Mietpreisbremse ausgebremst
Wiens Vizebürgermeisterin wettert gegen Regierung

Die Regierung hat der Mietpreisbremse endgültig eine Absage erteilt – stattdessen soll ein Wohnkostenzuschuss kommen. Vizebürgermeisterin Gaàl (SPÖ) ortet ein Versagen beim Mietrechtsgesetz auf Bundesebene. | Foto: Pixabay
3Bilder
  • Die Regierung hat der Mietpreisbremse endgültig eine Absage erteilt – stattdessen soll ein Wohnkostenzuschuss kommen. Vizebürgermeisterin Gaàl (SPÖ) ortet ein Versagen beim Mietrechtsgesetz auf Bundesebene.
  • Foto: Pixabay
  • hochgeladen von Lucia Königer

Die Österreichische Regierung hat der Mietpreisbremse endgültig eine Absage erteilt – stattdessen soll ein Wohnkostenzuschuss kommen. Das schmeckt Wien gar nicht. Vizebürgermeisterin Gaàl (SPÖ) ortet ein Versagen beim Mietrechtsgesetz auf Bundesebene. Diese betreibe laut ihr "reine Klientelpolitik für die besitzende Klasse".

WIEN. Die lang debattierte Miepreisbremse ist wohl endgültig vom Tisch. Die Regierungskoalition konnte sich am Ende nicht zu einer gemeinsamen Lösung durchringen. Die von den Grünen angestrebte Unterstützungs-Maßnahme scheiterten vor allem aufgrund des Widerstands des großen Partners ÖVP. Stattdessen wurde als Kompromiss eine Einmalzahlung beschlossen. Konkret wird eine Wohnkostenhilfe in Höhe von 250 Millionen Euro gewährt:

Wohnkostenzuschuss statt Mietpreisbremse

Die Entscheidung des Bundes stößt vor allem in Wien auf harsche Kritik. Vizebürgermeisterin und Wohnbaustädträtin Kathrin Gaál (SPÖ) ortet gar ein Versagen beim Mietrechtsgesetz auf Bundesebene. Diese betreibe laut ihr "reine Klientelpolitik für die besitzende Klasse".

Statt einer Mietpreisbremse wird die Regierung eine "Wohnkostenhilfe" in Höhe von 250 Millionen Euro beschließen. | Foto: sergio monti (YAYMicro)/panthermedia.net
  • Statt einer Mietpreisbremse wird die Regierung eine "Wohnkostenhilfe" in Höhe von 250 Millionen Euro beschließen.
  • Foto: sergio monti (YAYMicro)/panthermedia.net
  • hochgeladen von Helene Leonhardsberger

"Regierung soll Kompetenzen abgeben"

Es läge eindeutig in der Verantwortung des Bundes das entsprechende Gesetz zu inflationsbedingten Mietzinsanpassungen zu ändern. Dies beträfe nicht nur die Richtwertmieten, sondern auch den Kategoriemietzins, bei dem bis Sommer der nächste Teuerungsschub bei den Mieten in Österreich erwartet wird. "Wenn die Bundesregierung diese Kompetenz nicht wahrnehmen kann, soll sie die Verantwortung in Mietrechtsangelegenheiten abgeben", fordert Gaál.

Für sie ist es in Sachen Wohnteuerung bereits Fünf vor vor Zwölf: "Die Mieterinnen und Mieter in ganz Österreich brauchen eine allgemein gültige Lösung, damit die ständigen inflationsbedingten Mietpreiserhöhungen den Menschen in Österreich nicht weiter über den Kopf wachsen".

Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) kündigte ein 200 Millionen Euro schweres Wohnunterstützungspaket für die Wienerinnen und Wiener an. | Foto: ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com
  • Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) kündigte ein 200 Millionen Euro schweres Wohnunterstützungspaket für die Wienerinnen und Wiener an.
  • Foto: ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com
  • hochgeladen von Kevin Chi

Wien hat eigenes Paket geschnürt

Zwei Schritte wären in ihren Augen notwendig, um die Bürgerinnen und Bürger zu entlasten. Ein erster unmittelbar notwendiger Schritt sei die Deckelung der Valorisierungen zu einem maximal zulässigen Prozentsatz.  Außerdem wird die Einführung eines allgemein gültigen Mietrechts gefordert. "Es braucht ein faires System der Mietpreisgestaltung mit klaren Obergrenzen und Sicherheit für Mieter und Vermieter", betont die Vizebürgermeisterin.

Im positiven Licht rückte sie dagegen das neue, 200 Millionen Euro schwere Wohnunterstützungspaket für die Wienerinnen und Wiener. Dieses wurde vergangene Woche bei der zweitägigen SPÖ Wien-Klausur von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) angekündigt (mehr dazu unten).

Das könnte dich auch interessieren:

Ludwig verspricht Wohnbonus für 650.000 Wiener Haushalte
Wohnkosten für jeden Zweiten belastend
Wohnkostenzuschuss statt Mietpreisbremse
Die Regierung hat der Mietpreisbremse endgültig eine Absage erteilt – stattdessen soll ein Wohnkostenzuschuss kommen. Vizebürgermeisterin Gaàl (SPÖ) ortet ein Versagen beim Mietrechtsgesetz auf Bundesebene. | Foto: Pixabay
Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) kündigte ein 200 Millionen Euro schweres Wohnunterstützungspaket für die Wienerinnen und Wiener an. | Foto: ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com
Statt einer Mietpreisbremse wird die Regierung eine "Wohnkostenhilfe" in Höhe von 250 Millionen Euro beschließen. | Foto: sergio monti (YAYMicro)/panthermedia.net

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Hier gehts zu den aktuellen Nachrichten aus Wien

Breaking News als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook

MeinBezirk auf Instagram

MeinBezirk auf Twitter

MeinBezirk auf WhatsApp

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus deinem Bezirk und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.