GTI Treffen 2019
Polizei zieht Bilanz

- weniger strafrechtliche Delikte, dafür länger und räumlich ausgedehnter
- hochgeladen von Alexandra Wrann
Das Wörthersee Treffen 2019 geht heute zu Ende. Hier die polizeiliche Bilanz zum Abschluss.
KÄRNTEN. Mit dem heutigen Sonntag geht das offizielle „Wörthersee‐Treffen 2019“ zu Ende. Erfahrungsgemäß beschränkt sich der Sonntag auf die Abreise der Teilnehmer, weshalb bereits jetzt aus polizeilicher Sicht Bilanz gezogen wird.
Positive Bilanz
Das heurige „GTI‐Treffen“ (Vor‐ und Haupttreffen) wird aus sicherheitspolizeilicher Sicht als positiv bewertet. Die Kärntner Polizisten wurden personell von Kräften aus allen Bundesländern (ausgenommen Vorarlberg) unterstützt.
Im Einsatz
Der Personaleinsatz wurde dabei – je nach Bedarf – flexibel angepasst. Neben den Bediensteten der Polizei standen folgende Spezialkräfte im Einsatz:
- die Einsatzeinheit Kärnten
- die Landesverkehrsabteilung
- das Landeskriminalamt
- drei Polizeimotorboote zur Überwachung des Wörthersees
- zwei Polizeihubschrauber (Libelle und Libelle FLIR)
- sowie 17 Polizeidiensthundeführer
Die Bilanz zeigt auch deutliche Veränderungen. Standen noch vor rund 10 Jahren Ausschreitungen und Strafrechtsdelikte im polizeilichen Vordergrund, so hat sich das Teilnehmerverhalten verändert. Während im Jahre 2009 rund 90 Strafrechtsdelikte während des offiziellen Treffens registriert wurden, wurde im heurigen kein einziges derartiges Delikte angezeigt. Auch die Führerscheinabnahmen haben einen bemerkenswert niedrigen Wert, so wurden heuer während des Treffens nur zwei Führerscheine abgenommen werden (2009: 41).
Auch Zeit und Raum verändert
Verändert hat sich im letzten Jahrzehnt aber auch die zeitliche und räumliche Ausdehnung des „GTI‐ Treffens“, so waren die ersten Polizeistreifen heuer bereits Ende April im Großraum Wörthersee und Faaker See im Einsatz.
Bedingt durch die schlechte Witterung fokussierte sich das „Vortreffen“ auf wenige Tage. An diesen Tagen zeigten einige der Teilnehmer mit Lärmexzessen (bes. durch Fehlzündungen) ein Verhalten, welches nicht nur gesetzwidrig sondern insbesondere für die Anrainer als inakzeptabel zu bewerten war.
Gewaltloses Treffen
Letztlich können die in der Statistik erkennbaren positiven Veränderungen als Resonanz zur polizeilichen Taktik gewertet werden. Deutliche Präsenz aller eingesetzten Kräfte und die konsequente Umsetzung der 3‐D Philosophie (Dialog, Deeskalation, Durchgreifen) hatten einen Rückgang bei den Straf‐ und Verwaltungsdelikten zur Folge.
Positivzu bewerten sei auch, heißt es seitens der Polizei, dass das gesamte Treffen als „gewaltlos“ bezeichnet werden kann.
Statistik für den Zeitraum der Veranstaltung:
- Führerscheinabnahmen ‐ Alkodelikte: 2 (2018:5, 2017: 5, 2016: 3, 2015: 8)
- Verkehrsunfälle mit verletzten Personen: 1 (2018:1, 2017: 4, 2016: 0, 2015: 1) (Ein 27-jähriger Golf GTI-Fahrer stieß einen Fußgänger um - die WOCHE berichtete)
- Verwaltungsanzeigen und Organstrafmandate: Werte des Vorjahres
- Delikte nach dem Strafgesetzbuch: 0 (2018:3, 2017: 3, 2016: 8, 2015: 34)


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