"Null"-Ziel in Wels & Wels-Land nicht erreicht
Bisher vier Verkehrstote in der Region
Wels & Wels-Land erreichen heuer das Ziel "Null Verkehrstote" nicht. Insgesamt starben vier Menschen.
WELS, WELS-LAND. Vorweg: Mit Stand heute, 2. Dezember, erreicht kein oberösterreichischer Bezirk das Ziel, kein Menschenleben im Straßenverkehr verloren zu haben. Von den Statutarstädten ist lediglich Steyr bisher auf gutem Weg. Generell bleibt laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) OÖ das Bundesland mit den meisten Unfalltoten. Schon jetzt liege man über den Zahlen von 2014 und 2020.
Mehr Verkehrsberuhigung
Wels hat bislang einen Verkehrstoten zu beklagen – im Vorjahr war es keiner. „Es gibt nur eine akzeptable Anzahl an Verkehrstoten und die ist null“, stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest. „Diesem Ziel gilt es mit Hilfe von Verkehrssicherheitsmaßnahmen so nahe wie möglich zu kommen.“ Gemeinden und Städte könnten mit Verkehrsberuhigung und Tempo 30 statt 50 die Sicherheit für Fußgänger, insbesondere für Kinder und ältere Menschen sowie für Radfahrende deutlich erhöhen. Damit würde ein positiver Kreislauf in Gang gesetzt: Denn wenn das Gehen und Radfahren sicherer werde, seien wiederum mehr Menschen im Ort zu Fuß und mit dem Fahrrad unterwegs was wiederum die Verkehrssicherheit erhöhe.
Präventive Maßnahmen
"Jeder einzelne Verkehrstote ist einer zuviel", sagt auch der Welser Mobilitätsreferent Stefan Ganzert (SPÖ). "Deshalb setzen wir auch auf Verkehrsberuhigung wie auch 30er-Limit in Siedlungsstraßen." Hinzu kämen bewusstseinsbildende und präventive Maßnahmen. "Das beginnt schon im Kindesalter: Kindergarten- und Schulkinder erhalten bei uns reflektierende Warnwesten und Klatschbänder. Die Schulwegsicherung – unter anderem durch farbig markierte Schutzwege – ist alljährlich einer der wichtigsten Punkte im Straßenbauprogramm." Auch die ehrenamtlichen Schülerlotsen, die Schulwegpolizei und die Ordnungswache leisteten hier einen wichtigen Beitrag.
Im Bezirk Wels-Land ist die Zahl der Verkehrstoten im Jahr 2022 bisher gleich geblieben. Hier gibt es bislang drei zu beklagen, genauso viele wie im Jahr 2021. Das ist ein deutlicher Rückgang zu den Vorjahren.
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