Permakultur - mehr als nur der Garten für intelligente Faule
Der Begriff Permakultur wurde von den Australiern Bill Mollison und David Holmgren geprägt. Ursprünglich bezog er sich auf ein Planungskonzept für eine ausdauernde Bodenkultur, doch stellt Mollison fest, dass das Thema Ernährung uns alle betrifft. So steht die Permakultur jetzt für die Selbstversorgung von Stadt und Land. Jeder von uns ist dafür verantwortlich einen Teil seiner Nahrung selbst zu produzieren, es darf nicht die ganze Verantwortung der Lebensmittelproduktion auf Landwirte und Gärtnereien abgeschoben werden! Den Teil, welchen man nicht durch Eigenproduktion decken kann, ergänzt man gezielt regional-biologisch, saisonal und fair.
Da sich die Permakultur als ein ganzheitliches Planungskonzept sieht, werden Details wie Pflanzgemeinschaften, den so genannten Gilden, bis hin zu gemeinschaftlichen Vertriebsstrukturen und der Architektur durchdacht. Komplementärwährungen und Tauschsysteme spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Es werden verschiedene Konzepte für artgerechte Tierhaltung angewendet. Getreideanbau erfogt in Abwechslung von Intensivbändern zu Extensivbändern der Kontur der Landschaft folgend. Unter den Intensivbändern versteht man einjährige Früchte, eben wie Dinkel, Gerste, Mais und andere. Extensivbänder können Baumreihen bestehend aus Stickstoffbindern und Bodenverbesserer oder auch Reihen bestehend aus Obstbäumen und Beerensträuchern, also ein Fruchthecke.
Auch das Thema Waldgarten findet eine immer größere Verbreitung, ein Waldgarten ist der arrangierte Garten für den modernen Jäger und Sammler, so Bernhard Gruber, Permakultur Berater aus Neuhofen an der Krems, der im Herbst 2016 wieder einen Permakultur-Kurs in fünf Modulen anbietet, wo man lernt seinen Hausverstand wieder sinnvoll zu nutzen.
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