Wirte-Gipfel in Wels
Große Kritik an Events verstummt

Statt großer Kritik am Event-Plan und Marketingstrategie der Stadt Wels lag der Fokus beim Wirte-Gipfel auf Interessenausgleich.    | Foto: Wels Marketing und Touristik
  • Statt großer Kritik am Event-Plan und Marketingstrategie der Stadt Wels lag der Fokus beim Wirte-Gipfel auf Interessenausgleich.
  • Foto: Wels Marketing und Touristik
  • hochgeladen von Philipp Paul Braun

Nach Kritik an der Welser Marketingstrategie mit Innenstadt-Events fand nun ein Wirte-Gipfel statt. Gastronomen konnten sich äußern und Ideen einbringen. Doch: Von der, Mitte Februar geäußerten Kritik  war bei dem Treffen wenig zu hören – der Fokus sollte auf konstruktivem Arbeiten liegen.

WELS. "Gibt es zu viele Veranstaltungen in der Innenstadt und sind diese schlecht fürs Geschäft?", fragte der Welser Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ). Anlass war die jüngste Kritik an den City-Events: "Wenn ich aus den Medien entnehme, dass die Wirtsleute unzufrieden sind, müssen wir umdenken – dann ist das Steuergeld falsch ausgegeben", so Rabl. Doch sowohl die anwesende Sprecherin des Wirterings, Astrid Pöcherstorfer, als auch der Obmann der Welser Wirtschaftskammer (WKO), Franz Edlbauer, gaben sich zurückhaltend, aber konstruktiv und auf Interessenausgleich bedacht. Den Vorwurf einer "Überbelastung durch Events in der Innenstadt" wollte scheinbar niemand mehr in den Mund nehmen. Man zeigte  sich einig, dass eine lebendige Stadt maßgeblich zur Steigerung des Images beiträgt.

Doch keine "Event-Flut"?

Von den rund 40 anwesenden, Welser Wirtsleute gab es keine Wortmeldungen, die großen Zweifel am bisherigen Kurs von Peter Jungreithmaier, Leiter des Stadtmarketings. Weder Konzerte noch Veranstaltungen sehe man grundsätzlich als geschäftsschädigend. "Ich möchte halt nicht, dass ich einen fremden Verkaufsstand vor das Lokal gesetzt bekomme", so Gastronom Oliver Hinterhölzl. "Die erzeugte Frequenz steigert den Umsatz", berichten die Betreiber des Café Hoffmann. Stefan Himmelbauer vom Szenelokal Mojo unterstrich: "Die Gäste kommen mit den Events mit." Wenn nicht direkt, dann profitiere man indirekt von einer "lebendigen Stadt Wels". Und trotzdem müsse jeder für sich selbst das Beste herausholen - so der Tenor der anwesenden Wirte. Alleine die Fremdveranstaltung "Street-Food-Festival" sei den Wirten ein Dorn im Auge: "Events wie dem 'Voi-Guad-Genussfestival' sollte dafür Priorität gegeben werden", so Pöcherstorfer. 

Nachjustieren und ausweiten

Wirtesprecher Josef Bauer präsentierte Event-Ideen für die anderen Stadtteile – von Heißluftballons bis zur "größten Brettljausen". Er wolle damit gegen das Wirtesterben kämpfen, weil diese laut ihm die "sozialen Zentren" der Stadtteile bilden. Von negativen Auswirkungen aufgrund Events war keine Rede. Wirtschaftsstadtrat Martin Oberndorfer (ÖVP) zeigt sich bestätigt: "Meine Forderungen waren richtig, wenn ich höre, dass überflüssige Events gestrichen werden sollen und eine Ausweitung der Aktivitäten in die anderen Stadtteile gewünscht wird." 

Plattform für Wirte gefordert

Man suche aber nach einer passenden Kommunikationsplattform. Bettina Blacher vom Billardlokal Niners konnte mit der ursprünglichen Kritik an den Events wenig anfangen: "Ich bin froh das Marketingkonzept mittragen zu können – es bringt uns Gäste." "Wir profitieren alle von der Imagesteigerung", so Anna Wanik vom Gösser-Bräu und forderte aber: "Die Wirte und Gastronomen brauchen einfach eine passende Plattform zum Vernetzen und Austausch."  Sowohl Bürgermeister Rabl, als auch WKO-Vertreter Franz Edlbauer versprachen, sich dieser Thematik anzunehmen. „Wir werden uns hier aktiv einbringen“, so Edlbauer.

Anzeige
3

Praxisnahe Kurse
Das WIFI OÖ: Ihre Nr. 1 für Weiterbildung und Karriere

Das WIFI OÖ steht wie kein anderes Bildungsinstitut für praxisorientiertes Fachwissen am Puls der Zeit. Mit mehr als 10.000 Kursen, Seminaren und Lehrgängen pro Jahr, einem breitgefächerten Angebot für alle Karrierestufen und einer klaren Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Wirtschaft hat sich das WIFI OÖ als Nummer 1 in der Erwachsenenbildung etabliert. Bildungspartner der oberösterreichischen WirtschaftAls Fachkraftschmiede der Wirtschaftskammer Oberösterreich und Trendsetter nimmt das WIFI...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Wels & Wels-Land auf MeinBezirk.at/Wels&Wels-Land

Neuigkeiten aus Wels & Wels-Land als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk Wels & Wels-Land auf Facebook: MeinBezirk Wels & Wels-Land

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Veranstaltungs-Tipps, Partyfotos und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Anzeige
Seit 1993 gestaltet die ARA in Österreich den Wandel zu einer nachhaltigen Wirtschaft.  | Foto: ARA Altstoff Recycling Austria AG
Video 2

Recycling vereinfachen
Gemeinsam ins Gelbe: Die neue Abfallsammlung 2025

Seit 1. Jänner 2025 werden in ganz Österreich alle Leicht- und Metallverpackungen gemeinsam in der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack gesammelt. Diese gesetzliche Vorgabe soll die Sammlung von Verpackungen für noch mehr Recycling vereinfachen. Das spart Rohstoffe und entlastet die Umwelt, wie die ARA Altstoff Recycling Austria AG informiert. Die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher trennen bereits fleißig Abfall, ab sofort gilt: Verpackungen wie Waschmittelflaschen, Joghurtbecher,...

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.