Was wird an Allerheiligen gefeiert?

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TELFS. Allerheiligen ist ein Hochfest im Kirchenjahr der katholischen Kirche. Oft wird vermutet, dass an diesem Feiertag lediglich der verstorbenen Menschen gedacht wird, die vom Papst heiliggesprochen wurden. Doch das Gedenken an Allerheiligen gilt allen Menschen, die ihr Leben nach dem Glauben des Christentums geführt haben.
Ein kurzer Blick in die Geschichte zeigt aber, dass man ursprünglich vor allem der Märtyrer und anderer Heiliggesprochener mit einem Gedenktag im Kirchenjahr gedachte. Die zunehmende Zahl der Heiligen hatte es immer schwieriger gemacht, jedes Heiligen an einem für ihn vorgesehenen Tag zu gedenken. Daher wurden jährliche Gedenktage für alle Heiligen eingerichtet. Die Heiligen sollten bei Gott Fürsprache für die Gläubigen einlegen.
Im späteren Verlauf weihte Papst Gregor III. einen Feiertag für alle Heiligen und legte diesen auf den 1. November. Dieser Termin verbreitete sich im Laufe der Jahrhunderte in der katholischen Kirche und wurde schließlich im Jahre 835 als zentraler Feiertag für das Gedenken an alle Heiligen festgelegt. In den Ostkirchen wird dieser Feiertag am ersten Sonntag nach Pfingsten begangen.
Obwohl zu Allerheiligen ursprünglich aller Heiligen und Märtyrer gedacht wurde, steht heute das Totengedenken im Mittelpunkt und man gedenkt aller Verstorbenen. So wird sozusagen Allerheiligen und Allerseelen „vermischt“: Traditionell besuchen viele Menschen ihre verstorbenen Verwandten zu Allerheiligen am Friedhof; es ist ja auch ein gesetzlicher Feiertag. In der Schweiz und in Deutschland ist Allerheiligen nur in den mehrheitlich katholischen Bundesländern bzw. Kantonen ein gesetzlicher Feiertag. Die Gräber werden mit Blumen (Astern und Chrysanthemen) und mit z.T. aufwändigen Gestecken geschmückt, Lichter angezündet und man betet für die Angehörigen. Dies geschieht meistens am Nachmittag, wo auch Gräbersegnungen stattfinden. Dieses Gebetsgedenken wurde vom Trienter Konzil (1545) bestätigt: Nach Lehre der Kirche sind die Seelen der Verstorbenen zunächst, bevor sie in den Himmel aufgenommen werden, an einem Ort der Reinigung. Die Lebenden können den Toten mit Gebeten für die endgültige Erlösung der Seelen helfen.
Zu Ehren der gefallenen Soldaten und zum Gedenken an alle Katastrophen- und Verkehrsopfer werden um das Fest Allerheiligen auch Gedenkfeiern mit Kranzniederlegung veranstaltet und oft auch Kreuze an Straßenrändern aufgestellt.
Beliebtes Brauchtum an Allerheiligen
Vor allem beliebt ist der Allerheiligenstriezel oder der Allerheiligenzopf, eine symbolische Form der Seelenspeisung. Diese geschah in der Form, dass man diese süßen Hefegebäcke auf die Gräber legte. Man glaubte nämlich, dass in der Nacht vom 1. auf den 2. November die Toten zurückkehren und sich stärken können. Ein weiterer Brauch ist das sogenannte Krapfenschnaggeln (auch Krapfenbetteln oder Krapfenschnappen), das vor allem in Osttirol beheimatet ist.
Sehr beliebt und mit Freude erwartet ist der sogenannte Gotlpack: Von den Gotln und Göten werden Riesenbrezen und kleine Geschenke (Spielzeug, Süßigkeiten, Geld) an die Gotlkinder verschenkt, damit diese auch für die Toten beten.
Im profanen Bereich ist Allerheiligen auch ein beliebter Familientreffpunkt geworden.

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