Wie man aus Abfall Kohle macht

- <f>Helfen bei der Mülltrennung:</f> Zweifler, Langer, Fink, Neuhold, Reisenhofer, Wiesler, Fartek, Gölles (v.l.).
- Foto: KK
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Im geplanten Megazentrum in Feldbach soll aus dem Müllberg Geld gescheffelt werden.
Die Entsorgung von Altstoffen ist im ehemaligen Bezirk Feldbach überholt. Neben den größeren Sammelzentren in den Gemeinden dürfte daher ein riesiger Ressourcenpark in Feldbach entstehen. Durchgehende Öffnungszeiten, die Trennung von 50 Fraktionen und ein sogenannter Re-Use-Laden werden den Anforderungen der heutigen Zeit gerecht.
Viel zu viele wertvolle Abfälle landen noch immer in den Restmülltonnen oder im Sperrmüll. Damit müsse Schluss sein, so Manfred Reisenhofer, der Obmann des Abfallwirtschaftsverbandes Feldbach. Im Großraum Feldbach – im Gespräch ist die Mitnutzung des Kasernengeländes – soll 2018/2019 ein modernes Altstoffsammelzentrum mit Re-Use-Laden mit angeschlossenem Repair-Café zum Rasten die Entsorgung und Verwertung revolutionieren. Neu erfunden werde damit aber nichts, so Reisenhofer. In Leoben etwa gebe es einen vergleichbaren Ressourcenpark. Und das Konzept und seine Modellvarianten stammen ohnehin aus dem Referat für Abfallwirtschaft und Nachhaltigkeit des Landes in Zusammenarbeit mit der TU Graz.
Gemeinden profitieren
Das neue Zentrum soll fünf Tage die Woche geöffnet haben sowie die Sammlung und Trennung von bis zu 50 Abfallarten ermöglichen. Und: Wertvolle Sekundärrohstoffe wie Aluminium oder Buntmetalle wie Kupfer werden durch Recycling aus dem entsorgtem Material gewonnen. Darüber hinaus sollen weggeworfene, aber intakte Elektrogeräte oder Möbel wie auf einem Flohmarkt zum Kauf angeboten werden – im sogenannten Re-Use-Laden. Damit komme einem Altstoffsammelzentrum dieser Dimension zur ökologischen auch eine wirtschaftliche Bedeutung zu. Daneben blieben sechs bis acht größere Sammelzentren bestehen, so Reisenhofer. Ein wirtschaftlicher Nachteil erwachse diesen Gemeinden nicht. Die Sammlung passiere weiter auch dezentral, im Falle einer Müllverwertung bekomme die jeweilige Gemeinde das Geld erstattet.
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