Nachhaltigkeit
Zwischenbilanz: Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie

Auch am Dach des Landhaus 1 in Innsbruck wird Strom aus Sonnenenergie produziert. | Foto: © Land Tirol/Christanell
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Mit Dezember 2024 endet das erste Maßnahmenprogramm der Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie. Der aktuelle Zwischenbericht zum Umsetzungsstand für den Bereich „Landesverwaltung als Vorbild“ liegt seit Kurzem vor und bestätigt den Erfolg des eingeschlagenen Weges.

TIROL. Die Landesverwaltung konnte in den letzten zwei Jahren viele wichtige Impulse setzen, wie LH Anton Mattle verweist. Beispielsweise beim Photovoltaik-Ausbau und der Senkung des Energieverbrauchs bei den Landesgebäuden oder bei der Umrüstung des Landesfuhrparks auf emissionsarme Antriebe.

Zufriedenstellender Zwischenstand

Auch der zuständige Klimaschutzlandesrat René Zumtobel blickt zufrieden auf den Zwischenstand. So wurden im Bereich Mobilität das JobTicket für Landesbedienstete eingeführt und bereits rund 50 E-Autos für den Landesfuhrpark angeschafft. In Sachen Nachhaltigkeit bei Gebäuden setzt man vor allem auf Photovoltaik (PV): Rund 30 PV-Anlagen wurden in den vergangenen zwei Jahren auf Landesgebäuden installiert.

Der Umbau der LLA Imst wird in Holzbauweise umgesetzt. | Foto: © Land Tirol/Rainer
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Das zweite Maßnahmenprogramm für die Jahre 2025 bis 2027 befindet sich derzeit in Vorbereitung:

„Wir werden die begonnene Arbeit intensiv fortsetzen, und vertiefen, um unser ambitioniertes Ziel einer klimaneutralen Landesverwaltung zu erreichen“,

kündigt LR Zumtobel an.

Strom für 820 Durchschnittshaushalte

Seit 2022 besteht bei allen Neubau- und Sanierungsprojekten des Landes die Pflicht, eine PV-Anlage auf mindestens 30 Prozent der projizierten Grundfläche zu installieren. Bis Ende des Jahres wird das Land über mehr als 22.400 Quadratmeter PV-Anlagen verfügen und kann damit so viel Strom erzeugen, wie rund 820 durchschnittliche Vier-Personen-Haushalte in Österreich pro Jahr verbrauchen.

"In zwei Jahren hat sich die verbaute Dachfläche mehr als verdreifacht – von rund 6.400 Quadratmeter Anfang 2023 auf über 22.000 Quadratmeter Ende 2024. Das zeigt, dass wir in den Bereichen Infrastruktur und Ausbau erneuerbarer Energie bereits sehr gute Ergebnisse erzielt haben“,

berichtet der für Hochbau und Liegenschaften zuständige LHStv Georg Dornauer.
Bis 2030 sollen alle Landesgebäude mit einer PV-Anlage ausgestattet sein.

Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiter-Mobilität

Auch bezüglich der Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiter-Mobilität setzte man im Herbst 2023 wichtige Schritte. Allen Landesbediensteten, unabhängig von der Entfernung zwischen Arbeits- und Wohnort, wurde auf Wunsch ein kostenloses KlimaTicket für das gesamte Bundesland zur Verfügung gestellt.

„Pendeln macht in Tirol mehr als ein Viertel der täglichen Wege aus. Hier gibt es also großes CO2-Einsparungspotenzial, weshalb es wesentlich ist, attraktive und klimafreundliche Alternativen zum Pkw anzubieten“,

verweist LR Zumtobel auf die Mobilitätserhebung des Landes aus dem Jahr 2022.

In puncto MitarbeiterInnenmobilität stehen den Landesbediensteten auch Dienstfahrräder zur Verfügung. | Foto: © Land Tirol/Schwarz
  • In puncto MitarbeiterInnenmobilität stehen den Landesbediensteten auch Dienstfahrräder zur Verfügung.
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2.000 Landesbedienstete verfügen aktuell über ein JobTicket. Die Tickets werden nicht nur für den Weg zur Arbeit, sondern auch für Dienstfahrten bestmöglich genutzt. Dadurch konnte im heurigen Jahr das Kilometerkontingent für private Fahrzeuge um mehr als 10 Prozent auf unter 600.000 Kilometer pro Jahr reduziert werden. Zudem stehen in Innsbruck auch eigene Dienstfahrräder und E-Scooter für kürzere Strecken zur Verfügung. Der Fuhrpark des Landes wird sukzessive auf E-Fahrzeuge umgerüstet. 

Green Events werden großgeschrieben

Anfang 2023 hat die hauseigene Druckerei des Landes das Österreichische Umweltzeichen erhalten. Hier werden unter anderem Visitenkarten, Broschüren, Schilder oder Plakate produziert.
Bei Veranstaltungen setzt das Land auf die Einhaltung der Kriterien von „Green Events“. Großes Augenmerk liegt dabei auf der Verpflegung mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln und Getränken. Der Tag der offenen Tür im Landhaus am 26. Oktober ist bereits seit 2014 ein „Green Event“. Aber auch zahlreiche weniger bekannte bzw. auch interne Veranstaltungen, Fortbildungen und Vernetzungstreffen werden nachhaltig ausgerichtet.
Klima-Check seit 2022 als wesentliches Kontrollinstrument
Neben weiteren Maßnahmen wie einem Fortbildungsangebot für Landesbedienstete zu klima- und nachhaltigkeitsrelevanten Themen, späteren Mäharbeiten entlang von Landesstraßen zum Insektenschutz oder eigenen „Landhaus-Bienen“ am Dach des Landhaus 2 war die Einführung des Klima-Checks für neue Landesgesetze ein wesentlicher Meilenstein bei der Umsetzung der Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie. 

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