Stadtreportage Feldbach
Feldbach hat einen Masterplan

Endlich wieder Aufbruchstimmung zu spüren: Mit erfrischenden Ideen und greifbaren Konzepten soll Feldbach, die fünftgrößte Stadt des Landes, im Frühling erblühen. | Foto: Bernhard Bergmann
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  • Endlich wieder Aufbruchstimmung zu spüren: Mit erfrischenden Ideen und greifbaren Konzepten soll Feldbach, die fünftgrößte Stadt des Landes, im Frühling erblühen.
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Allen Maßnahmen auf allen Ebenen der Stadt Feldbach liegt ein Masterplan zugrunde.

"Gehen wir gemeinsam den neuen Feldbacher Weg!" So lauteten nach der Verschmelzung von sieben Gemeinden der Appell und die Einladung von Bürgermeister Josef Ober an alle Bürger der "Neuen Stadt Feldbach", ingesamt weit mehr als 13.000.

Josef Ober, Bürgermeister der Stadt Feldbach. | Foto: ÖVP
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Auf dem "neuen Feldbacher Weg" steht der Mensch in der fünftgrößten Stadt der Steiermark im Mittelpunkt. Feldbach will Josef Ober sicher und gleichzeitig zukunftsfähig machen. "Wir müssen alle Bereiche unter diesem Aspekt sehen", erklärt Ober. Neben dem Verkehr oder beispielsweise der Versorgung mit Wasser und Energie sowie der Wasserentsorgung respektive dem Hochwasserschutz liegt das Hauptaugenmerk auf dem Kinder- und Jugendbereich.

Feldbach als starker Partner

Die folgenden Seiten sollen die Bemühungen in Sachen Blackout-Vorsorge und Resilienz sichtbar machen. Ferner dreht sich mit Wohnbaumaßnahmen, Begrünung und einem umfassenden Radverkehrskonzept alles darum, Feldbach lebenswert zu machen. Außerdem zeigt die Stadtgemeinde Feldbach, dass sie der Wirtschaft und dem Bildungssektor ein starker Partner ist.

Wie bei diesem Brunnen wird dank der Vorkehrungen durch die Gemeinde auch bei Stromausfall Wasser aus den Leitungen fließen. | Foto: Stadtgemeinde Feldbach
  • Wie bei diesem Brunnen wird dank der Vorkehrungen durch die Gemeinde auch bei Stromausfall Wasser aus den Leitungen fließen.
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Wasser und Energie fließen

Als einzige Stadt in der Steiermark garantiert Feldbach die hundertprozentige Versorgung im Notfall.

Bürgermeister Josef Ober wünscht sich für die Feldbacher Bevölkerung eine resiliente Stadt. Und weil Wünsche nicht von alleine in Erfüllung gehen, macht er sich mit seinem Team an die Entwicklung eines Masterplans für die Bereiche Leadership und Strategie, Gesundheit und Wohlbefinden, Ökonomie und Gesellschaft sowie Infrastruktur und Umwelt – samt wissenschaftlicher Begleitung.
"Die Krise hat uns gezeigt, dass sich die Welt von einem auf den anderen Tag ändern kann", so Josef Ober, es brauche eine widerstandsfähige und flexible Gesellschaft. Eigentlich hat der Stadtchef im Bereich der Infrastruktur mit der Blackout-Vorsorge längst damit begonnen, resiliente Strukturen aufzubauen.

Niemand muss sich sorgen

"Wir sind einsatzfähig, keiner braucht sich im Krisenfall Sorgen machen!" Bürgermeister Josef Ober ist stolz auf seine Vorkehrungen zur sicheren Versorgung der Bevölkerung mit Energie und Wasser bei Stromausfall. Wie in keiner zweiten Gemeinde seien die Wasserversorgung die Entsorgung von Abwasser zu 100 Prozent gesichert.
Heuer wird beim Brunnen in Mühldorf eine 112-kWp-Fotovoltaikanlage errichtet. Dort und beim Brunnen in Sportplatznähe sowie im Bauhof garantieren Notstromaggregate eine sichere Versorgung.
Für Resilienz in puncto Umwelt steht die Millioneninvestition in den Ressourcenpark. Schon im nächsten Jahr soll das Altstoffsammelzentrum in neuer Dimension eröffnet werden.

Regenwasser für die Stadt

Ein wichtiges Thema für nachhaltige Sicherheit ist der Hochwasserschutz. Die baulichen Maßnahmen allein in Leitersdorf habe man sich 800.000 Euro kosten lassen. Im Bereich Oedt seien alle Vorgespräche mit den Eigentümern positiv verlaufen.
Stolz ist der Stadtchef auch auf ein Forschungsprojekt in Sachen Regenwasserbewirtschaftung. Im Zuge dessen werde ein Programm ausgearbeitet, wie sich Regenwasser in der Stadtgemeinde für Bewohner und Unternehmer nutzen lässt. Feldbach ist Pilotgemeinde, andere Regionen sollen bis zum Jahr 2030 über einen Leitfaden von den Erkenntnissen profitieren. Die nachhaltige Nutzung von Regenwasser "hat auch mit Resilienz zu tun", betont Ober.

In der Kaserne wird eine neue Unterkunft gebaut. | Foto: WOCHE
  • In der Kaserne wird eine neue Unterkunft gebaut.
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Bauhof und Kaserne sind noch Baustellen

Noch im heurigen Jahr, geplant ist September, sollen die Sanierungsarbeiten im Bauhof für 4 Millionen Euro fertig sein. Neu sind u.a. das Dach und die Innenausstattung in den Werkstätten. Auch der Außenbereich wurde hergerichtet. Herzstück der gesamten Anlage ist an der Tankstelle der 50.000-Liter-Tank zur Blackout-Vorsorge.
Auch in der Kaserne schreiten die Bauarbeiten für das neue Unterkunftsgebäude voran, wie sich von außen beobachten lässt. Der Aufbau in Fertigteiltechnik sollte rasch über die Bühne gehen können.

Leitersdorfer Ortskern ist sicher vor Überflutungen

3,5 Millionen Euro für die Radfahrer der Stadt

Im nächsten Jahr sind die Radwege fertig und alle Ortsteile der Bezirkshauptstadt miteinander verbunden.

Das Fahrrad hat mit dem Ausbau des Wegenetzes in der Gemeinde Feldach an Alltagstauglichkeit und damit an Wert dazugewonnen. | Foto: Bernhard Bergmann
  • Das Fahrrad hat mit dem Ausbau des Wegenetzes in der Gemeinde Feldach an Alltagstauglichkeit und damit an Wert dazugewonnen.
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In diesem und im nächsten Jahr sollen die Arbeiten am Radwegenetz zum Abschluss gebracht werden. Insgesamt dürften sich die Investitionen auf 3,5 Millionen Euro belaufen. Mit der Beschilderung und Markierung im Bereich Leitersdorf ist man gerade erst fertig geworden.
Unter anderem zu schmal sind die Wege entlang der Bundesstraße in Paurach, Gniebing und Feldbach. Auch die Arbeiten am Verbindungsstück in Richtung des Ortskerns von Mühldorf stehen noch aus. Außerdem seien noch einige bestehende Radwege abschnittsweise zu sanieren, wie Bürgermeister Josef Ober betont. Als Schwerpunkt im nächsten Jahr ist die Errichtung von Fahrradabstellplätzen vorgesehen.
Noch heuer will Ober weitere Bäume pflanzen lassen, in den nächsten drei Jahren werden 300 gesetzt. Zwischen 800 und 900 Bäume sollen beginnend im Jahr 2016 dazugekommen sein. Die Alleen entlang von Straßen und Wegen werden Schatten spenden und für ein gutes Klima in der Stadt sorgen.

Die Anbindung an Graz über Bahn und Bus ist spitze. | Foto: Bernhard Bergmann
  • Die Anbindung an Graz über Bahn und Bus ist spitze.
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Zusammenspiel von Bahn, Bus und Rad

"Feldbach mobil" lautet das Motto des Pilotprojektes "Das Gesicht der Multimodalität", das durch Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und Mittel des Regionalressorts des Landes Steiermark kofinanziert wird. Bis Juni soll es am Busbahnhof über Bildschirm und an 50 Bushaltestellen an Tafeln Informationen etwa zu Busverbindungen, Radwege, E-Ladestationen usw. geben.
Damit will man das Angebot sichtbar machen: Täglich gibt es 25 Verbindungen hin und retour zwischen Stadt und Einkaufszentrum Mühldorf, zehn davon führen auch in den Ort Mühldorf.

Die Vorfreude auf Sightseeing, Kunst und Kultur ist groß. | Foto: Bernhard Bergmann
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Hoffen auf offene Türen und Tore

"50 Jahre Sommerspiele" – dieses Jubiläum wollte Feldbach mit seinen Bürgern eigentlich schon im Vorjahr feiern. Nach der coronabedingten Absage der Feierlichkeiten will man den runden Geburtstag heuer im 51. Jahr nachholen, wie Josef Ober verrät.
Seit 1971 sind die Feldbacher Sommerspiele Fixpunkt im kulturellen Leben der Stadt. Die von Ende Juni bis Mitte August dauernde Veranstaltungsreihe bietet übergreifend alle Genres und Spielarten der Kultur und der Kunst.

Schön und sicher wohnen und einkaufen lässt es sich in der Stadt. Nun sind die Mitarbeiter mit dem Umzug in moderne Büros an der Reihe. | Foto: Bernhard Bergmann
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Der Bürger steht im Mittelpunkt

Nach Sanierung und Umbau im gesamten Gemeindegebiet wird auch die Verwaltung in die Zukunft geführt.

Bürgermeister Josef Ober wird mit seinen 45 Verwaltungsmitarbeitern vom Rathaus am Hauptplatz in die Villa Hold am Kirchenplatz übersiedeln. Dort soll mehr Bürgerservice möglich sein.
Im November schon werden die Umbauarbeiten in Angriff genommen – die WOCHE hat mehrfach berichtet. Mit dem Umzug dürfte schon im Spätsommer 2022 begonnen werden. Auf vier Ebenen kommt die gesamte Verwaltung unter. Das Standesamt bleibt auch während der Baumaßnahmen in der Villa Hold. Die Musikschule allerdings wird ausziehen müssen, für sie sei man noch auf der Suche nach einer Zwischenlösung. Nach dem Umzug der Gemeinde in das neue barrierefreie Rathaus am Kirchenplatz zieht die Musikschule ins "alte" Rathaus ein – auch dort sind Umbauarbeiten notwendig.

Die Stadtgemeinde mit ihren 45 Verwaltungsmitarbeitern wird im September 2022 in die Villa Hold übersiedeln. | Foto: Tourismusverband Feldbach
  • Die Stadtgemeinde mit ihren 45 Verwaltungsmitarbeitern wird im September 2022 in die Villa Hold übersiedeln.
  • Foto: Tourismusverband Feldbach
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Mehr Bürgerservice

Das Gebäude K4 (Kirchenplatz 4) wird in den Komplex integriert – dort sollen ein Sitzungssaal und ein Kultursaal für Kleinkunst unterkommen. Für das Jugendzentrum Spektrum schaut sich die Stadtgemeinde um eine neue Unterkunft um.
Die Kosten für den Umzug halten sich laut Bürgermeister Josef Ober in Grenzen, ein 10-Jahre-Darlehen in der Höhe von 1 Million Euro wird u.a. über Mieteinsparungen bedient.
Jedenfalls soll am neuen Standort mehr Bürgerservice – vor allem auch digital über Terminals – möglich sein. Kindergartenanmeldungen beispielsweise könnten künftig im Netz abgewickelt werden.

Digitale Offensive

Die Digitalisierung der Gemeinde ist ohnehin ein großes Thema in Feldbach. "Wir wollen noch stärker mit den Bürgern kommunizieren", so Ober. Apropos kommunizieren: Das Start-up-Center mit "Coworking Space" in der Franz-Seiner-Gasse entwickelt sich sehr gut. Zurzeit betrage die Auslastung rund 70 Prozent.

Die Stadt bietet Wohnmöglichkeiten im Zentrum. | Foto: Stadtgemeinde Feldbach
  • Die Stadt bietet Wohnmöglichkeiten im Zentrum.
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Wohnen im grünen "Zentrum" boomt

Der Wohnbau ist in der Stadtgemeinde Feldbach ein großes Thema. In der Innenstadt und in Zentrumsnähe entstehen in den nächsten Monaten weit mehr als hundert Wohnungen.
In der Stadt ist ohnehin vieles im Umbruch. 2020 verzeichnete man eine Steigerung bei den Baueinreichungen um 35 Prozent gegenüber 2019. "Auch heuer schaut es sehr gut aus", sagt Bürgermeister Josef Ober. Ferner gebe es eine Reihe von Anträgen auf Umstellung auf Pelletheizung. Auch Solar- und Fotovoltaikanlagen boomen – dank der Förderung erneuerbarer Energien durch die Stadt.

Fernwärme für den Osten Feldbachs

Der Fernwärmeausbau in Feldbach schreitet voran. in einem nächsten Schritt wird das Gebiet Feldbach Ost neu erschlossen und mit einem Fernwärmeheizwerk ausgestattet.

Die Energie Steiermark lässt ein weiteres Heizwerk bauen. | Foto: WOCHE
  • Die Energie Steiermark lässt ein weiteres Heizwerk bauen.
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Baubeginn dürfte nach dem Sommer sein, wie Bürgermeister Josef Ober bestätigt. Versorgt werden sollen unter anderen auch die Gebäude der Post-Zustellbasis, des Bauhofes und der Von-der-Groeben-Kaserne.

Highspeed: Pflichtschulen rüsten jetzt digital auf

Die Feldbacher Schulen sind gut ausgestattet. Ab dem nächsten Schuljahr steht die Digitalisierung aller Pflichtschulen in Feldbach auf dem Programm – mit dem Ziel, die Bildungshäuser fit zu machen für die Anforderungen der Zeit.

Alle Pflichtschulen der Stadtgemeinde Feldbach werden schon im Sommer mit Highspeed-Internet ausgestattet. | Foto: WOCHE
  • Alle Pflichtschulen der Stadtgemeinde Feldbach werden schon im Sommer mit Highspeed-Internet ausgestattet.
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"Wir wollen Highspeed-Internet zur Verfügung stellen", verspricht Stadtchef Josef Ober. Die Laptops sollen vom Bund kommen, die Gemeinde sorgt für die digitale Infrastruktur. 150.000 Euro werden investiert.
Was Feldbach auszeichnet, ist die ganzjährige Betreuung an Nachmittagen und in den Ferien – an den Schulen und in den Kindergärten. 60 Familien würden das Angebot aktuell in Anspruch nehmen, wie Josef Ober weiß. In den Ferien sind es gar 180 bis 200 Familien.

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