Wie Wien war
Das Gschnas als Höhepunkt des Wiener Faschings

Eine Aufnahme vom Gschnad im Künstlerhaus Wien im Jahr 1951. | Foto:  Weber, Harry / ÖNB-Bildarchiv / picturedesk.com
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  • Eine Aufnahme vom Gschnad im Künstlerhaus Wien im Jahr 1951.
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Die Glosse "Wie Wien war" beleuchtet das historische Wien auf kurzweilige Art. Dieses Mal geht es um die Tradition des Gschnas in der Faschingszeit.

WIEN. Eine Eintrittskarte zum Gschnasfest konnte man 1868 bekommen, aber nur, wenn man zur „Genossenschaft der Bildenden Künstler Wiens“ gehörte oder in Beziehung stand. Es ist eine Geschichte der großartigen Künstlerfeste, zuerst noch vom Albrecht-Dürer-Verein im „Blauen Strauß“ in der Laimgrube, später dann im Künstlerhaus am Karlsplatz abgehalten. Es waren spezielle Kostümbälle, die an Erfindungsreichtum nicht zu überbieten waren. Alleine die historischen Einladungskarten waren grafische Werke von höchstem Niveau.

Auch beeindruckende Shows wurden beim Gschnas geliefert. | Foto:  Weber, Harry / ÖNB-Bildarchiv / picturedesk.com
  • Auch beeindruckende Shows wurden beim Gschnas geliefert.
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Das Wort „Gschnas“ bedeutete ursprünglich vermutlich "wertloses Zeug" und wurde später für die abgekratzte Farbe von den Paletten der Maler verwendet. So wurde es für die Künstlerbälle, bei denen aus wenig Material großartige Verkleidungen hergestellt wurden, verwendet und ein altes Wort wurde zu einem neuen Begriff!

Historische Mottoparty

In den ersten Jahren waren die Kostüme oft stark historisierend, das entsprach dem Trend der Zeit. Das Künstlerhaus wurde entsprechend dem jeweiligen Motto aufwendig umgestaltet, jeder Raum, jeder Saal – wie eine Abfolge von Theaterbühnen. Die Themen: Von „Fin de Siecle“ (1893) über „Von der Urzeit zum Raketenmenschen“ (1933), vom „abc Gschnas“ bis zur  „Kettenreaktion“, von „Groß-Peking“ bis „Im Traumland“ – man kann sich gut vorstellen, dass es um die Karten ein „Griss“ gab.

Bis zum 2. Weltkrieg waren die Feste auch ein wirtschaftlicher Erfolg, die Einnahmen wurden für soziale Projekte verwendet. Später wurden sie defizitär und 1965, bis auf zwei Ausnahmen 2011 und 2018, eingestellt.

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Eine Aufnahme vom Gschnad im Künstlerhaus Wien im Jahr 1951. | Foto:  Weber, Harry / ÖNB-Bildarchiv / picturedesk.com
Auch beeindruckende Shows wurden beim Gschnas geliefert. | Foto:  Weber, Harry / ÖNB-Bildarchiv / picturedesk.com
Im Künstlerhaus fand alljährlich das Wiener Gschnas statt. | Foto: Max Spitzauer/MeinBezirk

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