Gries/Steinach
Rennfahrer Schmid drückt heuer in FIA-WEC auf's Gaspedal
![Mit Disziplin und Ehrgeiz erarbeitete sich der Wipptaler namhafte Cockpits und zahlreiche Erfolge. Der Allrounder lenkte schon Porsche 911 GT3, Mercedes AMG GT3, Audi R8 LMS oder Bentley Continental und startet heuer für Lexus. | Foto: privat](https://media04.meinbezirk.at/article/2025/02/06/9/43768779_L.jpg?1738847918)
- Mit Disziplin und Ehrgeiz erarbeitete sich der Wipptaler namhafte Cockpits und zahlreiche Erfolge. Der Allrounder lenkte schon Porsche 911 GT3, Mercedes AMG GT3, Audi R8 LMS oder Bentley Continental und startet heuer für Lexus.
- Foto: privat
- hochgeladen von Tamara Kainz
Die Teilnahme an der Langstrecken-Weltmeisterschaft ist ein weiterer Meilenstein in der Karriere des Wipptaler Profirennfahrers.
STEINACH/GRIES. Als wir ihn kontaktieren, ist Clemens Schmid gerade für Lamborghini in Spanien unterwegs. Der in Steinach wohnhafte Grieser ist in der Welt des Motorsports zuhause. Sein erstes Kart-Rennen erlebte er mit neun Jahren. Von da an war das Feuer geweckt. Heuer wird für Schmid ein lang gehegter Traum wahr: Er wird bei den prestigeträchtigen 24 Stunden von Le Mans an den Start gehen!
Allrounder
Zwischen den ersten Fahrversuchen und den über 300 km/h, mit denen Schmid heute über so manche Autorennbahn dieser Welt rast, gab es natürlich viele entscheidende Ereignisse. Der mittlerweile 34-Jährige nahm an verschiedenen Rennserien teil, fuhr Siege und Titel ein. Er saß in den Cockpits der renommiertesten Hersteller und zeigte, dass er mit Fahrzeugen unterschiedlichster Fabrikate erfolgreich Rennen bestreiten kann. "Ich habe immer hart gearbeitet und auch oft zurückgesteckt. Letztlich hatte ich aber auch das nötige Glück, um so weit zu kommen", berichtet er.
Neues Kapitel
Zuletzt war Schmid für das Team Dörr Motorsport in der DTM-Serie vertreten. Und für den Rennstall Lexus nahm er sporadisch an der FIA World Endurance Championship (WEC) teil. Unter anderem sorgte er beim Heimrennen am Red Bull Ring im September in Spielberg mit einer fulminanten Aufholjagd für Furore. Am Ende wurde er 15. Heuer wird der Wipptaler dieser Langstrecken-Weltmeisterschaft seine ganze Aufmerksamkeit widmen. Seine strategische Raffinesse kann er somit u.a. auch beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans Mitte Juni unter Beweis stellen. Los geht's jetzt aber erst einmal im Feber mit einem Prolog und einem Rennen über 1812 km in Katar. Im April steht dann das 6-Stunden-Rennen von Imola im Kalender.
Leben auf vier Rädern
Als Vorbilder nennt der Grieser Jochen Rind und Michael Schumacher. Den Sprung in die Formel 1 strebt Schmid jedoch nicht mehr an: "Dafür bin ich zu alt", sagt er, hat dabei aber gut lachen, denn im Übrigen hakt er einen Wunsch nach dem anderen ab: "Ein Ziel ist noch das 24-Stunden-Rennen von Daytona. Dann habe ich eigentlich alles erreicht, was ich mir als Kind erträumt habe." Für die Zukunft hat Schmid auch schon vorgesorgt: Er wird auf der Rennstrecke gerne als Coach gebucht. Abseits davon begleitet er als Instruktor Kundenevents inklusive Modellvorstellungen und betreut Probefahrtrouten der angesagtesten und exklusivsten Marken wie eben Lamborghini. Er könne sich nichts Besseres vorstellen, meint der Rennfahrer. Der Starrummel hält sich trotz seines Bekanntheitsgrads in Grenzen, lässt er uns abschließend noch wissen: "Manche erkundigen sich nach Autos, Autogramme schreibe ich aber mehr an den Strecken, als im Wipptal." Da erkundigen wir uns auch gleich noch: Was fährt Clemens Schmid privat? Einen ganz normalen BMW-Kombi!
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