Brauchtum
Ein Maibaum für das Pflegeheim in Ottnang

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Ende April wird in fast allen Orten des Landes das Brauchtum des Maibaumsetzens gepflegt. So auch in Ottnang am Hausruck, wo das Personal des Alten-u.Pflegeheimes Haus Barbara für ihre BewohnerInnen einen kleinen Maibaum unter Mithilfe der örtlichen Feuerwehr aufstellte.

Das Wettergott war gnädig, der April zeigte zum Ende, dass er auch Sonne und Wärme im Repertoire hat.
So konnten viele HeimbewohnerInnen mit ihren Angehörigen das Geschehen hautnah mitverfolgen. Auch die Heimkatze lies sich das Spektakel nicht entgehen.

Die KameradenInnen der freiwilligen Feuerwehr Ottnang am Hausruck haben eine langjährige Erfahrung und Know how in Sachen Maibaum und wissen auch wie hier vorzugehen ist und welche Gefahrenmomente dabei entstehen können.

Nach einer kurzen Einleitung und Begrüssung durch die Leiterin des Alten- u. Pflegeheimes Astrid Rosner konnte es dann losgehen. HBI Manfred Kronlachner übernahm das Kommando und so ging es gleich Stück für Stück nach oben.
Der kritische Moment, das Umsetzen und Nachrücken der Schwoabl, den langen Stangen die das ganze Gewicht des Baumes tragen. Halten die Spiesse und Dreizacke her, ja sie hielten zum Glück, der Baum ist einer von der leichteren Sorte. Hier verlangt es besondere Vorsicht und Umsicht des verantwortlichen Leiters, im Fachjargon der "Moar", der neben einer kräftigen Stimme auch Fachwissen haben sollte, um die Sicherheit der KameradenInnen nicht zu gefährden. Auch Abschnittskommandant BR Hannes Niedermayr legt Hand mit an.
Dann geschafft, der Baum steht, noch etwas ausrichten nach dem Kirchturm, etwas gegen den Wind sollte er sein, dann noch eine Tafel anschrauben. Das macht dann Alois, der kann das unter Mithilfe auch ohne Rollstuhl.
Harte Arbeit macht Durst, ein Prost und es geht für alle in den gemütlichen Teil des Nachmittags über.
Für die InsassenInnen des Heims wieder einmal eine schöne Abwechslung vom Alltag.

Die Tradition des Maibaumaufstellens reicht in Europa bis ins Mittelalter zurück. Die Myten reichen vom Hexenkult bis zum Fruchtbarkeitssymbol.
Er versinnbildlicht das Wiedererwachen der Natur und des Lebens. Eine Interpretation ist auch, dass ab diesem weithin sichtbarem Zeichen die Wiesen nicht mehr betreten werden sollten, um die späteren Ernten nicht zu beeinträchtigen.
Heute ist das Maibaumaufstellen ein besonders schöner Brauch für die Förderung der Gemeinschaft, auch weil eine große Anzahl an Menschen daran beteiligt ist. Nur wenn viele Hände zusammenhelfen, kann der Maibaum erfolgreich und sicher aufgestellt werden. Daneben gibt es regionsweise noch viele Bräuche wie das Baumstehlen, das Maibaumkraxeln, Maibaumtänze, die Verlosung und andere Maibaumfeste im vielfältigen Vereinsleben unseres Landes.

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