Glasfaser
Kirchbach-Zerlach bekommt einen Anschluss an die Datenautobahn

- Bürgermeister Anton Prödl treibt in der Gemeinde Kirchbach-Zerlach (l.) den Breitbandausbau voran.
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Die Nachfrage nach einer schnellen Internetverbindung am Land steigt. Jetzt wird in einer ersten Ausbauphase der exponierte Norden der Gemeinde Kirchbach-Zerlach erschlossen.
KIRCHBACH-ZERLACH. Zwar sei auf dem gesamten Gemeindegebiet keine Glasfaser verlegt, aber der exponierte Norden von Kirchbach-Zerlach solle in einer ersten Ausbauphase durch die Steirische Breitband- und Digitalinfrastrukturgesellschaft des Landes (Sbidi) so schnell wie möglich erschlossen werden, versprach Bürgermeister Anton Prödl im Sommer des Vorjahres. Das Projekt geht jetzt – mit etwas Verzögerung – in die Umsetzung: 510 Wohneinheiten oder 450 Gebäude werden auf einer Trassenlänge von 75 Kilometern angeschlossen. Jetzt rollen die Bagger an.
Glasfasernetz von Sbidi
Glasfaser ist die Technologie der Zukunft und gilt - neben Wasser, Kanal und Strom - längst als vierte Säule der Grundversorgungsinfrastruktur. Doch für viele Gemeinden, gerade in der ländlichen Steiermark, ist ein Ausbau ihres Gemeindegebiets alleine finanziell nicht zu stemmen und so bleiben die Gemeinden, Unternehmen und ihre Bewohnerinnen und Bewohner mit kaum zumutbaren Bandbreiten zurück.
So sorgt die Steirische Breitband- und Digitalinfrastrukturgesellschaft (Sbidi), die zu 100 Prozent im Eigentum des Landes Steiermark steht, für die Koordination der regionalen Breitbandaktivitäten. Das Glasfasernetz von Sbidi wird vor allem in jenen Gemeinden errichtet, die bisher vom Markt selbst nicht ausgebaut wurden, um gerade diesen steirischen Gemeinden eine nachhaltige Daseinsvorsorge für die Zukunft mitzugeben.

- Kirchbach-Zerlach wird an die Datenautobahn angeschossen.
- Foto: Franz Fink
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Besprechungen vor Ort
In einer ersten Phase geht es nun im Norden von Kirchbach-Zerlach zunächst um die Tiefbauarbeiten. Das Rohrnetz wird nach Plan verlegt und vor jedem Grundstück eine Abzweigung vorgerichtet.
In etwa 40 bis 70 cm Tiefe wird die Glasfaser in einem unterirdisch verlaufenden Leerrohr vom Hauptnetz in der Straße bis zum Übergabepunkt, dem Glasfaserhausanschluss, in das Gebäude gelegt. Hierfür sind Tiefbauarbeiten notwendig. Der genaue Ort des Hausanschlusses wird in einem Termin vor Ort gemeinsam mit den Gebäudeeigentümerinnen und Gebäudeeigentümern festgelegt.
Das Haus wird dann mit Leerrohren ausgestattet. Durch das Leerrohr werden mehrere Glasfasern geblasen. Das dient einerseits einer Reserve, andererseits können so mehrere Abnehmer bedient werden. Am Verteiler werden die Glasfasern mit der neuen Hauptleitung verbunden und im Haus wird die Leitung in einem speziellen Gehäuse untergebracht. Diese wird schlussendlich mit dem Netzabschlussgerät verbunden.
Bürgermeister Anton Prödl bedankt sich beim Land Steiermark für die 50-prozentige Unterstützung durch Mittel aus der Bedarfszuweisung (BZ). Nachdem der Breitbandausbau immer auf seiner Prioritätenliste stand, ist der glücklich über den Projektfortschritt.

- Glasfaseranschlüsse machen den ländlichen Raum zukunftsfit.
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