Die Feuerwehr unter Wasser
Stadl-Pauras Feuerwehr ist aufgrund ihrer Nähe zur Traun prädestiniert für eine Tauchgruppe.
STADL-PAURA. Immer wieder ist von – beispielsweise im Attersee – verschollenen Tauchern zu hören. Auf solche Meldungen folgen intensive Suchaktionen, häufig unter Mithilfe der Freiwilligen Feuerwehr Stadl-Paura. "Wir haben die älteste Tauchgruppe im Bezirk und feiern heuer ihr 50-jähriges Bestehen", ist Kommandant Andreas Stockhammer stolz. Die junge Mannschaft, bestehend aus derzeit sechs aktiven Kameraden, ist eine von drei Tauchgruppen in Wels(-Land). "Feuerwehrtaucher genießen aufgrund ihrer Ausbildung einen elitären Status. Erst nach mehrmonatigem Schwimmtraining und einem Rettungsschwimmerlehrgang sind sie zur Selektionsprüfung zugelassen", erklärt Stockhammer. Wer diese besteht, wird zum abschließenden Lehrgang zugelassen, bis zu dem insgesamt zwei Jahre Vorbereitungszeit vergehen. "In unserem Bereich fließt die Traun. Die Tauchgruppe startete 1957, wo es ein starkes Hochwasser gab. Derzeit haben wir zwei motorbetriebene Wasserfahrzeuge im Einsatz", erzählt der Kommandant. Die Einsätze, bei denen den Tauchern mehr als 30 Kilogramm Ausrüstung anlasten, führen sie nicht nur bis zum Attersee, sondern bei Bedarf durch ganz Österreich.
Belastender Atemschutz
Eine weitere Besonderheit der Stadlinger Feuerwehr ist, dank des früheren Kommandanten Alfred Mistlberger (einst hauptverantwortlich für Wels-Land), die intensive Ausbildung der Kameraden im Bereich des Atemschutzes. Neben regelmäßigen Übungen findet einmal jährlich ein Leistungstest statt. Stockhammer bewertet nach Stationen wie Treppensteigen und Bewegen eines schweren Reifens die Teilnehmer. "Wir haben derzeit 19 Geräteträger, mit der Selektion sind wir sehr streng. Bei mangelnder Kondition werden sie aus dem Dienst genommen, da können wir uns keine Versuche leisten." Neben der normalen Schutzkleidung (25 bis 30 kg) haben die Geräteträger Gegenstände wie Atemschutzgerät, Wärmebildkamera, Axt und Schlauch während eines Einsatzes zu transportieren – und im Notfall auch noch eine zu bergende Person.
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