Verpflichtende Herkunftskennzeichnung
"Abgespeckter" Entwurf sorgt für Ernüchterung

- LK-Tirol Präsident Josef Hechenberger bringt parlamentarische Anfrage zur Herkunftskennzeichnung ein
- Foto: Peter Simonis
- hochgeladen von Laura Sternagel
TIROL/WIEN. Die verpflichtende Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln, wie Eiern, Milch und Fleisch, war Teil des vereinbarten Regierungsprogrammes von Türkis-Grün. Ende Jänner wurde nun ein erster Entwurf präsentiert. Dieser sorgte jedoch für Ernüchterung bei LK-Tirol Präsident Josef Hechenberger.
Der jüngst vorgestellte Verordnungsentwurf zur Herkunftskennzeichnung sei ein Minimalkompromiss, der niemandem wirklich weiterhilft, so LK-Tirol Präsident Josef Hechenberger. Viele wichtige Punkte fehlen in dem Antrag. So wurde etwa die Kennzeichnungspflicht von Schweine- und Geflügelfleisch komplett weggelassen, auch die Produktgruppe Milch und Milchprodukte wurde vergessen. Für Hechenberger entspricht der Entwurf weder den Vorgaben laut Regierungsprogramm noch dem Entschließungsantrag. Um die Hintergründe für diese „abgespeckte“ Version zu erfragen, hat er nun eine parlamentarische Anfrage eingebracht: „In meiner Anfrage verlange ich genaue Antworten. 18 Detailfragen sollen nun klären, wieso dieser Verordnungsentwurf nicht den Vorgaben des Regierungsprogrammes entspricht“.
Transparenz ist der beste Konsumentenschutz
Der Bauernbund-Abgeordnete und LK-Tirol Präsident fordert, dass der Entwurf entsprechend dem Regierungsübereinkommen umgearbeitet wird: „Die Vorgaben laut Regierungsprogramm sind umzusetzen ohne Wenn und Aber. Der derzeitige Entwurf ist ein Minimalkompromiss, der niemanden wirklich weiterhilft.“
Es brauche ein Gesetz mit klaren Vorgaben in diesem besonders sensiblen Bereich. Konsumentinnen und Konsumenten müssen auf den ersten Blick erkennen, woher ihre Lebensmittel stammen. Fantasie-Siegeln und Österreichfahnen, die eine falsche Herkunft der Produkte suggerieren, muss ein Riegel vorgeschoben werden. „Mit der Einführung einer ehrlichen und nachvollziehbaren Herkunftskennzeichnung schafft man eine Win-Win-Situation in allen Bereichen. Heimische Landwirte und Produzenten werden gestärkt, man trägt aktiv etwas zum Klimaschutz bei und die Konsumenten sehen auf einen Blick, woher ihre Lebensmittel stammen und können sich bewusst für die regionalen Lebensmittel in bester Qualität entscheiden“, so Hechenberger abschließend.
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