Beeindruckende Jahresbilanz der Hospizbewegung Wels Stadt/Land
Die diesjährige Generalversammlung der Hospizbewegung Wels Stadt/Land fand am 9. April in der Sparkasse OÖ statt. Vorstandsvorsitzende Christine Eckmayr freute sich über die Anwesenheit zahlreicher Vertreter des öffentlichen Lebens, darunter Bürgermeister Peter Koits und Bezirkshauptmann Josef Gruber. Viele hätten dazu beigetragen, dass Schwerstkranke und ihre Angehörigen, Sterbende und Trauernde wertvolle Begleitung und Hilfe erfahren konnten, dankte Eckmayr gleich zu Beginn ihrer Jahresbilanz dem gesamten Hospiz-Team. Ihr Dank galt aber auch jenen Personen, die den privaten Verein immer wieder durch Spenden unterstützen würden.
Die Welser Medizinerin konnte überzeugende Leistungszahlen präsentieren: „2013 wurden von unseren neun Palliativfachkräften 460 Patienten betreut, unsere 19 Ehrenamtlichen haben 83 Patienten und deren Angehörige mit Würde durch den Sterbeprozess begleitet.“ Das Palliativ-Team, das eine 24-Stunden-Rufbereitschaft an 365 Tagen im Jahr garantiert, hat es bei 2.474 Einsätzen auf 4.583 Betreuungsstunden gebracht. Die Ehrenamtlichen haben 926 Einsätze mit 2.309 Einsatzstunden geleistet. „Insgesamt ist unser Team im abgelaufenen Jahr 54.966 Kilometer unfallfrei unterwegs gewesen“, zeigte sich Eckmayr erleichtert. Mit aktuell 600 Mitgliedern ist die Hospizbewegung auf einem guten Weg, „wiewohl wir den Kreis jener Personen, die unseren Verein unterstützen wollen, natürlich ständig erweitern möchten!“ Eckmayr verwies dabei auf die Möglichkeit, sowohl Mitgliedsbeitrag als auch Spenden von der Steuer absetzen zu können.
Ein großer Wunsch von Eckmayr für die Zukunft ist der Aufbau eines stationären Hospizes in Wels: „In so einer Einrichtung würden Patienten mit einer nicht heilbaren Erkrankung aber auch alte Menschen betreut werden, bei denen eine stationäre Behandlung im Krankenhaus nicht erforderlich und eine ambulante Betreuung zuhause nicht möglich ist.“ Im Rahmen der Vorschau auf 2014 ging der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Johann Minihuber dann auf die Entwicklung im Gesundheitswesen ein. Herbert Hummer legte einen positiven Kassenbericht vor, ihm bestätigte Prüfer Günter Fischer eine einwandfreie Kassenverwaltung. Neu in den Hospiz-Vorstand kooptiert wurde DI Markus Nöttling. In einer Gedenkminute gedachten alle der verstorbenen Fischlhamerin Maria Irnberger, die lange Jahre als Ehrenamtliche für die Hospizbewegung tätig gewesen war.
Nach Zahlen und Fakten hieß es für die zahlreichen Besucher „Bitte lachen“! Michael Trybek ließ in einem ungewöhnlich bewegenden und vor allem sehr humorvollen Vortrag seine persönlichen Erfahrungen als therapeutischer Clown ebenso einfließen, wie die neuesten Ergebnisse von Wissenschaft und Forschung, welche dem Humor eindeutig eine heilsame und stärkende Kraft zuschreiben. Es gab immer wieder Zwischen-Applaus und am Ende des Abends shakten alle Besucher im Sparkassensaal begeistert ab!
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