Skiweltcup Gurgl
Beeindruckende Bilder, enttäuschende Österreicher

Tolle Bilder vom Skiweltcup-Wochenende in Gurgl, keine Freude bei österreichischen Sportlern. | Foto: skiweltcup.tv/gepa
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  • Tolle Bilder vom Skiweltcup-Wochenende in Gurgl, keine Freude bei österreichischen Sportlern.
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Der Skizirkus machte Halt in Gurgl. Die Bilder aus dem Ötztal beeindruckten, die Ergebnisse der Österreicher in den Rennen ernüchternd. Mikaela Shiffrin holte sich beim Damenrennen ihren rekordverdächtigen 99. Weltcupsieg. Albanien jubelt über Stockerlplatz. Clement Noel fährt beim Herren souverän zum Sieg im Gurgl-Slalom. 

GURGL. Mikaela Shiffrin ist im Slalom von Gurgl eine Klasse für sich und fährt in souveräner Manier ihren 99. Weltcupsieg ein. Sie gewinnt vor der Sensations-Zweiten Lara Colturi (+0,55), die im Alter von 18 Jahren ihr erstes Weltcuppodest und das beste Resultat aller Zeiten für Albanien einfährt. Platz drei geht an die Schweizerin Camille Rast (+0,57). Die Österreicherinnen: Katharina Liensberger fährt auf Rang sieben (+1,14). Katharina Huber (+2,06) wird Zwölfte. Katharina Gallhuber (+2,42) landet auf Platz 16, Katharina Truppe scheidet bereits im oberen Teil aus. 

Mikaela Shiffrin holte sich beim Damenrennen ihren rekordverdächtigen 99. Weltcupsieg.  | Foto: Gepa
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Das Herrenrennen

Clement Noel siegt zum zweiten Mal in Folge und gewinnt 0,43 Sekunden vor dem Schweden Kristoffer Jakobsen. Dritter wird Atle Lie McGrath aus Norwegen (+0,44). Die Österreicher:  Fabio Gstrein, Vierter nach Lauf eins, fällt im zweiten Durchgang auf Platz neun zurück (+0,97). Dominik Raschner wird Zwölfter (+1,15), Adrian Pertl holt Rang 20 (+1,80). Joshua Sturm (25., +2,25) und Michael Matt (29., +2,84) erobern noch Weltcuppunkte. Johannes Strolz und Christian Hirschbühl schieden ebenso wie Lucas Pinheiro Braathen und Marcel Hirscher  im ersten Durchgang aus.

Clement Noel fährt beim Herren souverän zum Sieg im Gurgl-Slalom. 
 | Foto: Gepa
  • Clement Noel fährt beim Herren souverän zum Sieg im Gurgl-Slalom.
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Shiffrin, Liensberger, Kristoffersen und Braathen auf der Piste

Drei Rennen, kein Ziel

Manuel Feller hält als einer der wenigen im ersten Lauf in Teilzeiten mit dem Franzosen mit, fädelt nach starkem Start aber ein und kommt nach dem Riesentorlauf-Auftakt in Sölden und dem Levi-Slalom auch im dritten Saisonrennen nicht ins Ziel. "Natürlich schon enttäuschend, die Form hätte gepasst", meint der Tiroler. "Ich habe von Anfang an attackiert und bin mit zu wenig Höhe in die Haarnadel - das ist der Slalomsport. Schlimmer wäre es, wenn ich die Zeit suchen müsste." 

HAARNADEL: Eine Haarnadel ist eine vertikale Zweierkombination, bei der nur zwei aufeinanderfolgende Tore in einer Linie gesetzt sind. Jeder Slalom muss mindestens drei Haarnadelkombinationen aufweisen. | Foto: skiaustria.at
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Wie entsteht ein Slalomkurs

Wer ein Slalom-Weltcuprennen gewinnen will, muss pro Lauf etwa 65 Tore fehlerfrei durchfahren. "Wir wechseln uns im Trainierteam ständig ab, weil beim Setzen jeder seine eigene Charakteristik hat. Bei mir sind es inklusive Training circa 30 Läufe pro Jahr“, beziffert Martin Kroisleitner, Gruppentrainer der ÖSV-Technik-Herren, die Anzahl seiner Kurssetzungen. Auch bei den Weltcuprennen werden die Läufe von erfahrenen Trainern gesetzt. Die Regeln für einen Slalomkurs sind in der Internationalen Wettkampfordnung der FIS genau vorgegeben, Freiraum für eine persönliche Note bleibt laut Kroisleitner dennoch. „Natürlich gibt die Topografie des Rennhanges, gepaart mit der notwendigen Toranzahl, bis zu einem gewissen Grad die Kurssetzung vor. Gerade im Slalom hat man durch die verschiedenen Kombinationen aber viele Möglichkeiten, die Charakteristik zu verändern, da durch die kurzen Skiradien mittlerweile fast alle Läufe fahrbar sind“. Wenn Kroisleitner von Kombinationen spricht, dann sind damit vor allem die Begriffe Haarnadel, Vertikale und langer Schwung gemeint. Sie sind im Regelwerk verpflichtend vorgeschrieben und sorgen für den notwendigen Rhytmuswechsel, der auf der Rennpiste die Spreu vom Weizen trennt.

Martin Kroisleitner, Gruppentrainer der ÖSV-Technik-Herren, | Foto: prötsch
  • Martin Kroisleitner, Gruppentrainer der ÖSV-Technik-Herren,
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FIS Vorgaben

  • Im Weltcup muss der Höhenunterschied der Strecken 180 – 220 Meter (Herren) bzw. 140 – 220 Meter (Damen) betragen.
  • Die Breite der Tore (Abstand zwischen Innen- und Außenstange) muss zwischen 4 und 6 Metern liegen. Die Entfernung von Drehstange zu Drehstange (Folgetor) muss zwischen 6 und 13 Metern liegen. Verzögerte Tore müssen eine minimale Distanz von 12 m und eine maximale Distanz von 18 m aufweisen.
  • Die Entfernung zwischen Toren innerhalb von Kombinationen (Haarnadel oder vertikales Tor) muss zwischen 0,75 m und 1 m liegen. Zudem müssen die Tore innerhalb Haarnadel- oder Vertikal-Kombinationen in einer geraden Linie gesetzt werden.
  • 30 bis 35 % der Höhendifferenz +/- 3 ergibt die Anzahl der vorgeschriebenen Tore (Richtungsänderungen). Geht man zum Beispiel von einer Höhendifferenz von 200 Metern aus, liegt die Bandbreite der Richtungstore zwischen 57 (-3 bei 30%) und 73 (+3 bei 35%).
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HAARNADEL: Eine Haarnadel ist eine vertikale Zweierkombination, bei der nur zwei aufeinanderfolgende Tore in einer Linie gesetzt sind. Jeder Slalom muss mindestens drei Haarnadelkombinationen aufweisen. | Foto: skiaustria.at
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