MeinBezirk Tirol Umfrage
LH Mattle Nummer eins, Mehrheit für Windkrafträder

MeinBezirk-Tirol-Politbarometer zur Halbzeit der Regierungsperiode im Tiroler Landtag | Foto: MeinBezirk
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Wie wäre die Entscheidung bei der Landtagswahl? Was sagt Tirol zum Thema Windräder und Fernpasstunnel? Wie schneiden die Landespolitikerinnen und Landespolitiker ab? Antworten auf diese Fragen bietet die große MeinBezirk-Tirol-Umfrage.

INNSBRUCK. Gewinner ist Landeshauptmann Anton Mattle: 51 Prozent wollen, dass Mattle eine größere Rolle in der Zukunft einnimmt und 53 Prozent würden Mattle bei der Direktwahl zum Landeshauptmann wählen. Bei der Sonntagsfrage zur Landtagswahl können die ÖVP und die FPÖ deutliche Stimmenzuwächse verzeichnen. Entsprechend der Schätzung liegt die ÖVP bei 40 Prozent (Landtagswahl 2022 34,71 %) an der Spitze und die FPÖ mit 25 Prozent (18,84 %) auf Platz zwei. Die SPÖ mit 15 (17,48 %), die Grünen mit 7 (9,2 %) und die Liste Fritz mit 6 (9,9 %) müssten Stimmenverlust hinnehmen. Einen leichten Gewinn gäbe es für die NEOS von 6,29 auf 7 Prozent.

Windkraftwerke

Das Thema Windkraftwerke sorgte für zahlreiche Diskussionen in Tirol. Auf die Frage "Befürworten Sie den Bau von Windkraftwerken in Tirol, lehnen Sie das ab oder ist es Ihnen egal?" antworten 53 Prozent mit einem Ja zu Windkraftwerken. 37 Prozent sprechen sich gegen Windkraftwerke aus. ÖVP- und SPÖ-Wählerinnen und -Wähler sind mehrheitlich für Windkraftwerke (58 bzw. 61 %), FPÖ-Anhänger lehnen Windkraftwerke deutlich ab (57 % gegen Windkraftwerke). 

Fernpasstunnel

Eine Mehrheit von 43 Prozent ist für den Bau des Fernpasstunnels, aber 37 Prozent ist dieses Thema egal. Bei den ÖVP- und SPÖ-Anhängern liegt die Zustimmung für den Bau bei 56 bzw. 53 Prozent. 31 Prozent der FPÖ-Anhänger sind für den Bau, 50 Prozent der Freiheitlichen ist das Thema egal. Auch bei den unter 35-Jährigen spielt das Thema (48 % antworten mit "egal") keine große Rolle.

Was wäre, wenn? Wie würde Tirol entscheiden, wenn der Landeshauptmann direkt gewählt werden könnte? Der Wahlsieger wäre Anton Mattle (ÖVP), 53 Prozent der Befragten würden Mattle zum Landeshauptmann wählen (96 % der ÖVP-, 37 % der SPÖ- und 18 % der FPÖ-Anhänger). 

 | Foto: Land Tirol/Die Fotografen
  • Was wäre, wenn? Wie würde Tirol entscheiden, wenn der Landeshauptmann direkt gewählt werden könnte? Der Wahlsieger wäre Anton Mattle (ÖVP), 53 Prozent der Befragten würden Mattle zum Landeshauptmann wählen (96 % der ÖVP-, 37 % der SPÖ- und 18 % der FPÖ-Anhänger).
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Die Landesregierung

Seit Oktober 2022 ist die ÖVP-SPÖ-Regierung am Arbeiten. 2027 schreiten die Tirolerinnen und Tiroler wieder zur Wahlurne. Zur Halbzeit der Regierung wurde die Frage "Wie zufrieden sind Sie mit der Landesregierung?" gestellt. "Sehr zufrieden" und "ziemlich zufrieden" sind 56 Prozent der Tirolerinnen und Tiroler, 35 % sind "weniger zufrieden" und "gar nicht zufrieden" sind 8 Prozent. Erwartungsgemäß groß ist der Zuspruch zur Landesregierung bei ÖVP-Anhängern mit 9 Prozent "sehr zufrieden" und 67 Prozent "ziemlich zufrieden" sowie der SPÖ mit 69 Prozent "ziemlich zufrieden". Die größte Ablehnung der Landesregierung gibt es bei der FPÖ mit 58 Prozent "wenig zufrieden" und 25 Prozent "gar nicht zufrieden".

Das Zeugnis für die Parteien

"Sehr gut" oder "nicht genügend". Im Schulnotensystem wurde die Arbeit der im Landtag vertretenen Parteien beurteilt. Bei allen sechs Parteien ist der Gesamtanteil der Noten "sehr gut" bis "befriedigend" höher als "genügend" und "nicht genügend". Deutlich ist die Aufteilung bei der ÖVP mit 80 zu 16 Prozent, bei der SPÖ mit 70 zu 27 Prozent, der Liste Fritz mit 57 zu 33 Prozent und den NEOS mit 53 zu 37 Prozent. Knapp sind die Werte bei der FPÖ mit einem Unterschied von 55 zu 42 Prozent und bei den Grünen mit 49 zu 48 Prozent.

Die Note "sehr gut" wird sparsam vergeben. Die ÖVP kommt auf 9 Prozent mit einem "sehr gut", die SPÖ hält 2 Prozent, die FPÖ kommt auf 7 Prozent, die Grüne nur 1 Prozent, die Liste Fritz erhält von 4 Prozent ein "sehr gut" und die NEOS halten bei 1 Prozent.

Bei der Note "gut" liegt die ÖVP mit 40 Prozent voran, die SPÖ kommt auf 28 Prozent, die FPÖ auf 22 Prozent, die Grünen auf 11 Prozent, die Liste Fritz auf 18 Prozent und die NEOS auf 17 Prozent.

"Befriedigend" gibt es für die ÖVP von 31 Prozent, die SPÖ erhält von 40 Prozent diese Note, die FPÖ bekommt von 26 Prozent ein "befriedigend" die Grünen kommen auf 37 Prozent, die Liste Fritz und die NEOS kommen auf je 35 Prozent.

Ein "genügend" für die landespolitische Arbeit gibt es von 11 Prozent für die ÖVP, 19 Prozent für die SPÖ, 21 Prozent für die FPÖ, 25 Prozent für die Grünen, 23 Prozent für die Liste Fritz und 26 Prozent für die NEOS. Beim "nicht genügend" liegen die Grünen mit 23 Prozent vor der FPÖ mit 21 Prozent. Die NEOS kommen auf 11 Prozent, die Liste Fritz auf 10 Prozent. Die SPÖ bekommt von 8 Prozent ein "nicht genügend" und die ÖVP hält bei 5 Prozent.

Bekanntheit

Landeshauptmann Anton Mattle erreicht bei der MeinBezirk-Umfrage einen Bekanntheitswert von 100 Prozent. LHStv. Josef Geisler liegt mit 84 Prozent knapp vor FPÖ-Obmann Markus Abwerzger mit 83 Prozent. LR René Zumtobel hat einen Bekanntheitswert von 64 Prozent, LHStv. Philip Wohlgemuth von 59 Prozent. Landesrätin Astrid Mair hat mit 53 Prozent den besten Wert der Politikerinnen, ihr folgt Liste-Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint mit 51 Prozent. LR Cornelia Hagele kommt auf 47 Prozent, LR Mario Gerber auf 46 Prozent und LR Eva Pawlata auf 36 Prozent.

"Die Bekanntheit der einzelnen Politikerinnen und Politiker ist nicht nur als Gradmesser der öffentlichen Präsenz interessant. Sie spielt auch bei den Fragen nach der zukünftigen Rolle und der Landeshauptmann-Direktwahl eine wesentliche Rolle: Wenn jemand eine Person nicht kennt, dann kann er sie weder positiv noch negativ beurteilen und wird sie auch nicht als Landeshauptmann nennen." (Anton Leinschitz-Di Bernardo, GMK Research & Consulting)

Welche Rolle in der Zukunft

Bei zwölf Personen, die in der Landesregierung oder im Landtag vertreten sind, haben wir nachgefragt, welche Rolle sie in Zukunft einnehmen sollten. Klare Nummer eins ist Landeshauptmann Mattle: 51 Prozent sind der Meinung, dass Mattle eine größere Rolle einnehmen sollte. Auf Platz zwei folgt Landeshauptmannstellvertreter Philip Wohlgemuth mit 26 Prozent, LHStv. Josef Geisler und LR René Zumtobel kommen auf 25 Prozent und als erstes Nichtregierungsmitglied folgt FPÖ-Obmann Markus Abwerzger mit 22 Prozent, gleichauf mit Landesrätin Astrid Mair. 22 Prozent wünschen sich eine größere Rolle von LR Cornelia Hagele im Land. Unter 20 Prozent liegen die Landesräte Mario Gerber und Eva Pawlata mit je 15 Prozent. Für 44 Prozent der Befragten sollte Markus Abwerzger eine kleinere Rolle in Tirol einnehmen. LHStv. Josef Geisler kommt auf einen Wert von 39 Prozent. Bei LR Mario Gerber ist der Anteil der kleineren Rolle (19 %) höher als der Anteil an der größeren Rolle (15 %). 29 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass LH Mattle weder eine größere noch eine kleine Rolle einnehmen sollte.

LH-Direktwahl

Was wäre, wenn? Wie würde Tirol entscheiden, wenn der Landeshauptmann direkt gewählt werden könnte? Der Wahlsieger wäre Anton Mattle (ÖVP), 53 Prozent der Befragten würden Mattle zum Landeshauptmann wählen (96 % der ÖVP-, 37 % der SPÖ- und 18 % der FPÖ-Anhänger). Auf Platz zwei folgt Markus Abwerzger (FPÖ), der mit 16 Prozent jedoch mehr als einen Respektabstand aufweist. Philip Wohlgemuth (SPÖ) kommt auf 8 Prozent (hat bei den SPÖ-Anhängern einen Anteil von 42 %) und Markus Sint (Liste Fritz) würde mit 4 Prozent bei der Direktwahl abschneiden.

Dornauer oder Anzengruber

Georg Dornauer und Johannes Anzengruber haben, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen, die politischen Schlagzeilen dominiert. Stellt sich die Frage, wie eine Liste Georg Dornauer oder eine Liste Johannes Anzengruber bei Landtagswahlen abschneiden würden und ob die Listen wählbar wären. Auf die Frage, ob eine Liste Georg Dornauer grundsätzlich wählbar wäre oder nicht, ist für 35 Prozent der Befragten die Dornauer-Liste wählbar. 61 Prozent betrachten die Liste als nicht wählbar. Zustimmung erhält Georg Dornauer bei der ÖVP (40 %) und der FPÖ (50 %), am meisten Ablehnung kommt von der SPÖ mit 68 Prozent. Den höchsten Zuspruch gibt es von der Altersgruppe unter 35 mit 47 Prozent. 64 Prozent der Tiroler Frauen sehen die Dornauer-Liste als nicht wählbar. Eine Liste Johannes Anzengruber wäre für 51 Prozent der Befragten nicht wählbar, 14 Prozent haben dazu keine Angabe gemacht. Auf Ablehnung stößt eine Liste Anzengruber bei den Männern (55 %), der ÖVP (56 %), der SPÖ (50 %) und der FPÖ (54 %). Den höchsten Wert an Zustimmung gibt es bei den Befragten mit Matura mit 44 Prozent.

Sonntagsfrage zur Landtagswahl: ÖVP 40 % (Landtagswahl 2022 34,71 %), FPÖ 25 % (18,84 %), SPÖ 15 % (17,48 %), Grüne 7 % (9,2 %), NEOS 7 % (6,29 %) und Liste Fritz 6 % (9,9%). | Foto: MeinBezik
  • Sonntagsfrage zur Landtagswahl: ÖVP 40 % (Landtagswahl 2022 34,71 %), FPÖ 25 % (18,84 %), SPÖ 15 % (17,48 %), Grüne 7 % (9,2 %), NEOS 7 % (6,29 %) und Liste Fritz 6 % (9,9%).
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Kommentar

(Georg Herrmann, Chefredakteur MeinBezirk-Tirol)

"Die Ergebnisse einer Umfrage sind nicht gleichzusetzen mit einem Wahlgang. Aber Umfragen sind durchaus ein Stimmungsbarometer und eine Momentaufnahme. Zur Halbzeit der Regierung hat MeinBezirk einige Fragen beantworten lassen. Durchaus mit der einen oder anderen überraschenden Antwort, wie beispielsweise einer Mehrheit für Windkraftwerke in Tirol. Für die politischen Akteure sind die Umfrageergebnisse eine Möglichkeit, ihr Wirken und Handeln kritisch zu hinterfragen. Bis zur nächsten Landtagswahl im Jahr 2027 lassen sich so manche Werte verbessern, aber auch verschlechtern."

Umfrage

Politbarometer im Auftrag der RegionalMedien Tirol, durchgeführt von GMK Gesellschaft für Marketing und Kommunikation, Graz, im April 2025. Zielgruppe: Wahlberechtigte im Bundesland Tirol. Telefonische Befragung zentral aus dem Telefonstudio der GMK (CATI), Zufallsauswahl aus dem amtlichen Telefonbuch, Quotenverfahren (ÖSTAT). 600 Interviews, Ergebnisgewichtung entsprechend ÖSTAT, max. Schwankungsbreite +/- 4,0 Prozent.

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