Ärzte und Opposition schlagen Alarm
"Zustände in Kliniken untragbar!"

- Die Wiener Opposition aus FPÖ und ÖVP übt Kritik an Zuständen in Klinik Favoriten.
- Foto: Karl Pufler
- hochgeladen von Karl Pufler
Zu wenige OP-Kapazitäten, Patienten werden weggeschickt. Wie die "Krone" berichtet, soll sogar eine Gefährdungsanzeige von der Urologie-Abteilung in der Klinik Favoriten vorliegen. FPÖ und ÖVP nehmen Gesundheitsstradtrat Peter Hacker (SPÖ) in die Pflicht: "Missstände müssen behoben werden".
WIEN. Der Wiener Gesundheitsverbund bestätigte die Gefährdungsanzeige gegenüber der APA. Der Abteilungsleiter der Urologie der Klinik Favoriten soll diese im Juli 2022 getätigt haben. Wie die "Krone" aus Mails zitiert, soll es eine "Versorgungsenge bei Steinpatient*innen (Anm.: Niere/Harn) und Tumorpatient*innen" geben. "Die Zustände sind einfach nicht mehr tragbar", schildert laut "Krone" ein Mitarbeiter der Klinik Favoriten.
Gefährdungsanzeige
Laut Gesundheitsverbund habe sich die Gefährdungsanzeige auf die OP-Kapazität der Abteilung bezogen. Es handle sich in aller Regel "um temporäre und nicht um dauerhafte Situationen". Es werde auch "selbstverständlich und regelhaft reagiert und es werden entsprechende Maßnahmen gesetzt".

- Laut ÖVP und FPÖ müssen die Mängel in den Kliniken des Wiener Gesundheitsverbundes so schnell wie möglich behoben werden.
- Foto: David Bohmann
- hochgeladen von Julia Schmidt
Mehrere Optimierungsmaßnahmen sollen eingeleitet worden sein. Dazu zählen ein zusätzlicher OP-Tag pro Woche. Außerdem sei die Kooperation mit der Klinik Ottakring intensiviert worden. Aber genau dort würden Bettensperren die Aufnahmekapazitäten limitieren.
Gesundheitsverbund beschwichtigt
Wie der "Kurier" berichtet, gibt der Gesundheitsverbund Entwarnung: "Der Betrieb in der Urologie der Klinik Favoriten war und ist aufrecht. Es gebe weder Versorgungseinschränkungen noch OP-Verschiebungen, dies gelte besonders für dringliche Fälle. Auch Notfälle aus anderen Bundesländern würden "selbstverständlich umgehend behandelt".

- Sind die Kliniken des Gesundheitsverbundes ein Fall für die Rettung?
- Foto: Wiener Berufsrettung
- hochgeladen von Michael Payer
Opposition: "SPÖ-Gesundheitspolitik lebensgefährdend"
Die Opposition aus Wien ist aufgrund der Meldungen in Alarmbereitschaft. Sowohl FPÖ als auch ÖVP zeigen sich empört. "Die aufgezeigten Missstände und Personalmängel in den Kliniken des Wiener Gesundheitsverbundes müssen so schnell wie möglich behoben werden. Derartige Zustände sind untragbar", sagt etwas die Gesundheitssprecherin der Wiener ÖVP, Gemeinderätin Ingrid Korosec.
FPÖ Wien-Obmann Dominik Nepp geht noch einen Schritt weiter: "Die aufgedeckten skandalösen Zustände in der Klinik Favoriten zeigen einmal mehr, dass die Gesundheitspolitik der Wiener SPÖ lebensgefährdend ist. Wenn zu wenig Infrastruktur vorhanden ist und die Mitarbeiter sogar Gefährdungsanzeigen verfassen müssen, weil die Versorgung der Patienten nicht mehr gewährleistet werden kann, dann ist endgültig Feuer am Dach."
Nepp nimmt die SPÖ in die Pflicht: "SPÖ-Gesundheidtsstadtrat Hacker und seine roten Vorgängerinnen fahren das Wiener Gesundheitssystem seit Jahren an die Wand. Die Personalsituation auf die Corona-Pandemie zurückzuführen, ist nur eine faule Ausrede. Es muss sofort gehandelt werden, um die Gesundheitsversorgung der Wienerinnen und Wiener sicherzustellen."
Auch Korosec hat sich auf Hacker eingeschossen: "Der verantwortliche Gesundheitsstadtrat Hacker muss hier schleunigst seiner Verantwortung nachkommen. Im Sinne des Gesundheitspersonals sowie im Sinne der Patientinnen und Patienten."
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