Mit Medien Jugend begeistern
In Wels öffnet der neue Offene Kulturverein
Ursprünglich hat sich das Duo Renate Pyrker und Christoph Brückl um den Betrieb der alten Sparkasse beworben. Als zweitplatziertes Projekt wollte man die Ideen aber nicht in der Schublade verschwinden lassen: Nun wird ein neuer Kulturverein für Jugendliche eröffnet.
WELS. Der neue Offene Kulturverein (OKV) am Römerwall wird im ehemaligen Magistrats-Betriebsgebäude direkt neben dem Welser Hauptbahnhof untergebracht. Das Jugendzentrum legt den Schwerpunkt auf Medien. Zusammen mit Renate Pyrker will Brückl eine "Denkwerkstatt für Zukunftsthemen" schaffen.
Raum für Kreativität
Dazu wird neben Schulungsräumen alles angeboten, was man zur Erzeugung von Clips und schriftlichen Publikationen braucht: ein Ton-, ein Video- und ein Talkstudio, eine Schreibakademie und ein Veranstaltungsbereich. "Der Verein richtet sich gezielt an junge Menschen, die ihre kreativen Potenziale entdecken und ausbauen möchten", erklärt Brückl. Geplant seien Ausbildungsangebote sowie Workshops zur Förderung der Medienkompetenz.
"Jugendliche können aktiv an Projekten wie der Erstellung eines Printproduktes teilnehmen – das soll lokale Themen und gesellschaftliche Fragen behandeln und somit die kritische Denkfähigkeit und kreative Ausdrucksweise stärken."
Ein weiteres Angebot ist die Hip-Hop-School, bei der junge Menschen ihre künstlerischen und technischen Fähigkeiten in Musik sowie Rap-Kultur entwickeln können. Zudem ist geplant, dass der OKV Workshops und Exkursionen zur Architektur und Stadtplanung anbietet.
Wichtiges Bindeglied
Dabei soll laut Brückl der OKV eng mit anderen lokalen Vereinen und Einrichtungen sowie Schulen und Bildungseinrichtungen kooperieren, um das kulturelle Angebot für Jugendliche in Wels zu stärken und zu erweitern.
"Es ist das perfekte Bindeglied zwischen Medienkulturhaus und Kulturzentrum 'Alter Schlachthof'",
so der jüngste Welser Gemeinderat, Alessandro Schatzmann (Grüne), denn: "Hier werden Jugendliche im Mittelschulalter angesprochen, und es wird integrativ mit ihnen gearbeitet." Er prescht vor und fordert, dass das Angebot für den Welser Nachwuchs genau nach diesem Beispiel weiter ausgebaut werden soll, denn: "Es braucht noch mehr Einrichtungen, die sich mit Kultur und Integration befassen – nicht nur von einer Privatinitiative wie dem OKV."
Musterbeispiel
Jugendreferent Gerhard Kroiß (FPÖ) zeigt sich zufrieden: "Ich vertraue hier auf Brückl und seine Kompetenzen", so der Vizebürgermeister: "Wenn das Projekt gut läuft, können wir uns überlegen, ob wir ein derartiges Angebot ausbauen."
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