Stadt gegen Wettbüros
Bürgermeister Peter Koits fordert die Eindämmung des Wildwuchses an Wetteinrichtungen.
WELS. Der Welser Bürgermeister Peter Koits will eine weitere Ansiedelung von Wettautomaten, Wettbüros und Automatensalons im Stadtgebiet verhindern: "Völlig zu Recht kritisiert die Welser Bevölkerung die mittlerweile viel zu hohe Anzahl an Wettbüros, Automatensalons und aufgestellten Glücksspielautomaten." Aus diesem Grund werde die Stadt Wels bei den Standortansuchen für neue Automatensalons und Glücksspielautomaten negative Stellungnahmen an die Landesregierung abgeben. "Weitere Standorte liegen weder im Interesse der Stadt noch der Anrainer. Die Erteilung von Standortbewilligungen für weitere Glücksspielsalons durch das Land werden wir deshalb nicht befürworten", so der Welser Bürgermeister. Jüngster Anlass sei die geplante Eröffnung eines weiteren Glücksspiellokals auf dem Welser Stadtplatz. Nun sollen in Zusammenarbeit mit der Polizei verstärkte Überprüfungen bestehender Lokale durchgeführt werden.
Mitspracherecht gefordert
Auch Vizebürgermeister Hermann Wimmer (SPÖ) stellt sich gegen eine Zunahme an Wettlokalen und fordert vom Land ein Mitsprache- und Kontrollrecht. Schon im Februar 2014 habe die SPÖ in einer Gemeinderatssitzung eine Resolution an die Landesregierung gefordert. Diese sei aber abgelehnt worden. Für Vizebürgermeister Peter Lehner (ÖVP) sei die Ansiedelung eines Spielcasinos am Stadtplatz ein "Trauerspiel". "Statt einer Resolution könnte Vizebürgermeister Wimmer Landesrat Reinhold Entholzer gleich direkt anrufen, um die Bedenken vorzubringen. Für die ÖVP ist das Thema Spielsucht, die damit verbundenen Automatensalons und Lokale, in denen Sportwetten durchgeführt werden, ein gesellschaftspolitisches Thema. Und das lässt sich sicher nicht mit einer Resolution lösen", so Lehner. Eine Novelle des Wettgesetzes, welches von Entholzer erarbeitet worden ist, gibt es bereits: Darin ist auch eine Verschärfung der Anforderungen für Wettanbieter enthalten.
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