Psychologie / Psychotherapie
Depressionen im Alter

Altersbedingte Depressionen - keine Seltenheit

Menschen die in jüngeren Jahren bereits depressive Episoden hatten, können auch im Alter wieder an Depressionen erkranken. Dabei erkennen die Betroffenen ihre depressiven Symptome nicht immer rechtzeitig und fallen dann in eine schwere Depression. Manche alte Menschen schämen sich auch ihrer Depression und bagatellisieren diese. Angehörige können hier dann sehr hilfreich sein, wenn sie alten Menschen gut zureden, etwas gegen die Depression zu unternehmen.

Auch andere Erkrankungen wie schwere neurologische Erkrankungen können Depressionen bedingen (durch eine reaktive Depression) oder verstärken. Körperliche Erkrankungen und das Nachlassen der körperlichen Kräfte sind häufige Auslöser für schwere Altersdepressionen.
Normalerweise kommen viele Patient*innen über den Hausarzt/die Hausärztin zu einer psychotherapeutischen Behandlung. In der Psychotherapie der Altersdepressionen wird versucht, wieder mehr Selbstvertrauen aufzubauen, nach dem Können, den bisherigen Stärken und Ressourcen zu suchen und diese wieder in das Leben zu integrieren. Auch soziale Kontakte wieder aufzunehmen ist ein Baustein der Gerontopsychotherapie von Depressionen.

Film: "Depressionen im höheren Lebensalter"

Psychopharmaka und Antidepressiva

Des Weiteren sind Psychopharmaka wichtig, um schwere Depressionen effektiv zu behandeln. Es gibt viele Vorurteile und Ängste was Psychopharmaka wie Antidepressiva betrifft. Natürlich reicht es nicht aus, lediglich Psychopharmaka einzunehmen. Die Einnahme von Medikamenten sollte nur in einem Gesamtkonzept erfolgen. Antidepressiva ermöglichen allerdings oft erst, dass Menschen mit schweren Depressionen für eine Psychotherapie zugänglich werden. Ist die Depression zu schwer und wird nicht medikamentös behandelt, dann ist auch der Erfolg einer Psychotherapie geringer.
Die Psychotherapie sieht die Behandlung von Depressionen als einen Lernprozess. Dieses Lernen meint den achtsamen Umgang mit den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen, das Lernen von Meditations- und Entspannungstechniken, aber auch das Lernen, sich wieder wohl zu fühlen und die eigenen Stärken wieder zu entdecken.

Altersdepressionen sind weit verbreitet

Niemand muss sich schämen, wenn er eine Depression entwickelt. Eine Depression hat nämlich nichts mit Schwäche zu tun, sondern stellt eine weit verbreitete Erkrankung dar und kann jeden Menschen treffen. Wichtig ist es, geduldig zu sein und sich professionelle Hilfe zu suchen. Eine Depression kann einige Monate lange dauern, sie wird aber auch immer wieder besser werden, wenn sie therapeutisch behandelt wird.

Autor: Florian Friedrich
Psychotherapeut in Hamburg / Salzburg

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