Wien-Wahl 2025
Kandidatenlisten der Parteien demnächst vorgestellt

- Im Vorfeld der vorverlegten Wien-Wahl Ende April stellen sich die Parteien allmählich in Position. (Archiv)
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Im Vorfeld der vorverlegten Wien-Wahl Ende April bringen sich die Parteien allmählich in Position. In der kommenden Woche wird es einen Reigen an Kandidatenlisten-Präsentationen geben, den Anfang macht dabei die SPÖ. Auch die ersten Prognosen zur Wahl sind draußen.
WIEN. Die vorgezogene Wiener Gemeinderatswahl, die am 27. April stattfindet, rückt näher, und in den kommenden Tagen legen die Parteien den Grundstein für ihren Wahlkampf: Die Kandidatenlisten werden finalisiert, erste Großveranstaltungen stehen an, und auch erste Umfragen sorgen bereits für Spannung.
Als erste Wiener Partei wird die SPÖ ihre Kandidatenliste präsentieren, und zwar bereits am Montagnachmittag. Zuvor hatten mehrere Gremien getagt. Vorgestellt wird die Liste von Bürgermeister Michael Ludwig und Landesparteisekretärin Barbara Novak am Nachmittag (13.30 Uhr). Was fix ist: Ludwig geht erneut als Spitzenkandidat für die Wiener Sozialdemokraten ins Rennen.
SPÖ macht den Anfang
Die Gemeinderatswahl ist jedoch nicht das einzige Thema für die SPÖ. Der Wiener Bürgermeister kündigte zuletzt an, sich stärker in die Gespräche über eine mögliche neue Bundesregierung einzubringen. Ludwig sprach sich dafür aus, dass die SPÖ-Verhandlungen als "kollegiales Organ" geführt werden, in dem auch Doris Bures, ihres Zeichens Dritte Nationalratspräsidentin, eine prominente Rolle spielen soll. Damit könnte Ludwig versuchen, die Position des SPÖ-Chefs Andreas Babler, der in ÖVP- und Neos-Kreisen wenig Zuspruch findet, zu flankieren.

- Fix: Ludwig geht erneut als Spitzenkandidat für die Wiener Sozialdemokraten ins Rennen.
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Bei der Wiener Volkspartei geht es dann kommenden Freitag ans Eingemachte. Zunächst wird im Parteipräsidium über ihre Kandidatenliste beraten, diese soll am darauffolgenden Montag, 24. Februar, präsentiert werden. Zuletzt wurde die ÖVP Wien aber von der sogenannten Causa Wienwert überschattet. Gegen ÖVP-Landesparteiobmann Karl Mahrer, der eigentlich als ÖVP-Spitzenkandidat gesetzt ist, könnte bald eine Anklage wegen Untreue erhoben werden.
Causa überschattet ÖVP Wien
Es geht um mutmaßlich zweifelhafte Zahlungen des Immobilienentwicklers Wienwert an ein Unternehmen von Mahrers Frau. Mahrer weist die Vorwürfe entschieden zurück. Gerüchte, dass Wirtschaftskammer Wien-Präsident Walter Ruck das Ruder übernehmen könnte, dementiert man:
Am Samstag, 22. Februar, steht der Wahlkampfauftakt gleich für zwei Parteien an: Die Neos werden ihre Landesliste präsentieren, die aller Wahrscheinlichkeit nach von Christoph Wiederkehr angeführt wird. Auch die Grünen entscheiden an diesem Tag über ihre Kandidaten. Judith Pühringer wird als Spitzenkandidatin erwartet, nachdem sie sich gegen Peter Kraus durchgesetzt hat. Ihre Wahl soll offiziell bei der Landesversammlung erfolgen.
Lediglich die FPÖ Wien hält sich mit einem konkreten Termin für die Präsentation ihrer Kandidatenliste bisher noch bedeckt. Bestätigt wurde aber von der Partei bereits im Jänner, dass Chef Dominik Nepp wieder Spitzenkandidat wird. Weitere Details sollen noch folgen.

- Auch FPÖ Wien-Chef Dominik Nepp geht als Spitzenkandidat ins Rennen. Ansonsten geizt die Partei noch mit Details bezüglich der restlichen Kandidaten.
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Die letzte in Wien geschlagene Gemeinderatswahl im Jahr 2020 hatte vier Gewinner und einen großen Verlierer gebracht. Die SPÖ hatte unter Ludwig leicht zugelegt und 41,6 Prozent erreicht. Auch die Grünen konnten sich auf Stimmenzuwachs freuen (14,8 Prozent, plus 3 Prozent). Einen historischen Erfolg feierte die ÖVP, die ihren Stimmenanteil auf 20,4 Prozent nahezu verdoppelte. Auch die Neos konnten mit 7,5 Prozent leicht zulegen. Drastisch fiel hingegen der Absturz der FPÖ aus, die nach dem Ibiza-Skandal 23,7 Prozentpunkte verlor und mit nur 7 Prozent den letzten Platz belegte.
Erste Prognosen draußen
Auch die ersten Prognosen zur Wahl sind bereits gemacht. Diese zeigen die Sozialdemokraten derzeit stabil bei etwa 40 Prozent, was auch das erklärte Ziel der Partei ist, nämlich die 40-Prozent-Marke zu halten. Die Wiener Freiheitlichen könnten nach dem Wahldebakel von 2020 ein großes Comeback erleben, aktuelle Umfragen sehen die FPÖ bei knapp über 20 Prozent.
Die ÖVP hingegen dürfte ihr großes Plus von 2020 nicht mehr halten, es werden bei der Volkspartei laut Prognosen deutliche Verluste drohen. Die Grünen könnten je nach Umfrage sowohl leichte Zugewinne als auch Verluste hinnehmen, während die Neos stabil bleiben. Eine Fortsetzung der rot-pinken Koalition scheint also derzeit rechnerisch möglich.
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