sowohl unter Schüler*innen als manchmal auch noch unter Lehrer*innen.
Homosexualität und Bisexualität sind in der Gesamtbevölkerung sehr weit verbreitet: Fünf bis zehn Prozent aller Menschen sind homosexuell, ca. 20-40 Prozent sind bisexuell (die statistische Schwankungsbreite ergibt sich dabei aus den unterschiedlichen Fragestellungen in anonymen Umfragen). Dennoch sind lesbische, bisexuelle und schwule Personen in Schulklassen (oder auch unter Lehrer*innen) in der Regel unsichtbar.
Ein Problem ist sicherlich, dass Heterosexualität in unserer Kultur als selbstverständlich gilt und stillschweigend bei jedem Menschen vorausgesetzt wird. Dies nennt man "Heteronormativität". Diese Heteronormativität kann junge Menschen und Lehrer*innen stark verunsichern, anders als die anderen zu sein. Dies wiederum erschwert das Coming Out der Jugendlichen (und auch Lehrer*innen) immens. Noch schlimmer wird es dann, wenn auch in der Familie Homophobie besteht.
Viele Jugendliche fühlen sich einsam und allein. Dabei wäre die eigene, liebevolle Selbstakzeptanz so wichtig für die psychische Entwicklung eines Menschen, ansonsten kann es zu schweren psychischen Krisen kommen bis hin zu Suiziden. Jugendliche bräuchten Freunde, Peers und Lehrer*innen, mit denen sie über ihre sexuelle Orientierung sprechen könnten und die sie in ihrem Anders-sein akzeptieren. Diese fehlen allerdings meistens.

Autor: Florian Friedrich
Psychotherapeut in Ausbildung unter Supervision
(Logotherapie und Existenzanalyse)

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