Umfrageergebnis
TirolerInnen für Strompreis-Deckel – Umfrage der Woche
Die Strompreise sind weiterhin stark am Steigen. Die Bevölkerung bekommt die Teuerung massiv zu spüren. Eine Entspannung soll der sogenannte Strompreis-Deckel bringen.
TIROL (tg). In anderen Ländern ist der Strompreis-Deckel bereits eingeführt worden, in Österreich wird über die Deckelung der Energiepreise noch diskutiert. Verschiedene Konzepte zur Entlastung der Bevölkerung stehen im Raum. Dabei drängt die Zeit, da die Auswirkungen für viele Menschen in Österreich schon deutlich spürbar sind. Insbesondere Personen am Existenzminimum haben mit der Teuerung zu kämpfen.
Ergebnis unserer Umfrage der Woche zum Strompreis-Deckel
Hier das Ergebnis unserer Umfrage der Woche
- Insgesamt haben 258 Leserinnen und Leser an unserer Umfrage der Woche zum Strompreis-Deckel teilgenommen.
- 148 Teilnehmerinnen und Teilnehmer geben an, dass sie eine Strompreisdeckelung begrüßen würden.
- 88 Personen geben an, dass sie im Strompreis-Deckel nur eine kurzfristige Lösung sehen.
- 22 Leserinnen und Leser geben an, dass sie der Einführung eines Strompreis-Deckel gleichgültig gegenüber stehen.
In unserer Umfrage der Woche wollten wir von euch wissen, ob ihr für die Einführung eines Strompreis-Deckels seid. Hier das Ergebnis unserer Umfrage der Woche:
Bei unserer Umfrage der Woche zum Strompreisdeckel haben 258 Leserinnen und Leser teilgenommen. Die Mehrheit, nämlich 57,36 Prozent sprechen sich für einen Strompreisdeckel aus. 34,11 Prozent sehen einen Strompreisdeckel nur als kurzfristige Lösung. Lediglich 8,53 Prozent ist es egal, ob es Strompreisdeckel eingeführt wird oder nicht.
Auch in einer Umfrage vom österreichischen Gewerkschaftsbund wird deutlich, dass ein Großteil der 15.000 Befragten von der Teuerung betroffen sind. Am deutlichsten sei die Teuerung in den Bereichen Mobilität, Energie und Lebensmittel zu spüren. Die dringendste Maßnahme, um die Menschen in Österreich zu entlasten, sei demnach eine Deckelung der Strom- und Gaspreise ("Preise-runter!"-Umfrage - Zwischenergebnis der Umfrage).
Maßnahmen zur Energiekostensenkung
Die Deckelung der Strom- und Gaspreise ist aber nur eine von mehreren Maßnahmen, die derzeit im Raum stehen. Eine andere Maßnahme, die derzeit diskutiert wird, ist eine Sondersteuer auf Übergewinne von Energieanbietern.
Die steigenden Energiepreise sind vor allem auf die steigenden Preise von Gas und Öl zurückzuführen. Dass auch der Preis für Strom aus alternativen Energiequellen steigt, hängt mit den Regeln des europäischen Strommarkts zusammen. Die Energiepreise in Europa werden nämlich durch die teuersten Energieanbieter bestimmt. Die sogenannte Order of Merit sorgt dafür, dass zu allererst Strom aus Kraftwerken mit niedrigen Grenzkosten eingespeist wird. Dann werden solange Kraftwerke mit höheren Grenzkosten zugeschaltet, bis die Nachfrage gedeckt ist. An der Energiebörse wird der Preis schließlich mit dem letzten und somit dem höchsten Gebot festgesetzt. Dadurch gelangen Energieanbieter, die auf günstigere Energiequellen setzen, zu unvorhergesehenen Gewinnen, sogenannten Zufallsgewinnen oder Windfall-Profits.
Aus diesem Grund sollen unvorhergesehene Gewinne durch eine Sondersteuer besteuert werden, um damit die Verbraucherinnen und Verbraucher zu entlasten.
Aber auch andere Maßnahmen, wie die Erhöhung von Löhnen und Sozialleistungen, die Senkung der Mineralölsteuer oder Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel sind weitere mögliche Optionen.
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Kurswechsel bei Kanzler Nehammer
Nachdem Bundeskanzler Karl Nehammer letzte Woche noch auf eine europäische Lösung in Sachen Preisdeckelung pochte, regten sich in den Bundesländern bereits vermehrt ÖVP-Stimmen für einen Strompreis-Deckel. Johanna Mikl-Leitner (NÖ), Christoph Drexler (Stmk) und Thomas Stelzer (OÖ) sprachen sich bereits für die Einführung eines Strompreis-Deckels aus. Mittlerweile hat auch der Bundeskanzler ein Stück weit seine Meinung geändert: mit der Einführung eines Stromrechnungsdeckels wird nun eine Variante geprüft.
Auch Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) sieht in der Einführung eines Stromrechnungsdeckels einen Schritt in die richtige Richtung. Mit dem Stromrechnungsdeckel soll den Haushalten ein Teil der Stromrechnung vom Staat bezahlt werden. In Form einer Gutschrift würde der Betrag subventioniert. Da nur ein Teil der Kosten vom Staat übernehmen wird, soll die Motivation, Strom zu sparen, erhalten bleiben.
Der österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) fordert die Einführung eines Strompreis-Deckels, der den Grundbedarf deckt. Für diesen Grundbedarf, den man etwa fürs Kochen oder Wäsche waschen verwendet, sollen Verbraucherinnen und Verbraucher einen niedrigen, regulierten Preis zahlen. Für anderweitigen Verbrauch von Strom und Gas, der über Grundbedürfnisse hinausgeht, soll der normale, höhere Marktpreis herangezogen werden.
Energie sparen ist am effizientesten
Energie sparen im eigenen Haushalt ist der einfachste und effizienteste Weg, um die eigene Geldbörse zu schonen. Mit ein paar Tricks können Sie bares Geld sparen. Am meisten Potential bietet dabei die Raumheizung, die die meiste Energie im Haushalt benötigt. Je nach Gebäude sind das zwischen 50 und 80 Prozent.
Raumheizung: Die Regulierung der Raumtemperatur spielt hier eine entscheidende Rolle. Am besten lässt sich eine angemessene Regulierung der Raumtemperatur mit Thermostaten in den einzelnen Räumen erreichen. Dabei gilt, in Räumen, in denen Sie sich seltener aufhalten, sollten Sie die Heizung zurückdrehen.
Wenn Sie untertags nicht zuhause sind, sollten Sie die Heizung nicht gänzlich abdrehen, da ein neuerliches Aufheizen am Abend zusätzlich Energie kostet. Drehen Sie deshalb die Heizung um drei Grad runter, wenn Sie die Wohnung verlassen. Dies betrifft auch das Heizen in der Nacht. Hier gilt ebenfalls die Drei-Grad-Regel.
Wartung der Heizung: Wichtig ist im Zusammenhang mit der Effizienz ihrer Heizung auch eine entsprechende Wartung der Heizung. Sollten Sie also einen glucksenden Heizkörper zuhause haben, muss dieser entlüftet werden. Das ist nämlich der Hinweis, dass der Heizkörper Luft transportiert, was zu einer reduzierten Wärmeabgabe führt.
Strom sparen: Mit wenig Aufwand und einigen Hilfsmitteln lässt sich auch der Verbrauch von Elektrogeräten reduzieren. Große Stromfresser können Sie mit Energiemessgeräten für den Haushaltsgebrauch erkennen, die zwischen Elektrogerät und Steckdose gesteckt werden. Auch der Standby-Modus, den viele elektronische Geräte besitzen, sorgt für ungeahnte Kosten. Diesen können Sie mit abschaltbaren Steckerleisten zuvorkommen.
Aktuelle Umfrage
Umfassende Tipps zum Strom sparen findet ihr auf der Homepage der AK Tirol.
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