Vorsicht auf Wiens Straßen
Die große Krötenwanderung 2025 hat begonnen

- Vorsicht wegen Kröten und Co. auf den Straßen Wiens ab März.
- Foto: VGT.at
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Alle Jahre wieder begeben sich Amphibien aller Art auf Wanderschaft zu ihren Laichgewässern. Auch in vielen Teilen Wiens kann man den Tieren jetzt vermehrt begegnen, leider oftmals auf der Straße. Mein Bezirk hat die Hotspots der Kröten für dich herausgesucht.
WIEN. Frühlingszeit ist Wanderzeit in der Stadt. Nach der monatelangen Winterstarre sind Amphibien wie Kröten, Frösche, Salamander sowie Molche wieder unterwegs. Und können damit auch auf der Fahrbahn angetroffen werden.
Für die kleinen Tiere beginnt nämlich die Paarungszeit, in der sie über weite Distanzen ihre Laichgewässer aufsuchen, in der Hoffnung auf eine Partnerschaft. Liebeskrank wandern sie dafür im Zeitraum zwischen März und April besonders gerne in den, speziell regnerischen, Abendstunden und müssen dafür manchmal die Straße queren.

- Mit dem Frühling setzt auch die Fortpflanzungszeit der Amphibien ein. Durch Straßen werden sie auf ihrer Route zum Wasser gestört.
- Foto: Július Imrovič/pixabay
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Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) sowie der Wiener Tierschutzverein warnen gemeinsam Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer vor Zusammenstößen mit den winzigen Lebewesen. Für den Menschen bedeuten diese maximal einen kleinen Unfall, für die Amphibien enden die Konfrontationen hingegen meistens tödlich. Die stark bedrohten Kröten brauchen für eine Fahrbahnüberquerung bis zu 15 Minuten und können dabei schnell von einem Fahrzeug erfasst werden. Um dem vorzubeugen, erfährst du nun von einigen stark besuchten Krötenplätzen.
Hanslteich
Ein stark aufgesuchter Punkt auf der Landkarte ist der Wiener Hanslteich in Neuwaldegg (17., Amundsenstraße 10). Um zu dem Teich zu gelangen, müssen viele Tiere die stark befahrene Neuwaldegger Straße ab Marswiese bis zum Parkplatz zum Restaurant "Klee am Hanslteich" passieren. Dort sollte man vorsichtig unterwegs sein.
Außerdem ist das Team des VGT an dieser Stelle seit sechs Jahren aktiv und hilft den Amphibien mittels der Zaun-Kübel-Methode. Mehr als 5.400 Tierchen sind dank der vielen helfenden Hände in Sicherheit gebracht worden. In der ersten Regennacht nach einer langen Trockenperiode war das Team am Montag,10. März, im Einsatz und konnte bereits über 100 Frösche retten.

- Mehr als 5.400 Tierchen konnten in den vergangenen Jahren dadurch gerettet werden.
- Foto: VGT.at
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Dafür werden jährlich von der MA 22 - Umweltschutz ab Februar Blockaden entlang der Straße stadtauswärts aufgestellt. Unter dem Zaun sind Kübel im Boden eingegraben, wo die Kröten aufgefangen werden, um sie danach behutsam über die Straße zu tragen. 2025 sind mehr als 80 freiwillige Helferinnen und Helfer frühmorgens und abends im Einsatz.
Schottenhof
Der See nahe dem Schottenhof (14., Amundsenstraße 5) ist ebenfalls bei den Tieren sehr beliebt. Die MA 22 betreut gemeinsam mit dem VGT die Örtlichkeit und hat die Population der Tiere im Blick. Dort gibt es den Schutzwall allerdings nur auf einer Seite der Fahrbahn, weshalb auf diesem Straßenabschnitt besonders achtsam gefahren werden sollte.
Mauerbachstraße
Acht geben sollte man als Autofahrerin oder -fahrer auch auf der Mauerbachstraße in der Höhe des Laudon Schlosses (14., Mauerbachstraße 43–45). Kröten und Co. kommen dort aus nordöstlicher Richtung und streben den Schlossteich an. Hier bedarf es laut VGT ebenfalls einer Schutzanlage für die Amphibien, da in diesem Bereich viele Kröten sowie Molche ihr Leben verlieren würden.
Rosentalstraße
Entlang der Rosentalgasse liegen gleich mehrere Gewässer, die für die betörten Tiere interessant sind, wie der Silbersee und Dehneparkteich. Der Krötenzaun helfe nur bedingt, die kleinen Lebewesen zu retten, so der VGT. Gewisse Teile dessen seien sehr marode. Demnach soll man auch auf dieser Straße ab der Gewässer stadtauswärts aufmerksam und langsam fahren.

- Auch Feuersalamander fallen in die rettenden Kübel und können dann von Freiwilligen auf die andere Straßenseite gebracht werden.
- Foto: VGT.at
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Allgemein ist im gesamten Wienerwald Vorsicht geboten.
Hilfe Willkommen
Wer die Amphibien bei ihrer Wanderung unterstützen möchte, kann aktiv, mit Warnweste bewaffnet, bei den regelmäßigen Sammelaktionen entlang der gefährlichen Strecken mitmachen. Dazu sollte man sich per Mail an den VGT wenden.

- Jede Hilfe ist bei den Sammelaktionen des VGT herzlich willkommen. Die kleinen Kröten sind auf der Roten Liste.
- Foto: VGT.at
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Außerdem sei ein Kinderworkshop zum Thema "Amphibienschutz" geplant. Nähere Infos rund um den Schutz der Tiere findest du hier. Weitere gefährliche Krötenwander-Strecken:
2. Bezirk: Aspernallee im Prater (Zufahrt zum Lusthaus vom Handelskai)
11. Bezirk: Simmeringer Haide (Kontakt: Martina Staufer, m_staufer@web.de), Wildpretstraße, Oriongasse, Kaiserebersdorfer Straße und Zinnergasse
14. Bezirk: rund um den Dehnepark (Steinböckengasse, Sofienalpenstraße beim Adalbert-Stifter-Denkmal)
17. Bezirk: Exelbergstraße beim Schwarzenbergpark
21. Bezirk: Senderstraße beim Bisamberg sowie Donaufelder Straße/ Ecke Alfred-Nobel-Straße und Nordmanngasse zwischen Dückegasse und Floridusgasse, An der Schanze zwischen Dückegasse und Fultonstraße im Donaufeld (Kontakt: Freies Donaufeld)
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