Einmal pro Woche zu wenig
Stadtrat Hacker will Wiener Gastro-Personal öfter testen

- Während es strenge Zutrittstests für Gäste gibt, reicht beim Gastro-Personal ein Selbsttest einmal pro Woche.
- Foto: Pixabay
- hochgeladen von Alexandra Wrann
Wenn am 19. Mai die Gastronomie wieder aufsperrt, muss das Personal einmal pro Woche einen Coronatest machen. Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) ist das zu wenig.
WIEN. Am kommenden Mittwoch, 19. Mai, wird es wieder möglich sein, einen Spritzer im Schanigarten zu trinken. Dann nämlich sperrt die Gastronomie nach der langen Lockdown-Phase für den Normalbetrieb wieder auf. Konkret dürfen die Wiener Lokale von 5 bis 22 Uhr geöffnet haben. Aber was erwartet Kunden vor Ort und wie sehen die Regeln aus?
Indoor sind Gruppen von maximal vier Personen (plus maximal sechs Kinder) erlaubt. Outdoor dürfen bis zu zehn Personen (plus maximal zehn Kinder) zusammensitzen. Wenn man im Lokal seinen Sitzplatz verlässt, etwa um auf die Toilette zu gehen, muss weiterhin eine FFP2-Maske getragen werden. Ein Barbetrieb ist nicht erlaubt, denn Speisen und Getränke dürfen nur am Sitzplatz konsumiert werden.
Zutrittstests für Gäste
Um ein Restaurant besuchen zu dürfen, müssen Kunden einen negativen Coronatest vorweisen. Als Nachweis gilt ein höchsten 24 Stunden alter Selbsttest, ein 48 Stunden alter Antigen-Schnelltest sowie ein 72 Stunden alter PCR-Test, wie etwa die gratis "Alles gurgelt"-Test der Stadt Wien. Kinder bis zum vollendeten zehnten Lebensjahr benötigen keinen Nachweis.
Während Gäste also engmaschig testen müssen, sieht die Situation für das Personal völlig anders aus. Laut Verordnung müssen Kellner lediglich einmal pro Woche einen Coronatest machen – dafür reicht bereits der unbeaufsichtigte "Wohnzimmertest" daheim. Eine FFP2-Maske ist allerdings auch für sie verpflichtend.
Ein Selbsttest pro Woche zu wenig
Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) hat mit dieser Regelung ein "mulmiges Gefühl", wie er gegenüber "Wien heute" sagte. In Gesprächen mit Experten sei man zu dem Schluss gekommen, dass ein Selbsttest pro Woche zu wenig sei. In Wien denkt man nun darüber nach, bei den Test-Regeln für Kellner nachzuschärfen.
Auch unter dem Gastro-Personal steht die Regelung in der Kritik. "Ein verpflichtender Test pro Woche ist viel zu wenig, noch dazu, wenn schon ein Selbsttest dafür ausreicht", sagt etwa Andreas S., stellvertretender Bar-Chef eines bekannten Szene-Lokals in der Wiener Innenstadt. "Bei uns gibt es seitens der Geschäftsführung eine interne Lösung: Wir testen verpflichtend jeden Tag vor Dienstbeginn."
Wie es nun weitergeht, bleibt vorerst unklar. Die Stadt Wien hofft auf eine bundesweite Lösung. Sollte diese nicht kommen, kann sich Stadtrat Hacker auch eine entsprechende Landesverordnung vorstellen. Bis spätestens Montag soll eine Entscheidung fallen.
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