FC Wels, WSC/Hertha
Welser Fußballderby von Krise beim FC Wels überschattet
Wenn am 4. Oktober um 19.00 Uhr das Welser Derby zwischen dem FC Wels und WSC/Hertha in der Huber Arena angepfiffen wird, geht es für die Gastgeber beinahe schon ums nackte Überleben.
WELS. Zunächst wollte man bis zum Ende der Vorrunde fleißig Punkte sammeln, so FC Wels Obmann Juan Bohensky. In der Winterpause sollen dann, wenn notwendig, noch Verstärkungen geholt werden. Nach dem Trainerwechsel von vor drei Wochen, Amarildo Zela beerbte Ivica Lucic, schien mit einem Unentschieden beim Tabellenführer die Tendenz in die richtige Richtung zu zeigen. Viele verletzte Spieler ließen das Punktekonto bis dahin eher mager aussehen, schaffte man nur mickrige fünf Punkte aus den bisherigen Spielen. Am Wahltag kam es für den FC Wels dann jedoch knüppeldick. Ein 0:6 gegen den Tabellennachbarn ATSV Wolfsberg mit insgesamt drei Ausschlüssen gegen den FC, lassen Schlimmes für die Zukunft befürchten. Bleibt zu hoffen, dass der Rückstand ans rettende Ufer bis zur Winterpause nicht schon demotivierende Ausmaße angenommen hat. Die "Eichhörnchentaktik" mit dem fleißigen Punktesammeln sollte schon im Derby beginnen. Eine nicht einfache Aufgabe, zumal Konkurrent WSC/Hertha immer besser in Schwung kommt und zuletzt einen souveränen 4:1 Erfolg gegen die Amateure des WAC einfahren konnte.
Konzentration der Kräfte
Anläßlich einer Pressekonferenz am 27. September kam auch das Thema einer Fusion der beiden Welser Spitzenvereine zur Sprache. WSC/Hertha-Obmann Roland Golger sieht auf dem Weg in die Bundesliga eine Konzentration der Kräfte als unumgänglich. Einerseits ist es wichtig an einem Strang zu ziehen, um die Wirtschaft ins Boot zu holen, andererseits sollte die siebtgrößte Stadt Österrereichs in der Bundesliga vertreten sein. Skepsis ist bei FC-Präsidentin Silvia Huber angesagt, weil es um die Identifikation der Fans und Mitglieder mit dem jeweiligen Verein geht, und zu befürchten sei, dass einer der beiden Vereine auf der Strecke bleiben könnte.
Stadionfrage ungeklärt
Das Gelände rund um die HOGO-Arena würde zudem kaum für die Anforderungen der Bundesliga tauglich gemacht werden können, sieht Sportreferent Gerhard Kroiß einen Zusammenschluss der beiden Vereine als beinahe unumgänglich, will man das Ziel erste Bundesliga tatsächlich in Angiff nehmen. Man benötigt die Huber-Arena, derzeit Heimstätte des FC Wels, als Austragungsort für kommende Spiele auf höchster Ebene. Aber auch dort ist man momentan noch weit von Bundesligatauglichkeit entfernt. Es müssten noch einige Adaptionen vorgenommen werden, so zum Beispiel beim Flutlicht. Eines ist jedoch fix, es wird noch im Laufe dieser Spielsaison zu Gesprächen zwischen den beiden Vereinen kommen. Ob diese Gespräche die Sportstadt Wels näher zur Bundesliga bringen werden, bleibt abzuwarten.
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